Ich möchte so gern wieder barfen, aber hab Angst...

  • Hey ihr Lieben..

    Corona macht Langeweile und ich merke schon, ich schreibe sehr viel hier im Forum. Aber es tut auch mal gut, mich über Hunde auszutauschen. Denn so komisch es auch klingen mag, im engsten Freundes und Familienkreis, bin ich die einzige mit Hunden.


    Joa, ich war mal barfer.. ich war ein absoluter Trockenfutterhasser (bin es auch noch) und fertig Dosen fand ich auch doof. Ich war immer so bedacht da drauf, dass meine Hunde nur das Beste vom Besten bekommen, mehr sogar, als dass ich auf meine Ernährung achte.

    Dann meinte ich es mal zu gut, bzw. meine Mutter..ein Tag zu viel Fett (Lecker grosser Markknochen von meiner Mama für einen winzigen Hund) und Zack, Hund kollabiert im Garten während Frauchen in Holland aufm Geburtstag ist. Für eine Strecke, für die man sonst 1 1/2 Stunden braucht, brauchte ich 35 um zu meinem Hund und meiner Mutter in die Klinik zu kommen. Sie musste ums überleben kämpfen, die Lipase werte waren bei 7000 anstatt 200.. alle anderen werte waren auch grottig. Die Bauchspeicheldrüse war so akut entzündet und hätte meine Maus nicht gekämpft, wäre sie Tod. Der TA gab mir Trockenfutter (was ich ja sooo hasse) von Royal Canin gastro bla bla mit. Ich wollte aber nicht wahr haben, dass ich dieses Futter ewig füttern muss. Also THP (zwei verschiedene) aufgesucht, eine riet mir weiter zu barfen, nur half aufs Fett zu achten, die andere, die meine Angst sah, riet mir die Bücher von Dr. Ziegler zu lesen und das Futter von ihr zu geben. Nassfutter Pferd mit bio Kartoffel 2,9% fett.

    Hab ich gemacht. Mein TA hatte es abgesegnet und so blieb ich von dem Trockenfutter weg.

    Für einen 4,5 Kilo Jack Russell zahle ich also jeden Monat 120 Euro für Nassfutter. Total einseitig das ganze.. klar, es gibt Gemüse dazu, mal hier mal da. Sie liebt Möhren.. aber 2,9% fett ist doch viel zu wenig.

    Das ganze ist jetzt 1 Jahr her und ich bekomm auch kein Gewicht drauf. Mein TA wollte nach regelmäßiger Kontrolle das Fett erhöhen. Hab ich gemacht. Dr Ziegler Futter mit 4% fett. Endlich hat sie mehr Energie, ist nicht mehr so schnell k.o...

    Aber ich will so gern wieder barfen.

    Ich hab das Buch „rohkäppchen und der böse wolf“ verschlungen. Ich hab da ne klausur draus gemacht, hab notiert, überlegt, gedacht, gegoogelt.

    Hab rausgefunden dass krillöl und kokosöl keine lipasen benötigt.. dass es also nicht die BSD belastet. Hab geguckt welches Fleisch gut ist, wenig fett hat. Wieviel sie braucht, was die BSD unterstützt an Kräutern.

    Aber ich habe Angst!! Was, wenn ich was falsch mache? Die Meinungen gehen soooo auseinander. Die einen sagen, Frischfleisch ist nicht gut wenn die Bauchspeicheldrüse einmal belastet war.. andere sagen, es gibt nichts besseres. Und will ich meinen Hund mit industriellen Futter schaden? Schade ich ihr damit überhaupt? Würde ich ihr mit barfen schaden? THP sagen mir, barfen ist das beste. Dr. Ziegler sagt, alles außer barfen ist schlecht.

    Mein TA, sowie viele andere TA sagen, barfen ist nicht gut.

    THP sagen, TA wissen viel, aber Ernährung gehört nicht zum Studium und es wird sich mehr aufs Lehrbuch konzentriert.


    Ich bin unentschlossen, ängstlich und will doch einfach nur das Richtige machen.. also gebt mir doch bitte mal einen Rat :/

  • Ich halte vom barfen nichts (mehr).

    Hunde sind Kulturfolger und Allesfresser.

    Sie fressen seit zig Jahren das, was der Mensch ihnen übrig lässt. Und dementsprechend füttere ich meine Hunde. Trofu, Nafu (beides jedoch hochwertig), Essensreste (jaaa auch gewürzt), rohes oder gekochtes Fleisch, im Sommer gern mal ganze Tiere oder Rehköpfe, Obst, Gemüse, Beeren, gekocht oder einfach roh, Küchenabfälle wie Karottenschalen, ab und an mal "Fastfood" a la Frolic, allerhand natürlichen, getrockneten Kram zum kauen...

    Meine Erfahrung mit fünf Hunden sagt: gibt nix besseres. Alle 5 sind gesund und munter, haben perfekte Zähne und ich kann an meinen zwei Händen abzählen wie oft wir in den letzten 9 Jahren beim TA waren außer zum impfen und zur Kastra.

