Hund hat plötzlich Angst vor MIR

  • hallo ihr lieben..

    Ich hab hier einen echte Notfall der mir so arg im Knochen sitzt... habe erstmal echt seit es passiert ist die ganze Nacht geheult .und jetzt finde ich keinen Schlaf..


    Ich (18) bin bei meinen Eltern mit meinem Hund (2), Aussie-Border. Wir haben eine sehr gute Bindung (gehabt loudly-crying-dog-face)


    Ich weiss Border sind sowieso hyper sensible Hunde... und zwischen meinen Eltern und mir gibt es... ne schwere Vergangenheit.. mein Papa.. ja .. naja ist nicht leicht.. deswegwn bin ich recht früh in ne wg gekommen weg von dnd eltwrn... aber nach ein paar jahren denkt man... naja..


    Jedenfalms waren wir heute bei ihnen.. und heute gab es eine Eskalation...


    Ich saß wie gelähmt in die Couch gedrückt, als mein Vater neben mir plötzlich ausrastet, nur weil ihm das Essen von der Mama nicht schmeckt. Vielleicht ist das halt so, dass ich vor Angst mich nicht einmal mehr traue ihn anzusehen. Vielleicht ist es halt so, dass ich vielleicht doch noch nicht ganz so erwachsen bin, wie ich gerne wäre. Vielleicht … vielleicht ist es normal, dass ich gerade das Gefühl habe, in Stücke zu zerfallen, weil etwas total kaputt gegangen ist. Vielleicht weil… vielleicht weil mein Hund jetzt vor mir Angst hat, nachdem der Vater brüllend aufgestanden und das Wohnzimmer verlassen hat.

    So war das nämlich. Und dann hat es geknallt. Mehrmals. Ich dachte ich gehe kaputt vor Angst. Ich dachte ich sterbe einfach. Jimmy auch. Jimmy hatte auch Angst. Er ist mit eingezogenem Schwanz und Kopf durch das Wohnzimmer geirrt, hat einen Platz zum Verstecken gesucht und wollte sich hinter den Christbaum flüchten und ich rief: „Jimmy nicht!“, weil ich wusste, wenn er den Baum umstößt, dann wird die Hölle los sein. Der Baum ist wenigstens nicht umgefallen. Und dann kam der Vater wieder ins Wohnzimmer, setzt sich neben mich und beleidigt die Mama weiter und beschimpft sie und ich höre gar nicht, was er sagt, ich höre nur seine Stimme neben mir und ich schiebe und schiebe weiter das Essen in meinen Mund, obwohl es mir fast schon wieder rauskommt, weil ich vor Angst eigentlich nicht einmal essen kann, aber ich will nicht dass er sich bestätigt fühlt. Ich will nicht dass er denkt, er hat Recht, wenn ich aufhöre zu essen, dass es mir auch nicht schmeckt.

    Es hat ewig gebraucht, bis Jimmy wieder hinter dem Baum hervor ist. Und für mich hat es noch ewiger gebraucht, dass ich mich irgendwie aus dieser Angst befreien konnte. Aber das was jetzt ist, ist nicht besser. Seit ich mich in meinem Zimmer zurück gezogen habe, Jimmy hinterher, meidet er mich. Er hat Angst, wenn ich ihn anschaue. Allein wenn ich ihn bloß anschaue! Aber wieso? Ich habe ihm gar nichts getan. Nichts! Mein eigener Hund hat Angst vor mir. Traut sich nicht mich anzusehen, meidet meine Aufmerksamkeit… und für mich ist das wie… sterben. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll… ich habe versucht auf ihn einzureden. Ich habe mich zu ihm gesetzt, wollte kleine Tricks machen, hab auf "gute Laune" getan, hat nicht geklappt.. dann wollte ich ihn streicheln, aber er drehte seinen kopf weg und er flieht vor mir… und ich blieb einfach auf dem Boden liegen und habe geweint. Ich weiß nicht was da zwischen uns kaputt gegangen ist, aber es fühlt sich an, als könnte ich das nie wieder reparieren. Es fühlt sich für mich gerade so an, als hätte ich etwas verloren, was wie Sauerstoff für mich war. Mein eigener Hund hat Angst vor mir – und ich war nicht einmal Schuld daran. und VERSTEHE nicht wieso er vor MIR jetzt angst hat ?


    Es hatte noch nie irgendein Lebewesen Angst vor mir. Ich hätte nicht gedacht, dass ich sagen würde, dass das das Schlimmste ist was ich je erlebt habe……. (und ich hab echt schon viele schlimme Dinge erlebt) ..


