Mein Hund geht Fährten nach und ist nicht mehr abrufbar

  • hallo ihr lieben,


    war eben mit meiner kleinen maus zum morgentlichen lösen draußen ohne Leine (da sie eigentlich gut abeufbar ist) und auch nur in der Nähe vom Haus.


    Sie hatte nur die Nase am Boden und war dann plötzlich auf nem anderen Grundstück. Keine ahnung wie sie da hingekommen ist (loch im zaun vermutlich).


    Sie war nicht abrufbar.


    Irgendwann kam sie dann ganz stolz mit nem halb vergammelten knochen angerannt.


    Wie soll ich damit umgehen?

    Sie zu "bestrafen" bringt ja nicht mehr, da ich sie ja dann für wieder kommen bestrafen würde. Den knochen habe ich dann gegen ein anderer leckerlie eingetauscht.


    Vielen Dank für eure Hilfe

  • Geht sie Fährten nach oder wittert sie fressbares und geht das dann suchen?

  • Hallo,

    Wie soll ich damit umgehen?

    Prinzipiell wurde dazu bereits alles gesagt: (Schlepp-)Leine dran und Rückruf üben.

    Welche Rasse ist es denn und wie alt ist sie?

    Offenbar ein 14-Monate alter ehemaliger Straßenhund.


    Ich führe ja zwei Jagdhunde und kann dir zwei konkrete Vorgehensweisen vorschlagen.


    Strategie 1 wäre zu verhindern, dass sie überhaupt Fährten geht. Das geht mit einigen "Hilfsmitteln" auch im Freilauf. Erstens würde ich versuchen, Impulskontrolle und ein Ankersignal aufzubauen. Dann schießt sie nicht direkt los wenn sie die Fährte hat sondern wird einen Moment zögern. In diesem Moment kannst du dann das Ankersignal verwenden um sie zu dir zurück zu holen. Das zu trainieren dauert natürlich eine Weile und bis das sicher sitzt, sollte sie möglichst keinen "Erfolg" mehr haben.


    Strategie 2 wäre die Kontrollierbarkeit im Trieb. Das ist nicht so einfach trainierbar und hier ist vor allem das Problem, dass sie erstmal in den Trieb kommen muss um das lernen zu können. D.h. du musst sie Fährten lassen, damit du das üben kannst. Hier ist es sehr wichtig, dass dein Hund ein hohes Interesse daran hat, mit dir zu kooperieren bzw. dass er an die wirklich tollen Erlebnisse nur mit dir zusammen kommt. Wenn sie dann auf Fährte geht, kannst du einfach sagen, "Hey (Name des Hundes), schau mal hier lang!" und sie wird umkehren, weil sie weiß, dass das was du ihr zeigst tausendmal besser ist. Frei nach dem Motto "Eine sichere Scheibe Lyoner ist besser als eine unsichere Maus." (Wenn dein Hund sich nicht durch Futter motivieren lässt, geht auch das Lieblingsspielzeug.) Wichtig: Das Signal braucht erstmal ne Weile bis es im Schädel ankommt, also nicht erwarten dass der Hund dann quasi im Flug umdreht.



    Ich würde dir dringend empfehlen, beide Strategien zu verfolgen. Du wirst es nie ganz verhindern können, dass ein jagdlich motivierter Hund auf Fährte geht. (Außer du lässt ihn niemals nicht freilaufen.)

  • Ich bezweifle irgendwie, dass der Knochen eine Fährte hinter sich gelassen hat.


    Falls doch wäre der Hund extrem feinnasig.

    Je nachdem wie der Wind steht, können Hunde Gerüche bis zu 300m weit verfolgen OHNE dass konkret eine Fährte da liegt. Für das untrainierte Auge kann es dann schon mal so aussehen als würde der Hund einer Fährte nachgehen.


    Außerdem kann es ja sein, dass da tatsächlich eine Fährte war und sie halt an deren Ende zufällig einen Knochen gefunden hat.

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