Trauern um (m)einen Hund

  • Hallo,

    meinem Thread für meinen geliebten Hund, möchte ich nicht mit Diskussionen und Fragestellungen haben.
    Das ist eher für mich ein Ort der Bilder, Texte und Anekdoten.


    Nachdem ich mich schon gewundert habe, wie gut ich den Tod meiner Hündin schon verarbeitet habe, erklärte mir heute ein „Fremder“ Mensch sein Beileid.


    Das hat das Tal der Tränen wieder geöffnet.


    Wie geht und ging es euch mit eurer Trauer?

  • Hallo,

    meinem Thread für meinen geliebten Hund, möchte ich nicht mit Diskussionen und Fragestellungen haben.
    Das ist eher für mich ein Ort der Bilder, Texte und Anekdoten.


    Nachdem ich mich schon gewundert habe, wie gut ich den Tod meiner Hündin schon verarbeitet habe, erklärte mir heute ein „Fremder“ Mensch sein Beileid.


    Das hat das Tal der Tränen wieder geöffnet.


    Wie geht und ging es euch mit eurer Trauer?

    Mein Beileid zu deinem Verlust!


    Bei mir ist es auch gerade mal drei Tage her.

    Mir geht es wie dir- ich war verhältnismäßig gefasst, fast schon „froh“, als wir es hinter uns hatten, war damit im Reinen usw.

    Gestern war der erste Tag, an dem ich nach vielen anstrengenden Tagen mal wieder zur Ruhe kam und da hat es mich eiskalt erwischt. Das Weinen ist die eine Sache, hauptsächlich bin ich aber unglaublich niedergeschlagen und fühle mich im Kopf wie betäubt.

    Ich denke das liegt daran, dass ich davor einfach funktionieren musste. Von Hund in Klinik über Diagnostik über Entscheidung zur Einschläferung, das Begraben, meine Familie darüber zu informieren,... Da konnte ich es mir einfach nicht erlauben, durchzuhängen- schon allein, um für meinen Hund in den letzten Momenten da zu sein. So langsam kommt aber dieses „Warum habe ich nicht...“, „Was wenn...“- auch wenn ich weiß, dass es quatsch ist und niemandem hilft. Ich für mich habe aber einen blöden Fehler im Ablauf gefunden, das beschäftigt mich jetzt ziemlich (auch wenn ich sein Schicksal damit aller Wahrscheinlichkeit nach nicht groß hätte ändern können).


    Ich habe auf jeden Fall schon ein bisschen Angst vor den nächsten Wochen- mein Alltag geht ja ganz normal weiter und alles erinnert mich an das Pointer-Tier, Freunde und Bekannte werden es zwangsläufig nach und nach erfahren usw.

  • Jeden Abend im Bett kommen die Tränen und ebenfalls bei jedem verstorbenen oder sterbenden Hund hier im Forum.


    Außerdem wirft es mich immer wieder unerwartet aus der Bahn, wenn ganz plötzlich und unvermittelt die Endgültigkeit von Elvis‘ Tod aufblitzt.

    Er fehlt halt so, der Bub!

  • Mein Leben ist jetzt anders.

    Dieser Hund war unfassbar....

    Dieses anders ist...ausgeglichener, ruhiger...

    Und zack ist das schlechte Gewissen da. Darf es MIR besser gehen?

    Und auf der andern Seite fehlt der kleine Kobold, der mich oft an meine Grenzen brachte.


    Danke an alle, die hier mit schreiben. Mir hilft es.

    Und wie schon gesagt, ich will meinen Arunchenthread....als Ort ohne Zweifel haben, hier darf gezweifelt werden.

  • Ja, es darf dir besser gehen!

    Es gibt keine Pflicht und keine Verbote, jeder trauert anders.


    Bei aller Traurigkeit darf man auch erleichtert sein wenn das Leben dadurch einfacher wird, ich kenne dieses Gefühl selber auch.

    Das ist völlig ok.

  • Kiro ist nun schon über 15 Monate fort. Tagsüber geht es, ich bin abgelenkt und, wenn ich kleine Hunde sehe kann ich lächeln.


    Abends vor dem Einschlafen ist es oft noch schwierig. Aber auch das wird langsam besser.


    Wenn mich jemand drauf anspricht, kommt es wohl stark auf mein seelisches Gleichgewicht an.



    Mein Jung fehlt mir und das bleibt auch so.

  • Mein Leben ist jetzt anders.

    Das ist so. :streichel:


    Aus meiner Sicht begleitet ein Hund uns eine Zeit lang, beschenkt uns mit schönen Momenten, lässt uns reifen und wachsen, lässt uns Dinge anders sehen. Und irgendwann verlässt er unser Leben wieder, manchmal still und leise, manchmal anders. Oft kann man sich auf den Abschied einstellen, manchmal ist er überraschend.


    Ich bin jedem meiner Hunde, die bei mir waren und sind, dankbar, weil sie mein Leben unheimlich bereichert haben und noch bereichern. Sie haben mich begleitet auf meinen Streifzügen in der Natur, waren für jeden Quatsch zu haben, waren treu, lernwillig, leistungsbereit, immer da, ein freudiger Grund, heimzukommen.


    Tatsächlich ist die Dankbarkeit das vorherrschende Gefühl bei mir, wenn ich an alle Nasen denke, die schon bei mir waren. Es war so schön, dass sie ein Teil meines Lebens gewesen sind. Und als es Zeit war, durften sie in Frieden gehen. In unserem Herzen sind sie eh immer da.

  • Ich so dankbar, dass ich die drei andern Hunde habe.

    Bei meiner Meggie war die Diagnose mega plötzlich und dann war es elender Abschied über 10 Tage....

    So gesehen verstehe ich jetzt auch meine Erleichterung. Dass uns das erspart blieb. Wobei ich sofort wieder denke: „Wie kannst du nur froh sein, dass der Hund Tod ist.“

    Kognitiv versteh ich das. Aber die Gefühle.....puhhhh.

  • Diego ist nun auch schon 1,5 Jahre nicht mehr da, und er fehlt mir immer noch jeden Tag. :nicken:

    Und wenn ich hier Fotos sehe oder an ihn denke kommen mir immer noch die Tränen. :(


    Er war mein Seelenhund und das wird sich nie ändern.:no:

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