Der große kleine Hundehalter-Knigge, oder: Wie vermeiden wir Imageschäden für Hundehalter

  • verstehe ich das richtig? Der Hund ist regelmäßig mehrere Minuten lang außer Sicht? Und lässt sich ungefähr jede Minute mal blicken?

    Ja er ist mehrere Minuten außer Sicht und lässt sich jede Minute blicken...;) Ich habe nur eines davon geschrieben, ob es jetzt genau 60 Sekunden oder 75 Sekunden sind habe ich nicht gemessen, aber sehr regelmäßig und engmaschig.


    Aber auch nur, weil Ares zuverlässig und selbstständig zu mir kommt, wenn hinter der Kurve ein Mensch/Hund/was auch immer ist..

    Genau das macht Dako auch...


    Das verstehe ich schon deshalb nicht, weil ein Hund sich in D nicht außerhalb des Einflussbereiches des Halters bewegen darf (Hundeverordnungen). Und außer Sichtweite ist er das definitiv.

    Das sieht das OA hier anders...

    Ich finde es eh erstaunlich das ihr auf eure Hunde nicht einwirken könnt (Einfluss nehmen) ohne ihn zu sehen. Ich muss Dako nicht sehen um ihn zu rufen, weder im Freilauf noch zuhause.


    Was genau ist denn der Grund für "Hund muss sich auch außerhalb der Sichtweite frei entfalten können?" Versteh ich bisher nicht.

    Wo hat jemand gesagt er müsse sich ohne Sichtkontakt frei entfalten können? Was sollen denn jetzt solche Übertreibungen und Unterstellungen?


    Dako darf frei laufen, will ich ihn dabei permanent im Blick behalten dann reicht eine 2-3m Leine. Zumindest im Frühling/Sommer.

    Wenn ich ein Freilaufgebiet habe mit Wiesen so weit das Auge reicht, klar da geht das, aber hier ist Wald mit Gebüsch, da verschwindet Dako nicht ununterbrochen, aber er verschwindet halt immer mal wieder. Nicht länger als ca 1min, manchmal auch nur für ein paar Sekunden.

    Selbst in den Wiesen hier verschwindet ein 66cm Hund, weil die nicht Englischer Rasen sind sondern wildgewachsenes "Grünzeug" aller Art. Zugegeben, da kann man noch erahnen wo er steckt, aber sehen eher weniger.

    Beides kombiniert mit der künstlichen Hügellandschaft... da bleibt nicht viel mit Sichtweite.


    Ist das für den Hund wirklich angenehmer ohne Leine oder außer Sichtweite, wenn ich jede Minuten rufen muss

    Auch hier, bitte richtig lesen, ich muss nicht rufen, Dako ist nach dieser Minute (ungefähr) entweder wieder bei mir, schaut mich auf Distanz an oder, wenn das nicht gegeben ist, weil Busch/Baum/Hügel dazwischen, dann kommt ein Wuff, welches ich beantworte.

  • Also ich bin ehrlich, ich kriege schon fast nen Herzkasper wenn ich Jamie wenige Sekunden lang nicht sehen kann und der lässt sich zuverlässig abrufen und macht keinen Mist.

    Wenn der regelmäßig länger nicht sichtbar wäre...ne das würde ich äußerst unangenehm finden. Für mich und andere.

  • Ja er ist mehrere Minuten außer Sicht und lässt sich jede Minute blicken... ;) Ich habe nur eines davon geschrieben, ob es jetzt genau 60 Sekunden oder 75 Sekunden sind habe ich nicht gemessen, aber sehr regelmäßig und engmaschig.


    in deinem ersten Post dazu hast du das hier geschrieben


    jede Minute ohne Sichtkontakt


    das klingt für mich halt nach mehreren Minuten. :ka:





    Ich finde es eh erstaunlich das ihr auf eure Hunde nicht einwirken könnt (Einfluss nehmen) ohne ihn zu sehen. Ich muss Dako nicht sehen um ihn zu rufen, weder im Freilauf noch zuhause.


    ich kann auf meine Hunde einwirken, ohne sie zu sehen. Ich kann sie auch zu mir rufen, ohne sie zu sehen. Kein Problem. Die machen auch auf Kommando ohne Sichtkontakt zu mir Sitz und Platz.

    Alles kein Thema.


    Aber es geht mir einfach um die Außenwirkung. Ich will nicht, dass da zwei große Hunde ohne sichtbaren Halter durch die Gegend streifen.. Zumal: wenn sie hier außer Sicht wären, dann wären sie im Unterholz. Das geht für mich ohnehin gar nicht. Da soll das Wild seine Ruhe haben.


    Ich finde es einfach nicht gut, Hunde ohne Sichtkontakt rumlaufen zu lassen. Zumal sich mir auch nicht erschließt, welchen Sinn das haben sollte.. was ist denn genau der Mehrwert für den Hund? Ich hatte noch nie das Gefühl, dass sich meine Hunde von mir beobachtet fühlen



    Sorry, das muss ich mir noch mal rauspicken


    aber hier ist Wald mit Gebüsch,


    hier ist gerade Brut- und Setzzeit. Wir haben da mit eins der lockersten Gesetze überhaupt. Aber auch bei uns darf der Hund außerhalb von Wegen nur an der Leine geführt werden..

