Konfusionen - Tierschutzhund als Anfänger?

  • Ja, klar. Erster Anfängerfehler, dass wir das gleich erlaubt haben. Doof...

    Meint ihr, ich sollte das Sofa erstmal komplett verbieten? Eigentlich wollen wir ihr "nur" ? beibringen, dass sie fragt und auf Kommando das Sofa verlässt. Bisher versteht Silver uns da gerne falsch und freut sich über Spielaufforderungen auf der Couch. Ihr Kissen findet sie nicht so toll wie das Sofa... worauf sie mega steht ist der Ikea Teppich meiner Tochter... den hatten wir neulich im Wohnzimmer liegen. Hab schon überlegt so einen in klein zu kaufen.

    ach, gar nicht doof :smile:

    Ist doch wunderschön, so habt ihr gleich von Anfang an engen Kontakt gehabt.

    War bei uns derselbe "Fehler" und ganz genau dieselbe Baustelle.

    Inzwischen werden wir gefragt. Als es uns zu bunt wurde mit der Inanspruchnahme, wurde Hope noch vor dem Hochkommen gehindert. Sie durfte erst rauf, wenn es erlaubt wurde. Das saß ganz schnell.

    Also, wenn die Couch von uns benutzt wird. Wenn da keiner sitzt, geht sie trotzdem rauf, ohne zu fragen. Das ist mir dann aber egal.

    Gegen die Tobeversuche kann man nur mit Ruhe entgegenwirken. Nicht beachten und wenn's zu arg wird, verbieten. Sich ihr dabei am Besten nicht zuwenden. Einfach weiter unterhalten, Fernseh gucken oder was man gerade so macht. Mit der flachen Hand stoppen. Vielleicht ein Nein. Und wenn sie dann Ruhe gibt, würde ich nicht belohnen. Denn Ruhe ist normal und kein Kunststück ?

    Zur Belohnung unterwegs gibt es von mir die Stangen von Lidl oder Aldi. Die sind weich, und lassen sich schön in kleine Stücke brechen.

  • Moin!
    Ich glaube, gerade das TV pusht sie hoch. Wie gesagt, meistens "fliegt" sie dann raus. Mittlerweile legt sie sich auch "schonmal" in ihr eigenes Bettchen. Sie hat ja zwei Plätze, den auf dem Flur und den im Wohnzimmer. Sofa findet sie geiler. Zur Ruhe kommt sie da nicht immer, wenn die Glotze läuft. Ist sehr ambivalent: Wir machen coole Sachen auf dem Sofa (snacken, kuscheln) und sie fliegt raus, wenn sie kalberig wird. Auf dem Flur legt sie sich dann aber sehr schnell hin und poft.

    (Sagte ich bereits, oder?)


    Weitere Baustellen... Ich grübel immer noch über die "Schule" nach. Habe soeben einen zwei Jahre alten Thread ausgegraben - da ging es auch um einen TSH, der sehr jagdlich interessiert war und mit zur Arbeit sollte und und und. Die TE trainierte sehr viel mit ihm, sehr gezielt...

    Soweit bin ich irgendwie nicht.

    Darf ich mal unseren Tagesablauf schildern? Nicht dass es Silver zu langweilig wird?


    Soweit, so gut.


    Liebe Grüße!

  • Das ist durchaus recht üppig Programm für erst rund 2 oder 3 Monate da.

    Für manche Hunde auch zu üppig.


    Ob für Silver zuviel, keine Ahnung. Nur Langeweile steht da eher nicht zu befürchten.

  • Möglich.


    Zumindest klingt es nach verhältnismäßig viel Input für ein Hirn, das sich quasi umsozialisieren und neu verschalten muss.


    Mindestens nach den Hundeschultagen würd ich anderntags gefühlsmäßig wenig mehr als pinkeln gehen mit nem Hund machen. Also einfach unter den Umständen, immer noch sehr neu und unter ganz anderen Bedingungen aufgewachsen, als jetzt vorherrschen.


    Dass Jagen in der Morgen- und Abenddämmerung verstärkt auftritt, ist recht normal (So wie viele Hunde bei Dämmerung/Dunkelheit wachsamer sind). Das Aufdrehen draußen, aber manchmal auch drinnen siehe Sofa (und war da nicht was mit Sofakissen zerlegen auch?) ist bestimmt auch ein bisschen Junghundenergie und sich zurück nehmen noch nicht gelernt haben. Aber es kann auch Ausdruck von eigentlich zuvielen Eindrücken sein. (Jagen bei Stress hatten wir schon mal, nicht?!)

  • Gut, mein neuerer Neuling spielt wahrscheinlich in ner anderen Stressliga, aber da hat sich "Belastungspendeln" sehr bewährt.


