Ein Hund für uns! Oder lieber nicht?

  • Hallo Zusammen,


    mein Mann und ich haben uns heute nach viel stillem Mitlesen hier registriert, weil wir unsere Fragen woanders nicht ganz wiederfinden.


    Wir träumen beide schon lange davon, einen Hund zu haben. Wir sind beide mit Hunden aufgewachsen und eigentlich gehört ein Hund für uns "dazu". Da wir vor Kurzem umgezogen sind und ich jetzt nur noch 10 Minuten bis zur Arbeit habe, überlegen wir, ob es jetzt gehen würde.


    Da wäre dann auch schon das größte "Problem", mit dem wir uns schon öfter beschäftigt haben: Wir sind natürlich beide berufstätig.

    Ein Tag bei uns sieht so aus:

    Um 5.30 Uhr verlässt mein Mann das Haus, um 8 Uhr gehe ich. Um 13 Uhr könnte ich in meiner Mittagspause für ca. 40 Minuten nach Hause gehen, also bis etwa 13.45 Uhr. Um 14.30 Uhr kommt mein Mann zurück von der Arbeit, ich bin gegen 17 Uhr wieder da. Freitags sind wir beide um 13 Uhr wieder zu Hause.

    Ein Hund wäre also etwa 5 Stunden morgens allein und von Montag bis Donnerstag auch mittags noch einmal 45 Minuten.

    Wie seht ihr das? Ist das im Rahmen? Gibt es hier noch mehr berufstätige Hundehalter, die uns sagen können, ob das noch ok ist und wie man einen Hund gut an das Alleinsein gewöhnt? Es ist leider keine Option, den Hund mit zur Arbeit zu nehmen. Mein Mann arbeitet mit lauten Maschinen und ich sitze mit einer Kollegin zusammen, die Hunde nicht leiden kann und auch schon klar ihr Veto eingelegt hat.


    Wir würden - wenn - gern einen Welpen holen, nachdem Freunde im Umfeld mit einem Hund aus dem Tierschutz leider reingefallen sind und diesen wieder abgeben mussten (das wollen wir unter gar keinen Umständen!), und würden dann hintereinander je 3 Wochen Urlaub nehmen, so dass 6 ganze Wochen für Dinge wie Stubenreinheit und das Alleinsein-Training da wären. Die Stubenreinheit sollte in der Zeit ja trainiert werden können, nur beim Alleinsein sind wir nicht sicher.

    Und wir dachten an einen Golden Retriever. Würde die Rasse zu uns passen? Oder hättet ihr andere Ideen? Eine Dogge würde vermutlich am Idealsten zu uns passen, aber wir wohnen am Hang und wenn der Hund alt ist und evtl. mal getragen werden muss, würde ich 80kg auf keinen Fall die Treppe bis zum Hauseingang tragen können.

    Noch ein paar Infos zu uns: Wir sind jung, knapp Ü30, ruhig, fit, gehen gern spazieren, sind aber auch gern zu Haus. Unser Haus grenzt direkt an den Wald und einen Garten haben wir auch.

    Da wir also recht abgeschieden wohnen, fällt ein allzu kleiner "Schoßhund" auch raus. Es sollte wenn dann schon ein etwas größerer Hund sein. An einen weißen Schäferhund hatten wir zuerst gedacht, aber der braucht seine Menschen noch mehr um sich als andere Rassen, zumindest ging das aus den Rasseporträts, die wir im Netz gefunden haben, hervor.


    Da wir mit einem Hund natürlich auch nur noch mit Hund verreisen würden, haben wir uns außerdem gefragt, ob es möglich ist, jeden Hund ans Autofahren zu gewöhnen. Klappt das? Bzw., gibt es dafür gute Tipps? Der Hund einer Bekannten dreht jeden Tag (sie nimmt ihn mit ins Büro) beinahe durch auf jeder Fahrt, das ist für beide Seiten ganz schlimm.


    Aber bevor ich zu viele Fragen stelle, schaue ich erst mal, was ihr zu den 5 Stunden Alleinsein sagt.


    LG

  • Hört sich soweit ganz gut an, bis auf das hier:

    so dass 6 ganze Wochen für Dinge wie Stubenreinheit und das Alleinsein-Training da wären.

    Sechs Wochen sind zu kurz, um den Hund danach mehrere Stunden alleine zu lassen und auch wegen der Stubenreinheit.


    Ansonsten vielleicht ein etwas älterer Goldie? So ein Jahr rum?

