Ersthund aus dem Tierschutz?

  • Hallo zusammen,


    manchmal kommt es anders als gedacht. Wir wollen ja schon länger einen Hund, hatten uns auf eine Rasse geeinigt und stehen bei ein paar Züchtern auf der Warteliste... und nun schickt mir heute eine Bekannte einen sms, weil sie gehört hat, dass wir suchen. In der SMS ein Link zu einer Tierschutzseite. Mischlingshündin aus dem Ausland, 5 Monate, sucht ein Zu Hause. Seit mehreren Wochen in D auf einer Pflegestelle. Gar nicht so weit weg von uns.


    Nun meldet sich mein Gewissen. So ein TS Hund verdient ein gutes Heim und Liebe.


    Aber kann man das als Ersthundehalter leisten? Worauf müsste ich achten? Wo liegen die Herausforderungen? Gibts Vorteile gegenüber dem Welpenkauf? Packen wir das? Wie läuft das ab?:lepra:


    Helft mir bitte, ich bin gerade hin und her gerissen :(

  • Wieso meldet sich dein Gewissen und wieso meinst du der Hund ausm TS hat es "mehr " verdient?


    Wenn ihr wisst was ihr wollt, nen guten Züchter habt etc wieso zweifelt ihr das an?


    Oder ist es der "jetzt haben " Punkt ?


    Man kann natürlich als Anfänger nen Hund ausm TS nehmen und glücklich damit werden. Muss halt passen.

    Und da würd ich mir den Hund ganz genau anschauen..

  • Setz' doch mal den link ein - es kommt doch drauf an WAS das für ein Hund ist?!


    5 Monate alt und mehrere Wochen auf der PflegeStelle kann ja vom kleinen WuschiPuschi bis zum JadghundMix oder HSH-Mix alles sein...

  • Was für eine Rasse wolltet ihr euch denn zulegen und was erwartet ihr von einem Hund?

  • Mein Gewissen meldet sich wegen der Rassetier vom Züchter oder TS-Tier, ich hab das damals beim Katzen aussuchen gehabt.


    Soll angeblich so mittelgroß werden, hat aktuell 40 cm bei 11 kg und sieht nicht im Ansatz nach Listenhund aus.


    Es geht nicht ums Warten, sonder darum, einem Hund, der keinen guten Start hatte, eine Chance zu geben. Ich hab nur keine Ahnung, worauf man achten müsste, wie ich eine gute Pflegestelle und ich einen guten Tierschutzverein erkenne. Worauf kuckt man da?

  • Welche Rasse habt ihr euch denn ausgesucht?


    Man sollte sich nie verpflichtet fühlen. Falls der Hund dann nicht so ist, wie erhofft, käme immer der Gedanke "Hätte ich doch nur den Hund vom Züchter genommen...".


    Bin auch Ersthundhalter mit Hund vom Tierschutz (Straßenhund, der einen Monat auf Pflegestelle in Deutschland war). War eine Herausforderung, der Anfang war hart (Leinenaggression, schüchtern, eigensinnig, konnte nicht allein bleiben). Ein Welpe wäre aber sicher genauso hart gewesen, auf eine andere Art und Weise (kann nicht allein bleiben, chaotisch, Schnappschildkröte, sehr oft raus müssen).


    Schaut euch doch einfach den Tierschutzhund an. Ihr müsst ja sowieso warten, bis der Wurf beim Züchter abgabebereit ist. Wenn die Chemie stimmt, nehmt ihn, wenn es nicht klickt, lasst es. Rein aus "Mitleid" würde ich den Hund nicht nehmen.


    Es geht nicht ums Warten, sonder darum, einem Hund, der keinen guten Start hatte, eine Chance zu geben. Ich hab nur keine Ahnung, worauf man achten müsste, wie ich eine gute Pflegestelle und ich einen guten Tierschutzverein erkenne. Worauf kuckt man da?

