Lösen ohne Anzeichen

  • Im Prinzip geht es doch darum: So lange zuverlässig dafür zu sorgen, dass er nur draußen pinkelt, bis daraus ein ganz festes Bild im Kopf geworden ist. Wie bei einem Kind halt, da ist es auch die Kombination aus regelmäßig erinnern einerseits und gut beobachten andererseits (nur dass Kinder halt nicht schnüffeln, sondern eher anfangen x-beinig dazustehen - zappelig werden sie aber genauso :lol:). Und wie bei einem Kind geht das nicht von hier auf gleich, und Druck verzögert alles eher.


    Auch ist es keineswegs so, dass Hunde notgedrungen durch Geräusche melden wenn sie raus müssen. Da hat jeder Hund seine eigene Ausdrucksweise, und manche Hunde sagen praktisch ihr ganzes Leben lang nie Bescheid sondern halten einfach nur ein bis ihnen das Wasser schon aus den Augen läuft...


    Was mir aber beim Lesen auffällt, und da würde ich gerne nachfragen weil ja manchmal das geschriebene Wort etwas merkwürdig rüberkommt: Für mich klingt das alles ziemlich "hart". Also Käfig, "paranoid", das sind doch echt starke Worte. Ist das wirklich so "kalt" gemeint wie es sich liest? Das ist in so fern wichtig weil gerade Anspannung oft genau das Gegenteil bewirkt, der Hund um so weniger offen kommuniziert was Sache ist während es umgekehrt dem Menschen auch den Blick auf die kleinen feinen Zeichen versperrt. Wie gesagt, nur so als Gedanke, denn ich kenne dich ja nicht und kann von daher auch nicht einschätzen, ob das nicht einfach eine Sprachgewohnheit ist und nur bei mir so ankommt.

    • Neu

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    • Aber genau das ist ja das, was ich mit „Paranoia“ meinte: ich müsste den Hund dazu die ganze Zeit im Auge behalten und er dürfte sich nicht mal in einen anderen Raum bewegen, weil ich ja dann sein umherschnüffeln nicht sehen könnte.

      Ich kann dich schon verstehen, weil ich mir das anfangs auch anders vorgestellt hatte. Aber ja, der Köter soll stubenrein werden, also idealerweise so wenig wie möglich ins Haus pinkeln. Bevorstehenden Kotabsatz haben wir ganz schnell erkannt, da hatte wir glaube ich drei Unfälle innerhalb der ersten Tage, als wir schlecht aufgepasst hatten. Aber wir saßen dann auch tagelang auf der Couch und haben den Hund mit Blicken verfolgt. Schnuppert sie gerade nur am Regal, weil da was Neues ist? Was macht die da unter dem Tisch - sind uns Leckerli-Reste heruntergefallen? Du ahnst es schon: immer, wenn wir uns sicher waren, dass es gleich losgeht, ist nichts passiert. Und wenn wir aus irgendeinem Grund mal kurz unachtsam waren, oder eben kurz in einem Nebenraum - dann haben wir wischen müssen. Und gerade, als wir dachten, dass wir den Dreh raus hätten, hat uns die Perle an einem einzigen Abend fünfmal in die Bude gepinkelt (Decke, Matratze, Küche, Hundekissen, Wohnzimmer), ohne dass sie es wie sonst angezeigt hätte. Scheißtag. Ging auch vorbei und kam nicht mehr vor.


      Wir haben das übrigens auch mit einer Box geübt; eine Woche lang. Also den Wauzi abends lösen lassen und dann in die Box gestopft, Kauspielzeug dazu, Tür weitestmöglich geschlossen, Hand rein. Die Box stand auf einem Beistelltisch neben dem Gästebett. Nach dieser Woche (in der sie üblicherweise einmal in der Nacht sich bemerkbar gemacht hat), sind wir umgezogen: die Box ins Wohnzimmer, weil dort der künftige Aufenthaltsort ist. Wir mit den Matratzen vor die Couch. Und weil sie da eigentlich schon durchgepennt hat, haben wir die Box einfach nicht mehr genutzt. Manchmal pennt sie darin, ist aber selten. Ich glaube ein einziges Mal musste sie nachts raus, da hat sie sich tatsächlich auch lautstark bemerkbar gemacht - tagsüber hockt sie sich stumm vor die Terassentür und guckt einen erwartungsvoll an.


      Sprich: irgendwann zwischen der 10. und 11. Woche haben wir die Box, die sie von Anfang an gut angenommen hatte, überhaupt nicht mehr genutzt. Gewischt wird jetzt eigentlich nur noch, wenn wir sie in ungünstigen Momenten alleine lassen (gerade gefüttert, Frauchen muss zur Arbeit zurück, Herrchen ist noch nicht wieder da), oder wenn sie völlig verschlafen aufwacht.