    Den Hund durchs Unterholz stromern lassen finde ich aber generell ein Nogo.. Da brüten eventuell Vögel, da liegen Kitze (gut versteckt, das ist der Sinn der Färbung), da liegen Wildschweine in ihren Kuhlen, da hat ein Hund einfach mal so gar nix zu suchen.

  • Auf einen Hund ohne Sichtkontakt einzuwirken, schließt nicht mit ein auf gewisse Situationen die ich nicht sehe, einwirken zu können.


    Was nutzt denn ein perfektes „Hier“, wenn ich garnicht weiß, dass ich den Hund rufen sollte?

  • Ohne Sichtkontakt ist für mich völlig hirnlos. Manche finden das cool, andere halt nicht. Die meisten Passanten finden das hier dezent scheiße und ich klatsch auch keinen Applaus, wenn 6 Hunde aus dem Wald geschossen kommen, die Halter nicht zu sehen sind und die Hunde mal Hallo sagen wollen :kotz:


    Ansonsten:
    Ich erwarte..nein..ich wünsche mir.. einfach ein normales Maß an Anstand und Rücksicht (Kot aufsammeln, Hunde nichts und niemanden belästigen lassen - hier eh ne gute Idee wegen Anzeigen - usw.)..

  • Mein Rüde läuft ja auch täglich vor und ist außer Sicht für mich. Ist aber halt auch ein Feldweg wo keine Fahrräder fahren (weil unmöglich wegen sehr tiefem Matsch) und normale Menschen laufen da auch nicht lang. Mein Hund greift keine Passanten an. Das höchste Maß der Gefühle wenn da echt mal einer sein sollte wäre das er seinen Stock in 5 Meter Abstand vor den fremden legt und sich dann 10 m davon entfernt schwanzwedelnd ins Gras legt und wartet das geworfen wird.


    Kleine Hunde haben aber auch einfach den kleine Hunde bonus dog-face-with-floating-hearts-around-headface

  • @Dakosmitbewohner ich verstehe immer noch nicht, warum dein Hund egal in welcher Umgebung "hinterm Hügel mit seinen Kangalkumpels spielen" oder außerhalb deines Sichtbereichs sein muss :ka:


    Mag ja alles sein. Hügel, Büsche, Bäume, von mir aus auch ganze Gebirge, Hochhäuser und ständiger Stau - Freilauf auf Wegen ist auch möglich. Aber du lässt deinen Hund außerhalb deines Sichtbereichs und damit außerhalb deines Einflussbereichs. Was der Hund in der Zeit macht:ka: joah, irgendwie egal. Scheinbar.


    Oder mal so ganz klipp und klar: Letztens hat eine Frau Hilfe!!! geschrien, weil sie sich vor deinem Hund freilaufendem, unbeaufsichtigten Hund erschreckt hat! Das reicht noch nicht als Belästigung anderer? Das findest du ernsthaft bemerkenswert, wenn sich jemand erschreckt weil plötzlich ein unbekanntes Tier ohne Halter vor der Person steht und die Person Angst hat, es wäre ein Wolf?

    Oder das sich Menschen erschreckt haben, weil drei Hunde über 60 cm Schulterhöhe vor ihnen stehen?


    Ich fände es so ganz offen gesagt übrigens schon mega nervig, wenn ich aller paar Sekunden, Minuten, was auch immer "Wuff" Dako "Wuff" Dako, hören würde, während ich in Ruhe spazieren gehen möchte. Bereits die Chose fände ich rücksichtslos aufs Umfeld.


    Warum regulierst du das denn nicht so, dass Dako einen kleineren Radius hat, auf dem Weg und damit in deiner Sicht bleibt?

  • Bei uns geht es nicht um Angriffe. der Hund von Freunden durfte zum WT, weil er...Achtung! einem Jogger in zig Meter Entfernung 'vor die Füsse' gelaufen ist bzw. den Weg überquert hat.

    Einer der Hunde hier, der Leute 'nur' anspringt (mehr nicht! Er bombt sie ggf. um, aber er beisst nicht oder so. Der Halter ist/war ein Pfosten mit ner dummen Gosch...das kam dazu) ist jetzt weg. Eingezogen, nach zig Anzeigen.

  • Ich nehme extrem viel Rücksicht und würde mir manches mal wünschen, dass andere auch nur halb soviel Rücksicht nehmen würden, wie ich es tagtäglich tue.

    Ich hab halt einen Hund, der für die Gesellschaft funktionieren MUSS und nie negativ auffallen darf und zudem alles andere als ein nettes Schmusetier ist.

    Vielleicht wäre ich nicht ganz so streng, wenn ich eine Rasse mit weniger schlechtem Ruf führen würde oder generell einen weniger "problematischen" Hund hätte.


