Eigenen Hund draußen als Belohnung streicheln? Erkennen, ob er es mag oder nicht mag

  • Hallo,


    ich habe eben in einem anderen Thread gelesen, dass der Hund draußen gestreichelt wird. Darauf kam die Rückmeldung, dass es viele Hunde quasi nur über sich ergehen lassen und eher als Strafe empfinden, nicht jedoch als etwas Positives, was es ja eigentlich sein soll. Der Vergleich mit dem Partner auf der Couch und dem Partner draußen machte Sinn.


    Da ich Casper draußen ebenfalls mit Lob und kurzen Streicheleinheiten belohne, wollte ich fragen, woran ich erkenne, dass mein Hund es mag oder nicht mag.


    Bei uns läuft es so ab:


    Ich lobe Casper und halte ihm dann manchmal die Hand hin (er wiegt nur 4kg daher muss ich sie tiefer halten).
    Früher wollte ich Casper über den Kopf streicheln, da ging er jedoch sofort. Ich habe es so empfunden, dass er es nicht möchte.

    Zur Zeit ist es so, dass wenn er meine Hand sieht, er kommt, sich an meine Beine schmiegt und sich den unteren Rücken (Schwanzansatz) kraulen lässt. Ich habe den Eindruck, dass es ihm gefällt.


    Da in dem anderen Thread jedoch auch ein Zeichen (Bein hochheben) falsch gedeutet wurde, wollte ich nachfragen, ob ich da vielleicht auch etwas falsch interpretiere. Mir geht es da um das Anlehnen/Anschmiegen an die Beine. Ich würde es positiv bewerten, aber ist es auch positiv?

  • Mein Hund wird gerne gestreichelt und gekrault (hier gibts ja nur verbales Lob oder in Form von körperlichen Streicheleinheiten- Leckerlies gehen hier nicht).


    Das merke ich u.A. an den von Dir genannten Anzeichen.

    Bei meinem Hund weiß ich aber 100%, dass sie das nicht nur über sich ergehen lässt, sondern, dass sie es wirklich liebt.


    Aber sie ist auch ein sehr kuscheliger Hundetyp, der Körperkontakt ohnehin sehr mag!

  • Ja, Casper drinnen auch. Wenn es nach ihm ginge, könnte man drinnen den ganzen Tag kuscheln.

  • Wenn du dir unsicher bist, dann bitte doch Mal jemanden den Hund zu filmen während du trainierst.

    Beschwichtigt er beim streicheln (Zunge über die Lippen) oder lehnt sich weg, weicht auch nur ganz wenig zurück und das mehrmals dann kannst du gut sehen ob es ihm gefällt oder eigentlich nicht.


    Von der Perspektive des nebenstandgehenden der von oben runter schaut entgehen einem eben auch Mal Kleinigkeiten. Das ist ganz natürlich. Ein Video ist da hilfreich.

  • Draussen Streicheln wäre für Rocky glaube ich Höchststrafe. Das merkt man ihm auch an; ich kann es schlecht beschreiben, aber seine gesamte Körperhaltung sagt das aus.

    Er ist auch drinnen zwar überdurchschnittlich anschmiegsam, mag aber auch da kein grosses Streicheln.


    Was anderes ist, wenn er wegen irgendwas hohldreht und ich ihn halte (wirklich mit beiden Händen und dem Körper), er sich dabei entspannt, dann ist das als Abschluss okay.


    Aber als Belohnung dürfte ich das niemals einsetzen, das ginge nach hinten los.

  • mein Hund mag Körperkontakt und streicheln sehr

    Sogar ausgiebig auf dem Kopf kraulen

    Aber nicht immer und in jeder Situation


    Wenn ich den Hund einfach so draußen streicheln würde

    Hätte ich eher die gleiche Situation wie wenn Mutter

    Den 14 jährigen Sohn mit dem Auto irgendwo hin bringt

    Und erwartet das er ihr vor versammelter Kumpel Mannschaft

    Ein abschiedsküsschen gibt


    Hund lässt zwar ohne allzu deutliches murren und meckern

    Körperkontakt zu und läuft nicht gleich panisch weg

    Aber man sieht deutlich das "Not amused" Gesicht


    Wenn wir zusammen albern sind oder uns zusammen freuen

    Ist ganz kurzes durchknuddeln aber toll

    Oder auch mal gemütlich neben einander sitzen

    Und liebevoll über den hinteren Teil streicheln


    Wenn ich es also provozieren würde

    gäbe es Als beschwichtigung

    Schnauze lecken, Kopf wegdrehen, Gähnen,

    ausweichen, dezent Distanz schaffen,

    sich selbst putzen oder meine Hand aufgeregt lecken

  • Luvi mag drinnen gerne Kontaktliegen, kann aber in 9/10 Fällen gut darauf verzichten gestreichelt zu werden. Draußen wäre das für ihn die Höchststrafe und ich muss mich selbst immer wieder daran erinnern den Hund nicht anzugrabbeln. Wenn ich das trotzdem tue geht er oder wendet sich zumindest ab.

  • Die Idee mit dem Filmen finde ich super. So wurde das auch in einem Körpersprachekurs gemacht, den wir besucht haben. Wenn du das Video hier nicht zeigen möchtest, kannst du selbst nach den Anzeichen gucken:
    [media]https://youtu.be/-cGDYI-s-cQ[/media]

  • Ob es eine Belohnung ist, solltest Du eigentlich gut erkennen können: zeigt er das Verhalten danach öfter? Falls ja, empfindet er es als Belohnung. Falls nein, eher nicht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!