      Ich wäre wohl auch ziemlich frustriert, wenn es nicht so rasch und gut gegangen wäre. Aber dass es mit der Stubenreinheit auch über Monate statt Tage oder Wochen gehen kann, weiß man ja vorher. Oder? :)

    • Meine sämtlichen Welpen habe ich die ersten Wochen NIE aus den Augen gelassen wenn sie gerade nicht geschlafen haben. Wurde Richtung Teppich gegangen war ich schon wachsam, wurde dann nicht ins Körbchen oder zum Spielzeug gegangen, sondern die Nase gesenkt und geschnüffelt, hab ich mir den Welpen geschnappt, unter den Arm geklemmt und raus getragen.

      Meine Welpen waren alle sehr schnell stubenrein, denn je weniger oft sie die Möglichkeit haben reinzumachen, desto schneller/leichter verstehen sie, dass das unerwünscht ist.

    • Ich denke auch, dass es einfach noch etwas länger braucht bis er das Prinzip verstanden hat. Dennoch ist es so: Je weniger "Unfälle" passieren, desto schneller versteht er es. Dazu darf man den Kleinen halt nicht aus den Augen lassen. Eine gute Möglichkeit für nachts ist es auch, den Pimpf einfach ins Bett zu packen. Hunter hat zum Beispiel auch relativ lang mit der Stubenreinheit gebraucht aber nachts war er bereits nach drei Tagen trocken weil er von Anfang an im Bett schlief. :D

    • Der Hund soll also ohne weiteren Trainingsaufwand stubenrein werden? Aha. Warte, ich hole die Zauberkugel und mach mal kurz "Hexhex!" ...


      Naja, nun mal im Ernst:


      Entweder betreibst Du den Aufwand bis Dein Hund es drauf hat oder Du gibst Dich damit zufrieden, dass er in die Wohnung macht.


      Das ist der ganze Trick hinter der Geschichte.

    • Das Problem ist auch dass der Hund in der Box weiß " da mach ich nicht rein" aber das hat mit der Wohnung nix zu tun. Ich habe selbst Boxen, die stehen hier offfen rum, als alternative zu den Körbchen und Decken...

      Für meine HUnde ist das ein Rückzugsort den sie selbst nutzen können.

      Ja, hin und wieder ist da auch mal eine Tür zu, gerade bei der Kleinen, die überdreht schnell und manchmal hab ich sie einfach nicht im Auge und habe ja auch noch ein Kind. Aber zwischen mal 10-15 Minuten Tür zu, weil ich im Keller die Wäsche mache, und den halben Tag drinnen sitzen liegen Welten.


      Die ersten Wochen lasse ich hier keinen Hund aus den Augen, später können die wegen mir rumtapsen wo sie wollen, da muss ich nicht mehr auf dem Sprung sein.

      Man kann auch einfach die Tür zu machen. Also bin ich abends auf dem Sofa -> Wohnzimmertür zu, dann rennt Welpi auch nicht in die Küche und pinkelt dort. Oder beim Kochen, Küchentür zu, und schon kann Hundi gar nicht ins Schlafzimmer und da ne Pfütze machen.

      Denk nicht zu kompliziert, das wird alles. Und es ist kein Hexenwerk einen Hund stubenrein zu bekommen.

      Auch die Ruhe im Haus, es darf nichts angeknabbert werden etc. lernt der Hund nur wenn er auch die Chance dazu hat.

      Also bitte sperre ihn nicht so viel in die Kiste.

    • Ich frage mich immer ob solche passiv aggressiven Antworten Not tun...

    • Danke, genau das Gleiche wollte ich auch sagen. Derartige Kommentare könnte man sich einfach sparen. Aber naja, manche wollen eben auf sich aufmerksam machen.

    • Wir haben im Sommer immer die Terrassentür offen gelassen. (Garten komplett eingezäunt). Dennoch gab es immer wieder kleine Unfälle, insbesondere, wenn die Terrassentür durch den Wind zugeweht wurde.

      Ich habe Linus nie aus den Augen gelassen und bin auch sofort hinter her geflitzt, wenn er raus gestürmt ist. Draußen hat er eine zugewiesene Stelle im Garten, sodass ich auch aufgepasst habe, dass er nicht überall hin macht.
      Ja, ich habe ihn wirklich auf Schritt und Tritt beobachtet um ihn auch lesen zu lernen und sofort zu reagieren.

      Seit es kühler geworden ist, ist auch die Terrassentür zu. Anfänglich, als die Tür zu war, habe ich Linus alle 1-2 Std. die Tür geöffnet. Seither setzt er sich ohne piepsten o.ä. (!) kurz davor. Dann ist Reagieren angesagt, sonst gibts ein Malleur.

      Geduld, verfolgen und sofort reagieren könnte euch helfen. Das wird schon blushing-dog-face

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