    Ich weiss einfach nicht was ich jetzt tun soll.. wie ich das wieder "reparieren" soll.... ich hab so ein schlimmes Gefühl das da was richtig richtig Schlimmes passiert ist, dass da einfach irgendwas kaputtgegangen ist, und ich nicht mal verstehe wieso er die Angst jetzt auf mich projeziert... weary-dog-faceloudly-crying-dog-face


    Tut mir lwid dass es so lang geworden ist.. abdr ich hoffe ihr könmt mir irgendwiw heöfen. Er wurde nicht geschlagen, nichts!!! Es war wirklkch "nur" der Ausraster vom Papa und dieses Knallen (ich weiss nicht was er kaputtgemacht hat).. und seit er sich hinter den Christbaum geflüchtet hat, hat er angsz vor MIR ... loudly-crying-dog-face Aber wieso und was kann ich jetz tun??? Jimmy ist mein Zuhause.. und ich wollte seins sein.. wir zwei haben nur uns... loudly-crying-dog-face Ich hoffe so sehr dass hier jemand ist der uns helfen kann... ich traue mich jetzt gar nicht mehr irgendwas zu ihm zu sagen oder mit ihm zu interagieren, weil ich angst habe dass irgendwaa das jetzt versvhlimmern könnte... .. crying-dog-face

  • Das tut mir alles so wahnsinnig leid für Dich - fühl Dich lieb gedrückt :streichel:


    Ich glaube nicht, dass Dein Jimmy nun grundsätzlich vor Dir Angst hat.


    Ich denke, Jimmy ist einfach ein sehr sensibler Hund und er merkt, dass es Dir nicht gut geht.

    Manche Hunde ziehen sich dann einfach zurück und/oder spiegeln ihren Menschen.


    Ich denke, wenn Du Jimmy einfach etwas Ruhe und Zeit lässt, dann beruhigt er sich wieder, wenn es auch Dir wieder besser geht.


    Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass ihr beide schnell wieder euer seelisches Gleichgewicht findet :streichel:


    Und ich hoffe sehr, dass Du nicht mehr oder zumindest nicht mehr lange bei Deinen Eltern bist - denn es hört sich schon beim

    Lesen sehr schlimm an.


    Ich wünsche Dir alles, alles Gute!

  • Mir tut es auch unendlich leid das zu lesen. Dein Hund weiß ja nicht warum dein Vater so rumgeschrieen hat. Es kann sein, dass er gemeint hat, dass er was falsch gemacht hat und sich deshalb hinter den Tannenbaum geflüchtet hat. Ich denke er hat keine Angst vor dir, sondern vor der Umgebung. Und er findet keinen Trost bei dir, weil er merkt, dass du auch selber unsicher und traurig bist. Finde deine Stärke wieder, dein Hund wird das spüren. Du schaffst es dir und ihm zuliebe, ganz sicher. Auch ich wünsche dir alles Gute.

  • Hi, hast Du selbst ein Auto und kannst mit Deinem Hund irgendwo hin, wo Du Dich wohl und sicher fühlst?


    Dein Hund hat jetzt, glaube ich, generell Angst, das kann so ne Kombi aus Streit und Böller schon auslösen. Das bleibt nicht für immer. Wichtig ist jetzt, dass Du ihn sehr gut sicherst (möglichst mit Geschirr und Leine) und gut auf Türen Obacht gibst, dass er nicht in Panik entwischen kann, die Silvesterböllerei wird ja noch schlimmer. Und gib auch gut acht auf Dich.


    Sobald es draußen und in Dir drinnen wieder zur Ruhe gekommen ist, wird sich das mit Dir und Deinem Hund wieder einrenken.


    Und gib bitte auch sehr gut acht auf Dich. Hast Du jemanden, der Dich unterstützen kann?

  • Hallo...auch mir tut es sehr leid was Euch da passiert ist.

    Wenn ich es richtig verstanden habe -lebst Du mit Deinem Hund nichtmehr bei Deinen Eltern ?? Wenn dem so ist -nimm Deinen Hund und geh.

    Was sich Deine Eltern da liefern ist deren Problem und jegliche Kommentare dazu verkneife ich mir hier.

    LG Alex

  • Nimm deinen Hund und fahr in deine WG zurück. Ich bin mir sicher, wenn du dort bist und dich wieder "normal" verhältst, tut es dein Hund auch wieder.

    Alles Gute für dich.

  • Ach du liebe Zeit... tut mir echt leid was da bei euch abgeht.


    Ich denk auch, dass der Hund einfach sehr unter deiner Panik leidet, weil er selber Schutz sucht. Aber ich denk nicht, dass er direkt vor dir Angst hat.


