Muss mein Hund 2 h spazieren gehen können?

  • Liebes Forum,


    ich bin verunsichert. Im Qualzuchtthread und auch in "was ein Hund können sollte" lese ich das ein Hund 2 h spazieren können sollte, oder auch 6 h Wanderungen. Oder 10/20 km schaffen sollte...


    Unser Hund ist jetzt ca 1 -1,5 Jahre alt. Windhund-Kelpie-Foxi Mix (vom Charakter haben wir noch kein Terrier entdeckt) Sie ist agil und fit. Aber 2 h Walk hatten wir noch nie, eine 6 h Wanderung nicht mal im Traum gedacht.


    Unser Tagesablauf grob ist ca morgens 1h Walk (Schleppi), ich habe gegoogelt aber komm max nur auf 3,6 km! Mittags gehts nur in den Garten und wird geclickert oder apportiert und am Abend gehen wir ca 30/45 Min in den Hundepark hier wo sie mit bis zu 20 Hunden um die Wette läuft. (Da kommt auch der Windhund raus)


    Ich würde ja auch mal gerne länger mit ihr raus, aber sie ist sehr reizoffen und nach 1 h ist bei ihr einfach die Puste raus. Man merkt das sie angespannt wird, die Rute aufstellt, auf jedes Geräusch anfängt zu reagieren, und Leute und Hunde anfängt zu fixieren usw.

    Auch wenn ein paar ruhige Tage sind ohne Programm und dann das erste mal raus dann ist sie nach einer Std wieder fertig. Und mehr als die 3,6 km schaffen wir auch nicht weil sie so viel schnüffelt (was mich nie gestört hat, dazu gehen wir ja raus - wenn wir normal an der kurzen Leine gehen schnüffelt sie auch nicht so viel)


    Also meine Frage, stimmt irgendwas nicht? Mach ich was falsch? Sollte ich sie nicht so viel schnüffeln lassen und versuchen auch längere Strecken zu gehen? Oder verwächst sich sowas?(pubertieren tut sie noch definitiv) Oder ist das normal für reizoffene Hunde nicht 2 h spazieren zu können? (reizarmere Strecken haben wir auch schon versucht, aber bis jetzt hat sie überall viel zu schnüffeln gefunden) Oder ist das Gewöhnungssache und der Hund muss selber lernen seine Energie einzuteilen?


    Dankbar für jede Antwort, ich grübel jetzt schon einige Zeit!

  • Mach dich nicht verrückt.


    Ich bin sogar sicher, dass dein Hund das kann. Aber er muss doch nicht. Wenn es für euch besser passt, kleinere Runden zu drehen, dann bleib dabei.

  • Es geht doch eher darum dass eine Qualzucht das anatomisch nicht schaft.

  • Für reizoffene Hunde ist es normal,dass sie schneller "durch" sind, zumal eure Hündin ja auch noch sehr jung und geistig noch nicht ausgereift ist.


    Körperlich würde sie so einen längeren Spaziergang bzw eine Wanderung ja wohl schaffen, mental aber nicht.


    Übrigens ging es im Qualzuchtthread ja auch nicht darum, dass Hunde als alltägliches Pensum 6 Stunden wandern müssen oder so. Da muss man schon den Kontext beachten ;)


    Meine zwei Kleinsthunde gehen als normales Pensum an einem Wochentag im Schnitt wohl 2 - 3 Stunden, wobei ich da nicht auf Kilometer achte.


    Am Wochenende sind wir im Normalfall wandern, so ab 8 Kilometer aufwärts, längste Wsnderung bisher wsr so um die 18 Kilometer. Das schaffem die zwei körperlich locker - aber im Gegensatz zu deinem Hund halt auch mental da sie viel weniger reizoffen sind.

  • Alles gut. :smile:


    Mach es so, wie es für Deinen Hund passt. Wir schaffen manchmal nur 2 km in einer Stunde, weil die Schnüffelbrigade nicht voran kommt. Aber deshalb gehe ich ja mit denen raus, die sollen Zeitung lesen und Hundedinge machen. Und danach wirken sie trotzdem überaus zufrieden. :nicken:


    Es gibt sicher Hunde, die finden es toll Strecke zu machen und kilometerweit zu traben und zu rennen. Andere schnüffeln eben lieber (ist auch Kopfarbeit und anstrengend für den Hund).


    Solange sie ab und zu mal rennen können und sich lang machen, finde ich das völlig ok.


    Das ist total individuell.

  • Es geht doch eher darum dass eine Qualzucht das anatomisch nicht schaft


    Für reizoffene Hunde ist es normal,dass sie schneller "durch" sind, zumal eure Hündin ja auch noch sehr jung und geistig noch nicht ausgereift ist

    Also verwächst sich sowas auch noch?

  • Naja, von der Rassemischung her schätze ich dass eure Hündin immer eher reizoffen bleiben wird.


    Aber Hunde reifen natürlich auch geistig mit dem Erwachsenwerden.


    Wie genau es dann mal bei deiner Maus ist, kann nur die Zeit zeigen.

  • Verwachsen nicht unbedingt, aber der Hund hat einfach mit zunehmendem Alter mehr "Werkzeuge" zur Stressbewältigung zur Verfügung. Sei es, dass der Hund lernt sich durch Schnüffeln wieder runterzufahren, durch Pausen oder durch gleichmäßiges Traben. Junge Hunde müssen das oft erst lernen. Außerdem lernen Junghunde noch so unheimlich viele Dinge, das kostet Energie. Auch die Impulskontrolle wird ja besser, irgendwann muss der Hund sich zum Beispiel bei Wildsichtung nicht mehr so gaaaanz, gaaaanz doll zurücknehmen wie am Anfang um einigermaßen ruhig zu bleiben.

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