  • Also erst Mal klingt das doch super. Selbst ohne Mittagspause würde das gut gehen. Manche Hunde können nämlich besser ne Stunde länger allein bleiben, als mit Mittagspause 2 x alleine gelassen zu werden.

    Welchen Typ Hund habt ihr denn auf der Liste? Eher was sensibles? Oder eher der robuste Typ? Anhänglich oder unabhängig? Mit oder ohne Haare?

  • klingt doch super :)
    nach 6 Wochen wird ein Welpe noch keine 5 oder 6 Stunden alleine bleiben können, da bräuchtet ihr eine Übergangslösung oder startet das Abenteuer Hund mit einem Junghund ab vielleicht 1 Jahr aufwärts der das schon kann, da sollten 6 Wochen zur umgewöhnung an eine neue Umgebung für das alleine bleiben reichen.

  • Welchen Typ Hund habt ihr denn auf der Liste? Eher was sensibles? Oder eher der robuste Typ? Anhänglich oder unabhängig? Mit oder ohne Haare?


    Und wir dachten an einen Golden Retriever.

  • Hört sich soweit ganz gut an, bis auf das hier:

    so dass 6 ganze Wochen für Dinge wie Stubenreinheit und das Alleinsein-Training da wären.

    Sechs Wochen sind zu kurz, um den Hund danach mehrere Stunden alleine zu lassen und auch wegen der Stubenreinheit.


    Ansonsten vielleicht ein etwas älterer Goldie? So ein Jahr rum?

    Oh, okay. Das ist gut zu wissen. Wir haben Bekannte, die hatten nur 4 Wochen und deren Welpe (Jack Russel Terrier) war dann nach 2 (!) Wochen schon stubenrein und kann prima Alleinsein, aber wenn es eben doch länger dauert, dann steht man da, das stimmt schon.


    Wir wären auch mit einem älteren Goldie total glücklich, nur wegen des Alleinsein-Trainings hatten wir zuerst an einen Welpen gedacht.

  • Ich finde, 5-6 Stunden Alleinbleiben für einen Hund absolut im Rahmen - wenn er es kann.

    Falls er das nicht schafft (es gibt auch solche Kandidaten) müsst ihr einen Plan B haben.

    Für einen Welpen (und das sind sie, bis sie ca. 6 Monate alt sind) finde ich es allerdings viel zu lang.

    Da würde ich mir an eurer Stelle etwas überlegen.


    Mit dem Autofahren ist es das Gleiche - auch dort gibt es tatsächlich Hunde, die es nie lernen, egal wie lange man es trainiert.


    Beides ist immer typabhängig - es gibt wie beim Menschen auch solche und solche.

    Ein guter Züchter kann euch schon einen ziemlich passenden Welpen aussuchen, aber zu 100% kann niemand garantieren, daß ein Welpe sich entwickelt wie versprochen.


    Die Rasse könnte passen, allerdings bitte ich zu bedenken, daß auch ein Goldi alt wird und ihr dann jeweils ca. 30 (oft nasse oder dreckige) Kilo die Treppe zum Haus hochtragen müsst, und daß mehrfach täglich.


    Ich musste monatelang 18kg Hund in den vierten Stock tragen und kam damit ganz schön an mein Limit.

    Unterschätzt das Gewicht nicht.

  • Ich wäre auch für einen erwachsenen Tierschutzhund der es bestenfalls schon kennt allein zu sein. Es kann immer passieren, dass Hund und Halter nicht zusammenpassen und es werden auch Welpen zurück zum Züchter gegeben. Aber ich verstehe dich, dass du den Hund auf keinen Fall abgeben möchtest.

    Da wir mit einem Hund natürlich auch nur noch mit Hund verreisen würden, haben wir uns außerdem gefragt, ob es möglich ist, jeden Hund ans Autofahren zu gewöhnen. Klappt das? Bzw., gibt es dafür gute Tipps?

    Mit dem Autofahren hatte nur einer meiner Hunde als Welpe-/Junghund ein Problem (ihm ist schlecht geworden) und das hatte sich irgendwann "verwachsen" . Die Hunde fahren mit uns sechs Stunden in den Urlaub und schlafen dabei die meiste Zeit. Die anderen beiden Hunde waren von Anfang an entspannt beim Autofahren.


    Ein Tipp ist am Anfang kurze Strecken zu fahren und eine Autofahrt endet bei den ersten Fahrten mit Spaß für den Hund. Also sollte die erste Fahrt möglichst nicht zum Tierarzt sein.

  • Unser Labbi war nach 3 Tagen stubenrein, trotzdem hätte er die Zeit nicht durchgehalten und wäre schon garnicht so lange allein geblieben

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