Wer bin ich ohne dich?

  • In Gedenken an Leni


    Leni, du kamst in mein Leben, da war ich selbst noch am erwachsenwerden. Ich erinnere mich, wie du fröhlich durch den Raum getapst bist, zwischen all den anderen Welpen. Ich war sofort in dich verliebt, von diesem Tag an, im April 2006, sollte mein Leben ein anderes werden, denn ab sofort waren wir ein Team. Du hast die Autofahrt nicht vertragen, ich wollte dich nicht in der Box lassen, hatte dich auf meinem Schoß, auf den du dich übergeben musstest. Dieses Bild habe ich vor Augen, als wäre es gestern gewesen. Deine ersten Schritte im Garten, dein erstes Häufchen im Garten, deine Abenteuer, die du mit deiner Hundefreundin Sina erlebt hast. All die Liebe die du mir hast zuteil werden lassen, all die Liebe, die ich dir habe zuteil werden lassen. Du hast mich begleitet, durch mein Abitur. Der Lernstress auf der einen Seite, all die entspannten Momente, Spaziergänge, das Lachen und spielen mit dir, auf der anderen Seite. Mit dir habe ich gelernt, was es bedeutet, Verantwortung zu tragen. Du hast mich durch mein FSJ begleitet, warst immer da, wenn ich dich brauchte. Du hast es geliebt in der Sonne zu liegen, wenn man gleichzeitig dein Bäuchlein gestreichelt hat. Du hast es geliebt über Wiesen zu laufen, durch Wälder zu laufen und du hattest deinen eigenen Kopf, wusstest genau wo du hin wolltest und wo nicht.

    Zwei Jahre in meinem Leben konnte ich dich nur besuchen, weil ich durch mein Studium 180 km weit weg ziehen musste. Trotzdem haben wir uns regelmäßig gesehen, du hast dich immer gefreut, wenn ich da war und du hast mich gesucht, wenn ich wieder gehen musste. Mein Herz zerbrach immer ein Stück , wenn ich dich zurück lassen musste. Bis ich 2012 entschieden habe, dich zu mir zu holen. Dann gab es nur noch uns beide. Du und ich, gegen den Rest der Welt. Du warst da, als ich meine Bachelorarbeit geschrieben habe. Du warst da, als ich meinen ersten Job angefangen habe, als ich eine schwere Trennung durchleben musste. Du warst einfach immer da. Mein Ruhepol, mein liebstes auf der ganzen Welt, mein Herz. Die letzten 4 Wochen waren schwer. Du hast abgebaut, warst nicht mehr die alte. Ich war 24/7 nur bei dir, habe alles stehen und liegen lassen. Nach all den Krankheiten, die wir gemeinsam durchgestanden haben, waren wir nun bei der letzten angekommen. Es hat mir Angst gemacht. Ich wollte dich nicht gehen lassen. Am Ende konnte ich dich aber nicht mehr leiden lassen. Schuldgefühle plagen mich, ich kann mich kaum beruhigen, wenn ich mal am weinen bin, es tut so weh nun ohne dich zu sein. Ich weiß nicht, wer ich ohne dich bin. Aber ich habe dir gesagt, dass du gehen darfst und ich es schaffen werde. Dass du nicht mehr auf mich aufpassen musst. Ich bin es dir schuldig, zurück ins Leben zu finden. Auch wenn ich noch nicht weiß, wie das funktionieren soll.. Und wer weiß, ob es nicht dein kleines wedelndes Schwänzchen in meinem Herzen ist, das so schmerzt, weil du mich beruhigen willst, wie du es immer getan hast.. Gemeinsam haben wir den Schwarzwald erobert, all die schönen Ecken. Nun eroberst du all die schönen, sonnigen Wiesen ein paar Etagen über mir. Ich bin mir sicher, dass nun meine Mama oben für dich da ist.

    Bis bald meine kleine Kämpferin, ich liebe dich für immer.?


    Leni 18.02.2006 - 18.03.2020

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    Hi


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    • auch hier nochmal mein aufrichtiges Mitgefühl! :streichel:

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