Beerdigen, einäschern, zum Diamant machen oder beim TA lassen? – Vorgehen nach dem Tod

  • wir haben bis jetzt alle Tiere meiner Kindheit mitgenommen und im heimischen Garten begraben. Außer einer Katze weil der Boden da einfach zu gefroren war.

    Sollte ich zum Ableben meiner Hunde einen eigenen Garten haben (und der Boden nicht gefroren sein) würde ich sie mitnehmen.
    Sollte das nicht der Fall sein würde ich sie dort lassen.

    Ich hab Filz-Figuren von ihnen aus ihrem eigenen Fell und wenn mir danach ist hätte ich noch Fell von ihnen das man in Schmuck einbinden könnte. Dazu noch die ganzen Fotos.
    Eine Urne würde ich daheim nicht stehen haben wollen und einen diamanten mag ich auch nicht aus ihnen pressen (würde das wohl auch niemals tragen - daher wäre es unnötige Geldverschwendung für mich)

    Generell bin ich da eher praktisch veranlagt. Meine Tiere leben in mir, in meinen Erinnerungen weiter. Ich brauche dazu nicht zwingend einen "schrein" (urne / grab / schmuck/ bilder) um mich an sie zu erinnern.

  • Meine bisherigen Hunde wurden eingeäschert und die Asche habe ich anschließend verstreut.

    Beerdigen kam nicht in Frage, zuerst war kein Garten vorhanden und jetzt würden mich die Wurzeln des Nussbaums wohl nicht durchlassen. Außerdem finde ich die Vorstellung nicht so prall, über einen Friedhof zu spazieren, wenn ich aus der Tür gehe.

    Auch eine Urne kommt für mich nicht in Frage. Ich will meine toten Hunde nicht als Staubfänger in der Wohnung stehen haben.

  • Ich werde sie beim TA lassen.

    Alles andere macht bei mir keinen Sinn und ist unnötig.

    Bei mir Zuhause hängen keine Fotos o.ä. . Ich war in 7 Jahren einmal am Grab meiner Mutter (und das auch nur weil ich in der Nähe war und mich irgendwie genötigt gefühlt habe), die Kette mit ihrer Asche habe ich irgendwo verloren (und das Einzige was mich daran stört ist, warum ich mir das damals überhaupt eingebildet habe, war klar, dass es so kommt, Geldverschwendung). Bei meinen verstorbenen Großeltern weiß ich nichtmal auf welchem Friedhof sie liegen. Nur bei meiner Uroma war ich einmal.

    Für die Tiere galt bisher ähnliches. Die Gräber im Garten (meine Eltern haben für uns Kinder immer eine Beerdigung gemacht) wurden vergessen sobald sie zugeschaufelt waren usw.

    Ich erinnere mich lieber an Momente des Zusammenlebens und dazu brauche ich keinen Staubfänger oder irgendwelche Orte, höchstens noch Fotos... auf einer externen Festplatte...


    Edit: Ja, ich bin unromantisch...

  • Edit: Ja, ich bin unromantisch...

    Ich bin da ähnlich pragmatisch.

    Aber generell sind Friedhöfe und Beerdigungen überhaupt nicht meins. Die Degus sind alle im Garten vergraben, aber Kira würde ich vermutlich einäschern lassen und dann die Asche verstreuen. Negative Erinnerungsstücke wie eine Urne wären für mich persönlich der emotionale Horror. Ich kann nicht gut mit dem Tod umgehen, daher wäre das die schlimmste Lösung. Dann lieber im Garten vergraben, statt eine Urne oder ein Schmuckstück. Je nach Umständen würde ich sie auch beim TA lassen. Lieber ein Cut als ständige Erinnerung an den Tod.

  • Ich bin da sehr sehr pragmatisch.


    Meine toten Tiere bleiben immer ein TA oder werden abgeholt.
    Da kann man mich jetzt verurteilen, aber ich ekele mich wirklich vor dem Gedanken, irgendwie mit den Überresten von einem Lebewesen, das mir sehr nahe war, in Berührung zu kommen.

    Ich möchte keine Asche zuhause haben, das hat für mich persönlich nichts tröstliches, so zwischen Bilderrahmen und Handabdrücken eine Leiche parken finde ich nicht schön, aber so fühlt es sich für mich an.

    Verstreuen möchte ich auch nicht, ich möchte sie nicht sehen, berühren, riechen.

    Mein Tier möchte ich in Erinnerung behalten, wie ich es während seiner Lebenszeit kannte und nicht als anonymes Pulver.