    Daher würde ich dir auch raten so schnell wie möglich abzuhauen. Wenn die Gefahr besteht, dass sich dann wieder einer nicht unter Kontrolle hat fahr bevor die aufwachen!


    Zu deinem Vater muss ich mir grad echt so einiges verkneifen...

    Nur soviel: Kann verstehen, wieso du da früh ausziehen musstest.

  • Hi Inkertell!

    Fühl Dich mal gedrückt von Leo und mir.

    Dein Hund kennt solche Situationen, in denen geschrien und gepoltert wird, anscheinend sonst Gott sei Dank nicht.

    Das hat ihn anscheinend verunsichert und er merkt natürlich Deine Anspannung und Sorge.

    Ich denke, wie die anderen, die schon geschrieben haben, dass er gerade merkt, dass hier gewaltig etwas nicht stimmt, da Du selbst so fertig bist, kann er keinen Schutz bei Dir suchen. Das ist aber nichts, was anhalten wird.

    Fahr mit ihm zurück in eure gewohnte Umgebung, falls das geht, und kuschel Dich mit ihm auf die Couch, das wird euch beiden gut tun.

    Wenn er nicht kommen mag, lass ihn ruhig ein bisschen. Er wird schneller wieder bei Dir sein, als Du jetzt denkst.

    Tiere können mit Streit und schlechten Vibes meist nicht gut umgehen. Mein Mann und ich leben sehr harmonisch, seitdem wir Leo haben, hat es einmal gekracht und Leo wusste damit auch gar nicht umzugehen, obwohl es da nicht mal wirklich laut wurde, die Katzen fanden das auch doof und haben sich verkrümelt.

    Was man an der ganzen Situation bei euch sogar positiv sehen kann ist, dass es wundervoll ist, dass Dein Hund so etwas gar nicht kennt. Das heisst ja auch, dass er sonst von Liebe und einem netten Umgang miteinander umgeben ist, würde sonst auch gewütet werden, wäre er das ja schon gewöhnt.

    Mach Dir bitte keine Sorgen, Dein Hund hat nicht aufgehört, Dich zu lieben und hat nun sicher keine Angst vor Dir.

    Mach Dir noch einen schönen Tag und wenn Du magst schreib uns doch, wie Du und Dein Hund euch so fühlt.

    LG

  • Ich glaube nicht, daß Jimmy Angst vor dir hat.

    Ich erlebe Aussies ebenfalls als hochsensibel und der Border in ihm potenziert das Ganze wahrscheinlich noch. Ich persönlich denke, daß er total verunsichert ist - diese Situation ( Gott sei Dank ) wohl nicht kennt - und dich sicher noch nicht so unglücklich erlebt hat.

    Wenn es irgendwie für dich machbar ist, entziehe dich dieser unglücklichen Situation, geh in die WG zurück, beruhige dich und tu dir was entspannendes, gutes. Bitte sichere Jimmy draussen in der nächsten Zeit gut ( auch wegen Silvester ).

    Ich wünsch dir alles erdenklich Gute!

  • Oje, Du tust mir gerade sehr leid und ich kann verstehen, dass Du nach den Erlebnissen der Vergangenheit in der Situation wie gelähmt warst. Hast Du mal darüber nachgedacht, Deine Kindheit mit professioneller Hilfe aufzuarbeiten?


    Zur Situation:

    Dein Hund ist zutiefst verunsichert, weil er einen Menschen als unberechenbar aggressiv erlebt hat. Je nach Hundetyp geschieht dann Flucht oder Angriff. Sei erstmal froh, dass Dein Hund nicht den Angriff gewählt hat...

    Dass Du Deinen Hund nicht schützen konntest (souverän eingreifen oder sofort gehen) hat Dein Hund jetzt natürlich mitbekommen und ist dadurch erst Recht verunsichert.

    An Deiner Stelle würde ich jetzt schnellstmöglich abreisen und dafür sorgen, dass Dein Hund nie wieder schutzlos einer solchen Situation ausgesetzt wird.


    Menschen wie Dein Vater (egal ob psychisch krank oder schlichtweg Choleriker) sind Energieräuber. Schütze Dich und Deinen Hund zukünftig besser und suche Dir Menschen, die euch gut tun.

    Wenn Du euch ein stabiles Umfeld schaffst, wird Dein Hund sich wieder beruhigen - Du solltest allerdings dafür sorgen, dass so etwas nicht wieder passiert. Hunde möchten sichere Bindung und Führung - ein hilfloses, ängstliches Frauchen macht ihnen Angst.


    Ich wünsche Dir alles Gute!

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