    • viele Details zum Hund, nicht nur die guten
    • große Beratung für Ersthundhalter, was es zu beachten gibt
    • Gespräche zum Thema "Was wenn es doch nicht passt?" aka mögliche Rücknahme
    • kein Tränendrüsengerede, wie schlimm es dem Hund mal ging und dass er nur Liebe braucht, um aufzutauen
    • Vorkontrolle bei euch oder zumindest Interesse an euch, wenn ihr zu Besuch kommt
    • Möglichkeit die Pflegestelle mehrmals zu besuchen (kein Zeitdruck "nehmt ihn jetzt, sonst ist er weg")
    • Pflegestelle sorgt bereits dafür, dass der Hund sich einlebt und Probleme werden angegangen
  • Seit mehreren Wochen in D auf einer Pflegestelle. Gar nicht so weit weg von uns.

    Wenn es der Hund Eurer Wahl ist, würde ich einfach reinschauen und gucken, was für ein Hund das ist.


    Allerdings: Bitte bleibt vernünftig; keine sofortige Übernahme, lernt den Hund erst einmal kennen und entscheidet, ob er wirklich ernsthaft zu Euch und Euerem Leben passt.


    Seid Euch gewiss, dass der Hund sein wahres Wesen erst auspackt, wenn er bei Euch sicher angekommen ist. Das kann einige Wochen dauern!

  • Ein „schlechtes“ Gewissen ist immer ein schlechter Berater. Ich bin schon jemand der Tierschutz (wenn vernünftig) unterstützt. Ich habe selbst eine Hündin aus dem Tierschutz und bei uns passt es. Josie wurde vorher in der Pflegestelle einige Male besucht. Ich würde es immer wieder tun. Aber mit Bedacht !


    Ich finde in diesem Fall gut, dass du die Möglichkeit hast den Hund in D vorab kennen zu lernen.


    Es kommt dann stark darauf an was für eine Rasse es ist und was der Hund für eine Geschichte (wenn bekannt) hat.


    Ist es was kleines wo man ungefähr sehen kann was drin steckt oder was großes wo vlt sogar ein Herdenschutzhund o.ä. mitgemischt hat.


    Was wolltet ihr denn eigentlich für eine Rasse haben ? Ein Link zu dem Hund der jetzt in der Pflegestelle ist wäre hilfreich.

  • Mit 5 Monaten 40cm , hm. Da könnt noch ganz gut was kommen.


    Naja, nur aus Mitleid nen Hund nehmen war noch nie ne gute Idee.


    Worauf man achten sollte, joa. Vieles.

    Woher kommt der Hund?

    Auf welche spezifischen Krankheiten wurde getestet ? (Mittelmeer z.B)

    Wie verhält der Hund sich?

    Wie wird der eingeschätzt, wie sind Erfahrungen mit der Orga von Leuten die da nen Hund her geholt haben?

    Wie sind die Vermittlungstexte ? (Ja, wenn die von armen kleinen Engeln reden ist das mAn nen Ausschluss)

    Noch einiges mehr, das wär erstmal das Gröbste.


    Was für ne Rasse soll es denn sein?

  • Es kommt ja auch etwas auf die eigene Vorstellung vom Hund und dem Zusammenleben an.


    Hunde aus dem Ausland sind leider oft Überraschungspakete, da man nur selten weiß was genau für Rassen drin stecken.

    Kann man damit leben? Ist man bereit diese Herausforderung anzunehmen? Kann man akzeptieren wenn das Zusammenleben nicht so wird wie erhofft? Kann man die zusätzliche Zeit aber eventuell auch Geld investieren (oft brauchen diese Hunde länger bis sie "alltagstauglich" sind)?


    Beim Welpen weiß man zwar auch nicht in welche Richtung es sich entwickelt, aber die Vorraussetzungen sind wenn man bei der Züchterwahl aufpasst um einiges besser.

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