Sozialverhalten vom Labrador

  • Hallo ihr lieben,


    Ich wollte hier einen neuen Thread eröffnen, wo es um das Sozialverhalten von meinem Labbi geht.

    Ich habe ja schon oft gelesen das Labradors aufdringlich, überschwänglich und total distanzlos mit anderen Hunden sind, gepaart mit ziemlichen Stress und Unsicherheit.


    Schön langsam wird Charlie älter und ich frage mich, wie man sein Sozialverhalten bzw solch ein Verhalten von Labbis generell trainiert?


    Konkret ist es bei uns so, das Charlie wenn wir andere Hunde treffen und uns einig sind, dass die Hunde miteinander interagieren können (ich sage bewusst nicht spielen), dass Charlie den anderen Hund echt unhöflich bedrängt - entweder lässt sich der andere Hund drauf ein (bzw ist selber noch ein verspielter Junghund) oder er weißt ihn Recht deutlich ab - und genau darauf reagiert Charlie so gut wie gar nicht bzw nur mit fiddeln. Wenn wir ausgemachten Hundetreffen mit befreundeten Hunden haben, funktioniert es problemlos, da wird 5 getobt und danach entspannt nebeneinander hergelaufen.


    Gibt's ne Möglichkeit sein Verhalten bei neuen Hundebegegnungen zu ändern oder sollen wir damit leben, möglichst wenige solcher Situationen zulassen und ihn nur mit bekannten Hunden zusammenzulassen? Kann man aus einem Labrador irgendwas am Typ Dampfwalze verändern?


    Ich habe halt echt das Gefühl, dass er die Hundesprachen nicht so beherrscht bzw. nicht weiß wie er auf sowas reagieren soll (bei unbekannten Hunden). Ich merke auch dass er da dann sehr unsicher ist und sich nach längerer Zeit bei älteren Hunden auch unterordnet, aber ich würde ihm irgendwie gerne helfen :verzweifelt:

  • Ich halte ja seit jeher einen komplett anderen Hundetyp und kann daher nicht "Labbi-spezifisch" raten.


    Allerdings würde ich den Hund an Deiner Stelle nur zu bekannten Hunden hin lassen, bei denen Du Dir sicher bist, dass die mit diesem Verhalten klar kommen und gelassen bleiben.

    Viele Hunde des gegenteiligen Typs würden ein solches Verhalten als massiv übergriffig und dreist einordnen und ggf. abstrafen. Solche Auseinandersetzungen würde ich meinem Hund ersparen wollen.

  • Ich hab auch keinen labbi. Meine Hunde agieren nur sehr selten mal mehr mit anderen. Aber alle jubel Jahre kommt es mal vor das mein Rüde plötzlich lust bekommt einen anderen zu mobben. Ich unterbinden das sofort (hier reicht ein strenges "Hey") und und stoppe die Interaktion dann indem ich auch weg gehe.


    Würde ich an deiner Stelle ebenso machen. Hund sagen das er es lassen soll und ihn dann einsammeln und gehen.

  • Bring ihm bei, dass man fremde Hunde gar nicht begrüßt, sondern vorbeigeht. Kommt es doch mal dazu, belohn immer, wenn er sich vom fremden Hund wegbewegt oder hol ihn sofort nach dem ersten Kontakt raus. Betrachte ihn an dieser Stelle am besten als lebenslang eingeschränkt, damit Du nicht die Erwartung entwickelst, dass er das irgendwann mal allein können könnte. (Tritt es wider Erwarten doch ein, freu Dich. Aber es ist unwahrscheinlich.)

  • so ganz wird man das aus einem Labbi nie rausbekommen. Hier gibt es deswegen für den Labbi entweder gezielt Kontakt mit ähnlichen Charakteren oder eben keinen. Eine Hündin haben wir hier, da wird gar nicht gespielt sondern einfach gemeinsam spazieren gegangen. Das versteht er dann schon. Auch haben wir trainiert, dass kleine Hunde weder umgerannt noch mit den Pfoten angesprungen werden. Da wird nur im liegen gespielt.

  • Hier wird auch nur mit bekannten Hunden gespielt die ihm gewachsen sind. Mit unserem Boxer darf er z B. nicht mehr spielen, da hats deswegen schon geknallt.

    Er ist auch so ein merkbefreiter Labbi der nicht merkt wenn andere genug haben. Ich gehe dann dazwischen.

    Schon als Welpe fing er an zu brüllen wenns genug war, aufgehört hätte er aber deswegen noch lange nicht

  • Okay, ja ich dachte schon dass es darauf hinauslaufen wird, dass wir den Fremdhundekontakt vermeiden werden.


    Und nur um das klarzustellen, das Verhalten tritt nur auf, wenn wir ihm die Freigabe zum spielen gegeben haben. Sonst läuft er weitestgehend problemlos an anderen Hunden vorbei, schaut vielleicht kurz und läuft dann weiter.

  • Ich weiß nicht, ob du das so gemeint hast, wie ich es interpretiere, aber ich hole das mal raus:

    dass Charlie den anderen Hund echt unhöflich bedrängt - entweder lässt sich der andere Hund drauf ein (bzw ist selber noch ein verspielter Junghund)

    Also er wird hier tatsächlich für unhöfliches Bedrängen belohnt durch Spiel? Oder war das auf den anderen Teil des Satzes bezogen?

  • Ich weiß nicht, ob du das so gemeint hast, wie ich es interpretiere, aber ich hole das mal raus:

    dass Charlie den anderen Hund echt unhöflich bedrängt - entweder lässt sich der andere Hund drauf ein (bzw ist selber noch ein verspielter Junghund)

    Also er wird hier tatsächlich für unhöfliches Bedrängen belohnt durch Spiel? Oder war das auf den anderen Teil des Satzes bezogen?

    Damit habe ich gemeint, das daraus ein Spiel entsteht wenn der andere Hund entweder genauso bedrängend ist (z.B. ein anderer junger Labbi) oder noch ein sehr junger Hund der einfach drauf einsteigt. Jeder erwachsene Hund (der kein Labbi ist) macht da nicht mit.

    Aber ja, teilweise kommt er ja durch das Verhalten trotzdem zu Spiel weil der andere Hund genauso drauf ist...

  • Aber ja, teilweise kommt er ja durch das Verhalten trotzdem zu Spiel weil der andere Hund genauso drauf ist...

    Das ist ja dann sehr belohnend (ähnlich Glücksspielautomat.) Ich hab allerdings keine Labbierfahrung: Kann man das auch bei gewollten Hundekontakten vermeiden oder nur bei denen, die sie jetzt streichen soll?

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