    Ich...:

    - laufe immer vorausschauend

    - beobachte Anju grundsätzlich mit Adleraugen - auch im Kontakt mit Familie und Freunden. Dabei ziehe ich mittlerweile auch sehr konsequent Schlussstriche, wo ich die Zweibeiner zurück auf ihre Plätze schicke. :lol: Leider geht Anju nicht von sich aus weg und die kleinsten Warnsignale werden eben gerne übersehen.

    - leine grundsätzlich an, wenn uns jemand oder etwas entgegen kommt

    - locke nie fremde Hunde zu mir und streichle auch nicht, selbst wenn es mir erlaubt wird (weil ich fremden Menschen nicht vertraue, dass sie ihren Hund richtig lesen können und ich mich an die Deutung von Fremdhunden in der Hinsicht erst recht nicht ran traue)

    - lasse Anju nicht an fremdes Eigentum pinkeln und halte sie von fremden Grundstücken fern

    - hebe Hinterlassenschaften in Parkanlagen und auf der Straße auf

    - halte fremde Menschen von Anju fern - hauptsächlich zu ihrem eigenen Schutz, aber auch für Anjus Wohlbefinden

    - habe immer Kackebeutel dabei für die Menschen die rein zufällig keine Beutel dabei haben :pfeif:

    - weiche so großzügig wie möglich aus wenn ich sehe, dass Menschen Angst haben oder auch wenn andere Hundehalter grade Trainieren oder ihren Hund nicht so einfach an uns vorbei geführt kriegen

    - sorge immer dafür, dass Anju niemanden belästigt. Weder Mensch, noch Hund, noch sonstiges Getier. Kein jagen, kein vogelaufscheuchen, kein "Hallo-sagen" ohne Absprache.

    - suche selber aus, mit welchen Hunden Anju Kontakt haben darf. Auch wenn andere Halter sagen ihrer tut nichts, sehe ich meistens trotzdem, dass es durchaus knallen könnte... ob nun an Anju, oder am anderen Hund. Das erspart beiden Seiten unnötigen Stress, sofern der andere Halter seinen Hund dann auch bei sich behält.

    - lasse meinen Hund NIE an der Straße frei laufen. Ist auch völlig egal was das für ne Straße ist, wie hoch das Verkehrsaufkommen da ist und was da die Geschwindigkeitsbegrenzung ist. Mein Hund bleibt ein eigenständig denkendes Individuum das - egal wie toll sie sonst hört - eben auf die Idee kommen könnte genau JETZT die Straße überqueren zu müssen, völlig egal was Frauchen davon hält. Das könnte nicht nur für den Hund tödlich enden, das scheinen aber viele auszublenden.

    - Freilauf gibt es nur solange ich den Hund auch sehen kann, auf übersichtlichem Gelände. An Kurven leine ich an. Anju hat aber auch von sich aus einen sehr kleinen Radius.

    - verwende kein Futter und auch kein Spielzeug wenn andere Hunde dabei sind

    - führe Anju immer an der abgewandten Seite zu Mensch/Hund

    - lasse Anju zuhause bei Sachen, wo sie eh nix von hätte. Keine Stadtbesuche, keine Wanderungen auf überlaufenen Strecken, extrem selten Restaurantbesuche und selbst da zu den unmöglichsten Zeiten in den hintersten Ecken


    Kurz um: Ich versuche Anju so wenig wie möglich anderen Menschen auszusetzen. Dabei denke ich allerdings viel mehr an sie selber, als an andere... ich könnte sie natürlich auch zu den belebteren Zeiten raus schleifen, aber da hätte einfach niemand was von. Warum unnötig stressen, wenn man alles so schön vermeiden kann? Das gilt aber natürlich nur für meinen mich und meinen Hund. :)


    Passieren kann IMMER was. Egal wie gut der Hund gesichert ist, egal wie vorausschauend man läuft... am Ende bleiben es dennoch zwei Lebewesen (oder mehr) mit eigenem Kopf.

  • Mein Rüde läuft ja auch täglich vor und ist außer Sicht für mich. Ist aber halt auch ein Feldweg wo keine Fahrräder fahren (weil unmöglich wegen sehr tiefem Matsch) und normale Menschen laufen da auch nicht lang. Mein Hund greift keine Passanten an. Das höchste Maß der Gefühle wenn da echt mal einer sein sollte wäre das er seinen Stock in 5 Meter Abstand vor den fremden legt und sich dann 10 m davon entfernt schwanzwedelnd ins Gras legt und wartet das geworfen wird.


    Kleine Hunde haben aber auch einfach den kleine Hunde bonus dog-face-with-floating-hearts-around-headface

    Das kenne ich leider.......



    Genau auf so einem Weg „wo keiner außer mir langgeht“, ist uns ein Hund begegnet. Takeo hatte das als Angriff gewertet, hatte zu der Zeit Schmerzen und ich hatte keine Zeit ihn darauf vorzubereiten. Deshalb hatte er mich auch umgeworfen.


    Von der HH kam ein sehr sehr leises „komm jetzt“ zum Hund, keine Entschuldigung oder Ähnliches.


    Vom kleine Hunde Bonus hatte ich nichts........

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