Was sollte eine gute Tierpension bieten?

  • Ich weiß nicht, ob ich hier bei dem Unterforum richtig bin...


    Wir würden gerne mal Jule (GR, 13 Monate) für ein Wochenende irgendwo unterbringen.

    Welche Kriterien sollte ich bei einer guten Tierpension beachten?


    Die erste Hündin damals ging gerne in eine familiär geführte Pension. Nur da wir vor drei Jahren umgezogen sind, ist diese 100 km entfernt und ich würde gerne eher eine hier in der Nähe haben. (Wenn nix geht, würde ich aber dann doch dort nachfragen.)


    Heute hatte ich mir eine Unterbringung angesehen, wo die Hunde in Zwingern untergebracht waren, teilweise wohl ehemalige Pferdeboxen. Einen (mindestens) täglichen Spaziergang gibts dort nicht, nur paarmal täglich Auslauf auf einer abgeteilten Wiese...aber alleine, ohne dass sie mit anderen Hunden spielen können. Das kam mir merkwürdig vor, gab mir kein gutes Gefühl.


    Außerdem stellte ich mir vor, Jule erstmal ein paar Stunden dort zu lassen, dann einen ganzen Tag, dann mal eine Nacht ...usw.

    Davon wurde abgeraten. Lieber gleich für länger. Auch das gefiel mir nicht. Oder stelle ich mich nur so an??


    Deshalb also meine Frage...wo sollte ich meine Prioritäten setzen?


    Verwandtschaft hat keine Ahnung von Hunden bzw. ist sowieso berufstätig. Das fällt also weg.

  • Ich persönlich würde von Pensionen wo die Hunde gemischt laufen /untergebracht werden Abstand nehmen .

    Dafür habe ich zum einen nicht die passenden Hunde und zum anderen hab ich dahin gehend nix kompetentes gesehen bisher wo ich nen dafür passenden Hund geben würde.


    Saubere Innenzwinger (bei Bedarf beheizt), gern mit eigenem Außenstück , kein Verletzungspotenzial, möglichst kein Blick direkt zum Nachbarhund / Option dafür, 2x tgl Futter und gern 1-2x tgl die Möglichkeit sich auf nem umzäunten Stück die Beine zu strecken.

    Ohne irgendwelche lustigen Vergesellschaftungsversuche , ohne Ball spielen , ohne irgendwelches dummes Training, einfach nur laufen und bisschen betüddelt werden.

    Spaziergänge würd ich eher abhämgig machen davon wie die Pension gelegen ist und wie kompetent die Leute wirken.

    Tendenziell wär das für mich aber kein muss.


    Der Hund soll da einfach nur für ne (eher) kurze Zeit gut versorgt werden und unbeschadet wieder kommen.

  • das hängt wohl schlicht auch vom jeweiligen Hundetyp ab. :ka:


    Ares war vor kurzem auch in einer Pension.

    Bei der Pension sah es wie folgt aus:

    - Haltung in einzelnen Zwingern, bzw Hunde, die beim Besitzer leben wurden auch zusammen untergebracht (Edit, weil Co_Co es gerade geschrieben hat): die Zwinger bestanden aus beheizbarem Innenzwinger und kleinem Auslauf vorne dran, kein Sichtkontakt zum Nachbarn)

    - keine Spaziergänge

    - Freilauf mit Spiel im hoch eingezäunten Gelände der Pension



    also so ziemlich genau das, was du nicht willst xD


    für Ares war das aber wirklich gut so. Er ist nicht prinzipiell unverträglich, aber er lässt sich eben auch durchaus provozieren. Hätte er in so einer stressigen Situation wie in einer Pension dann auch noch ständig Kontakt mit fremden, ebenfalls gestressten Hunden würde es zwangsläufig knallen. So realistisch bin ich einfach. Das muss einfach nicht sein.