    Ich habe für jedes meiner Tiere einen kleinen gravierten Kreis, wie eine Hundemarke. Ganz schlicht Name drauf.
    Diese Kreise hängen bei mir zuhause, daneben hängen Sterne mit den Namen meiner Familienmitglieder, die verstorben sind.
    Sollte ich umziehen, kann ich sie mitnehmen. Vergessen werden sie ohnehin nie, so habe ich einen Ort für mich zum erinnern und trauern.

    Ich habe neulich gelesen, dass in manchen Bundesländern jetzt auch die Beerdigung von Haustieren im eigenen Grab möglich ist oder sein soll. Und genau da wünsche ich mir die Sterne später - neben mir im Sarg, in der Urne, wo auch immer meine Familie mich nach meinem Tod lässt, denn MIR ist es wurscht, was mit mir geschieht, meine Angehörigen müssen damit umgehen und leben können

  • Ich bin da recht ähnlich .

    Die Erinnerung trage ich immer in mir. Dafür brauche ich keinen Schrein daheim. Persönlich finde ich das etwas gruselig, sowohl für Menschen als auch für Haustiere.


    Die Familienhunde wurden bei meiner Großmutter im Garten begraben. Die jetzigen Hunde werden auch hier auf dem Grundstück begraben werden. Hätten wir die Möglichkeit nicht würde ich sie beim Tierarzt lassen.

  • Hier werden die Verstorbenen im Garten begraben.


    Wir haben schon einen halben Friedhof. 3 Kaninchen, 5 Meerschweinchen und mehrere Fische ruhen in der hinteren Ecke des Gartens, teilweise mit eigenem Kreuz. (Die Fische liegen im Massengrab). Dort wird auch Baldur irgendwann seinen Platz finden.

  • Meine Berta habe ich einäschern lassen und habe mir die Asche anschließend nach Hause geholt. Mich störte schon der Gedanke, sie mit der Post zu schicken. Da ich die herkömmlichen Urnen einfach viel zu kitschig finde, musste mir mein Neffe eine Pyramide aus Holz bauen, die ich als Urne verwenden kann. Die "Urne" steht bei mir im Wohnzimmer, daneben ein Bild und einige ihrere schönsten Pokale stehen auch noch daneben. Die Pyramide ist groß genug, dass auch meine Tilde, die aber hoffentlich noch viele, viele Jahre bei mir sein wird, ihren Platz darin haben wird.

    Tolles Thema, jetzt sitze ich hier und heule

  • Ich musste letztes Jahr meine zwei Kaninchen einschläfern lassen.

    Für mich kam nichts anderes in Frage, als sie beim Tierarzt zu lassen.

    Genau so werde ich es auch bei Amber machen, ich hoffe aber, dass ich mir in naher Zukunft keine weiteren Gedanken darüber machen muss.

    Alles andere wäre nichts für mich- Urnen mag ich sowieso gar nicht.

    Da hab ich lieber schöne Fotos von meinen Tieren an der Wand hängen.

  • Unsere Katzen aus der Kindheit sind alle beim Tierarzt verblieben. Mira haben wir auf Wunsch meiner Schwester und mir einäschern lassen. Eigentlich war es so gedacht, dass wir ihre Asche im nächsten Frühling an ihren Lieblingsplätzen draußen verstreuen, aber durchringen konnten wir uns dazu nicht und so ist ihre Asche immer noch in einer hübschen Kiste in meinem Regal. Ich schätze spätestens wenn ich endgültig aus der Wohnung ausziehe, werden wir das aber wohl nachholen.


    Bei meinen Hunden hätte ich die Möglichkeit sie im Garten von unserem Haus zu begraben (ich war jetzt schon einige Male dabei, wenn wir eingeschläferte Tiere weggebracht haben und würde es niemals übers Herz bringen meine eigenen Tiere dort rein zu werfen), aber ich glaube das möchte ich nicht. Ich finde es irgendwie sehr befremdlich ihren Körper in die kalte Erde zu legen und dort zerfressen zu lassen.

    Wahrscheinlich werde ich sie auch einäschern lassen und planen ihre Asche an ihren Lieblingsplätzen zu verstreuen und wahrscheinlich werden auch sie letztlich eine ganze Weile in einer Kiste (klassische Urnen mag ich gar nicht) im Regal stehen bis ich innerlich wirklich mit ihrem Tod abgeschlossen habe.

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