    Meine Erfahrung für mich sagt: meeega entspannt. Kein abwiegen, kein rechnen, keine Sorgen. Es gibt von allem etwas. Und ich vergesse nicht mehr ständig, Fleisch aufzutauen ?

  • Ich würde es mit moderatem Barf versuchen.

    Du wirst dich ansonsten immer wieder fragen, ob es evtl. usw. usf.

    Du kennst deine Hündin, du weißt inzwischen, was sie verträgt und was nicht.

    Bau' doch erst mal das Futter nach, was sie jetzt bekommt.


    Ich kann dir ansonsten hier den Pottkiekerthread sehr an's Herz legen.

    Dort haben schon viele Besitzer von verdauungssensiblen Hunden eine Lösung gefunden.

    Bei den Pottkiekern wird allerdings gekocht, um es besser verdaulich zu machen.

    Vielleicht findet sich dort auch für dich eine passende Lösung?

    In dem Thread findest du auf jeden Fall sehr kompetente User, die sich mit den Problemen deines Hundes auskennen.

  • Jaaa wenn das so einfach wäre bei uns.. ich würd das gern so locker sehen, aber wenn ein Hund prädestiniert für ne Pankreatitis ist und die ist sicher alles andere als lustig, da schreit man schon auf wenn der Hund n Stück vom runtergefallenen Käse klauen will und impliziert sogar seine Kinder, bloß kein Essen stehen zu lassen. Hach, Ich wünschte wirklich ich könnte das so.. war früher so. Ich hab da nie n drama draus gemacht, aus der BARF Sache. Meine andere Hündin hat auch alles bekommen. Jetzt geht das nicht mehr :(

    Nur TroFu schließe ich für mich persönlich aus. Aber das darf jeder sehen wie er mag, nur weil ich es doof finde, ist es ja noch lange nicht doof.

  • Danke! Kochen würd mir nichts ausmachen. Ich bin halt eine von denen die denken, dass Futter sehr viel ausmacht, was die Gesundheit des Hundes betrifft..

  • Der Meinung bin ich inzwischen auch. Ich habe meine Hunde lange mischgefüttert (also so wie von @Rübennase beschrieben), aber seit ich sie komplett auf Trockenbarf (ich nenne es der Einfachheit halber so, auch wenn sich viele User am Namen hochziehen) umgestellt habe, habe ich komplett andere Hunde.


    Ich mache dafür keine Werbung, ich empfehle es auch nicht - aber für uns passt es perfekt.

    Vorher hat sich über die Jahre etwas angesammelt, was sich irgendwie aufsummiert hat - seien es Lipome,verstopften Talgdrüsen, Übergewicht, was auch durch andauernde Diäten nicht mehr wich, Hautgeruch, Maulgeruch, Zahnstein, Blasenkristalle usw.

    Das alles ist jetzt Geschichte und ich bin sehr froh darüber.


    Wegen eben dieser Erfahrung bin ich komplett weg vom Fertigfutter und ich kann gut verstehen, daß du das auch wieder willst.


    Hast du den Pottkiekerthread gefunden?

  • Ja ich lese gerade diese über 800

    Seiten und bin baff.. nur hab ich tausend Fragezeichen in meinem Kopf. Woher haben die das know how.. die Rezepte, die Listen, woher weiß man was gut für den Hund ist und was nicht, wie funktioniert das einkochen in gläsern als Vorrat etc. Ich muss mich damit echt mal befassen, denn das klingt so interessant.

    Aufs kochen für den Hund, bin ich echt noch nicht gekommen.

    das klingt sogar „sympathischer“ als barfen.


    Du sprichst mir aus der Seele.. meine Hunde waren soviel gesünder als sie noch nix industrielles bekommen haben.

    Meine große frisst das gleiche wie die kleine, muss also darunter leiden, dass ich mich nicht traue zu barfen.. denn umgekehrt wäre es auch gemein. Eigentlich ziemlich doof von mir.


    Was meinst Du denn mit trockenbarf? Das, was man auch so zu kaufen bekommt? Oder ist das n Code Wort für etwas, was ich grad nicht verstehe? :p

  • Nein, das ist kein Codewort. :D


    Das sind luft- oder gefriergetrocknete Barfkomponenten, die vor dem Füttern mit warmem Wasser rehydriert werden.

    Kein Froster und kein Auftauen nötig, keine schweren Pakete, keine Liefersorgen (mit Frostfleisch ist das ja immer etwas knifflig) und nur sehr wenig Müll.


    Man kann es nennen, wie man will. ;)

  • Wer von den beiden hat eine seriöse Ausbildung und ist staatlich geprüft? THP oder TÄ? Bitte ankreuzen :D

    Ziegler ist dabei eine Ausnahme, die trotz Doktortitel saugefährlichen Unsinn verbreitet.

    Ich habe überhaupt nichts gegen Barf, es gibt auch gut informierte Leute, die barfen, aber die Quellen, die du nennst, lassen erst mal alle Alarmglocken läuten. Da dir langweilig ist, schau dich doch mal zum Thema in verschiedenen Unterforen um und lies dich in die wissenschaftlichen Hintergründe ein statt in so Polemik-Kram.

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