    Ebenso kennt Ares es nicht, mit kleinen Kindern zusammen zu leben. Wenn er das in einer Pension plötzlich müsste, hätte ich da sicher auch immer ein komisches Gefühl, ob da wirklich alles passt..


    was für mich auch noch ein Bonus war: die Pension hat auch regelmäßig Diensthunde der Polizeihundestaffel in Betreuung. Und die Betreiber haben selber nen Malinois. Und die betreiben die Pension schon sehr lange und sind dementsprechend sehr erfahren.


    Er hat die knapp 3 Wochen, die er dort war, auch problemlos überstanden. Er war beim Abholen genauso gut drauf wie beim Hinbringen. Man hat ihm keinerlei Veränderungen angemerkt.

    (er hatte beim Abholen auch zb recht lange Krallen, also er ist da auch nicht pausenlos im Kreis gerannt und hat sich die abgerannt)

  • Hm...Jule als Retriever will natürlich immer spielen und ist sehr menschenbezogen. Dachte mir, dass es ab und zu sowas auch in der Unterbringung gibt. Sie müsste sich doch sonst sehr verlassen fühlen. Oder bringe ich da wieder zuviel Gefühl rein?


    Ansonsten ist es genau so, wie ihr es beschrieben habt. Einzelne Boxen ohne Sichtkontakt zum anderen usw.

    Außerdem haben die jahrelange Erfahrung.


    Ihr habt mich verwirrt :emoticons_look::smile:

  • Es kmt halt auf den Hund an - was für Hund A passt, kann für Hund B ganz falsch sein.


    Mûsste ich ohne Hunde verreisen, würde ich meine beiden wohl zu meiner ehemaligen Hundesitterin geben. Dort leben die Hunde bei ihr und ihrem Sohn in der Wohnung, gehen täglich ausgiebig im Wald spazieren, ansonsten wird viel gekuschelt & gechillt oder bei schönem Wetter Zeit im Garten verbracht. Mein Chi war dort regelmäßig in der Tagesbetreuung und fûhlte sich pudelwohl.


    Die Sitterin hat normal nur 3 bis allerhöchstens 5 Tages- bzw Urlaubsgäste, fast alle sind Stammkunden und darum hatte mein Rex dort schon Freundschaften geschlossen.


    Die Kompetenz meiner Sitterin ist ein weiterer Pluspunkt, sie arbeitet viel und schon lange mit Tieren.


    Du siehst also, für meine Hunde wãre Zwingerunterbringung wiederum nichts. Auch in größeren Pensionen bei mehr Hunden hätte ich ein eher ugutes Gefühl...

  • mir ist es halt lieber, es gibt ein paar Tage kein Spiel, als dass das Spiel kippt und der Hund schlechte Erfahrungen macht oder gar verletzt wird.. :ka:

    Verletzter Hund und ich weit weg im Urlaub, das brauche ich wirklich nicht..


    meine Bedingungen an eine Pension sind halt eine Unterbringung. Ich will die höchstmögliche Sicherheit für meinen Hund, die Zwinger und das Gelände muss ausbruchsicher sein. Wenn er keinen Kontakt zu anderen Hunden hat, kann er auch nicht gebissen werden. Ich will aber andererseits auch, dass von meinem Hund so wenig Gefahr wie möglich ausgeht. Daher möglichst keine Spaziergänge und keine kleinen Kindern im direkten Kontakt.


    Für meinen Hund und mich passt das so am besten. Wie gesagt, er hat die Zeit sehr gut überstanden, ich bekam ihn unverändert zurück und auch die Leute in der Pension (rasseerfahren) kamen gut mit ihm zurecht..


    für mich wäre es zb auch echt ein Problem, wenn sich jemand bei seiner Betreuung überschätzt und nach ein paar Tagen merkt, er kommt doch nicht mit ihm zurecht - und ich bin dann vlt schon viele tausend Kilometer (wir waren in den USA als er in der Pension war) entfernt :mute:

  • Das kommt wirklich auf den Typ Hund an. Für meine Hündin wäre Unterbringung in einem Einzelzwinger die Hölle, der Rüde würde es eher verkraften, solang er immer mal flitzen kann und ab und an mal wer zum Knuddeln vorbei kommt.


    Wenn ich mir eine Pension backen könnte, würde ich eine Unterbringung in kleinen Gruppen auf einem sicher umzäunten Außenbereich mit Zugang zu einem geschützten Innenbereich wünschen. Das Ganze soweit wie möglich unter Beaufsichtigung der Tierpfleger. Ich hab aber auch Hunde, die mit Artgenossen keine Probleme haben, meine Hündin hat aber definitiv eins mit Alleinbleiben und daher wäre eine Pension nichts, wo der Hund einen großen Teil des Tages allein irgendwo untergebracht ist.

    Spaziergänge hingegen möchte ich nicht. Ableinen bei einer fremden Person will ich nicht und von einem Spaziergang an der Leine hat Hund nichts, also besser ganz bleiben lassen.


    Ich würde es daher einfach vom Hund abhängig machen. Für meine Hunde wäre die von dir beschriebene Pension nichts, für andere Hunde sind Pensionen nichts, wo sie in einem großen Rudel mit fremden Hunden laufen müssen.

  • Meinen ersten Hund habe ich 2 x von Freitags bis Sonntags in einer Pension untergebracht. Pension 1 hatte im Garten zwei große überdachte Zwinger. Mein Hund in dem einen und daneben zwei andere Hunde in dem anderen Zwinger. Dort gab es kurz Einzelfreilauf 2 x täglich. Pension 2 hatte im großen Garten mehrere kleine Gartenhäuser, beheizbar und alle mit einem kleinen Außengelände, also Hütte mit Zaun drumrum. So konnte mein Hund tagsüber vor der Hütte liegen und rumgucken und da gab es Leinenspaziergänge, ich meine es waren 3 x täglich je 10 Minuten, also eben an die Ecke zum Lösen. Abends wurden die Hunde in ihre Hütte gesperrt.


    Pension 2 fand ich für meinen Hund besser. Ich hatte damals die Idee, das üben zu müssen, falls ich mal ausfalle. Im Endeffekt tat er mir so leid, dass ich das später nie mehr gemacht habe. Und als es ernst wurde und ich wirklich ins Krankenhaus musste, kam eine Freundin zu mir und hat die Zeit über bei mir gewohnt. Bei der Pension wäre es nicht möglich gewesen den Hund nur für ein paar Stunden abzugeben, dort war der Abholtag der Sonntag. Mir wurde gesagt, dass sie sonst ständig zu Hause sein müssten, wenn der eine den Hund Samstag abholt, der nächste Samstagabend und der übernächste Sonntag, fand ich nachvollziehbar.

  • Ich habe über Ebay Kleinanzeigen eine sehr kompetente Privatperson gefunden die meine Jungs nimmt wenn ich verreise, etc.


    Kosten: 25€ pro Tag pro Hund, also nicht arg teurer als eine professionelle Pension. Die Jungs haben da vollen Familienanschluss, gehen mit auf den Hof und zum Ausreiten. Den Beiden gefällt‘s da richtig gut. :)


    Vielleicht gibt es bei dir in der Nähe ein ähnliches Angebot. Einfach mal gucken.

  • Mein Tipp wäre auch gewesen, mal bei ebay Kleinanzeigen zu schauen. Man lernt sich ja dann erstmal langsam kennen, geht zusammen Gassi etc. - man merkt schon ob es passt :-)

    Ich würde Juicy auch nicht in eine Pension geben, in der sie den ganzen Tag alleine ist. Aber das hängt eben immer vom Hund ab. Nächstes Jahr verreisen wir 3 Wochen ohne sie, da kommt sie zur Tagespflege (privat) und wochenends dann zu den Schwiegereltern :-)

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