    1e Runde am Tag und sonst nur zum Lösen raus. Üben sowieso wenig. Nur das Nötigste vorerst. (Mich amüsiert zb immer die Bedeutungsschwere die nem Trick wie Sitz! beigemessen wird. Geht seit bald 7 Monaten wunderbar ohne. Ist vorerst nicht wichtig beim Anpassen an an neues Leben. Können wir nächstes Jahr auch noch üben. Kostet momentan zuviel Lernkapazität).


    Anstrengende Runde - länger als sonsf, besondere Vorkommniss, was neues probiert. Nächster Tag komplett fad und nur zum klogehn raus.


    Nach Runden wie heute, wo was wirklich anstrengendes für Hund am Programm stand, wie UBahn fahren üben, ist hier - mindestens - 2 Tage Ruhe. Und mehr als max. 1x die Woche, eher noch längere Intervalle dazwischen, gibt es sowas nicht. Bis der Reststress aus dem System ist, das dauert Tage. Hier wurd halt nicht überdreht, nur alles angebellt, das sich bewegt.


    Nicht bis in alle Ewigkeit (hoff ich), aber noch braucht der Hund definitiv Pausen, sonst schmort ihm das Hirn durch. Nach 7 Monaten immer noch.


    Andere Hunde taten sich leichter, bessere Vorassetzungen, bessere Aufzucht, anderer Charakter, was weiß ich, aber anstrengend war es anfangs für alle, auch die, wo man es nicht offensichtlich gesehen hat.


    Der andere, als ziemlicher Coolhund züngelte bestimmt ein halbes Jahr lang überdurchschnittlich oft und brauchte mehr Futter als jetzt. Rote Augen waren auch lang Thema. Ansonsten wirkte der völlig entspannt.

    Bis man mal Fotos und Videos von vor nem Jahr und heute im Vergleich sieht.


    Soll heißen: bis der Hund echt im neuen Leben angekommen ist, dauert. Grad Hunde, die schnell alles mit machen, kann man auch schnell überfordern. Einfach weil es geht.


    Über der Hund langweilt sich, solltest Du gar nicht erst nachdenken.


    Familienalltag, Kommandos lernen und.... was sind es insgesamt... 2...2,5... oder gar mehr Stunden? draußen plus Hundeschule ist im Zweifel zuviel, nicht zuwenig. Sie ist noch immer ganz am Anfang.

  • Sie achtet wenig auf mich beim Schnüffeln - soll ich sie gar nicht schnüffeln lassen?

    Deswegen gehe ich ja überhaupt raus mit meinem Hund. Also meiner soll schnüffeln dürfen, so viel er will. Ich finde das wichtig. Das fällt mir vor allem auf, wenn ich mal ab und zu in fremde Gegenden fahre. ZB heute war ich auf einem neuen Gelände, da gab es sooo viel zu schnüffeln, so dass meine Hündin gar nicht wie sonst nach ihrem Ball "gefragt" hat.


    Also ich finde dein Programm nicht üppig. Ein langer Spaziergang, ein kurzer Gassigang. Ansonsten normales Leben, ein Miteinander. Ich finde das sich das prima anhört. Man muss halt gucken, wie der eigene Hund so drauf ist und ob er mal zwischendurch mehr Power gut wegsteckt, oder danach zu sehr aufdreht. Hier gibt es zB nach einem Wandertag, wo mein Hund 4-6 Stunden mitgelaufen ist auch mal 1-2 Tage einfach nur Gassi auf bekannten Wegen und wenig Action.

  • Jonah-2



    Ich muss auf Silver bezogen nicht recht haben. (Lese übrigens 1 große Runde und 2-3 kleinere raus, plus Hundeschule plus Training zwischendurch)


    Find allerdings wichtig zu betonen, dass ein (Auslands) Tierschutzhund nach (ich glaub, hier sind es) 8 oder 10 Wochen cirka einfach nicht auf einem vergleichbaren Stand mit einem ähnlich alten Hund ist, der in dem Umfeld groß wurde und langsam rein wuchs.

    Psychisch sowieso nicht, körperlich auch nicht immer.

    Ob und wie man es merkt, ist individuell.

    Im Prinzip hat man erst mal einen Welpen in erwachsenem Kostüm, mit erwachsenerem Verhalten, der sein Umfeld mal sortieren und erfahren muss.


    Abends hochdrehen kann ein Zeichen für zuviel sein. Sehr viel schnüffeln und "nicht anspechbar sein" auch. Muss nicht, ist aber - kontextbezogen - eines der sehr deutlichen Stressanzeichen.

    Sieht man hier auf die Distanz nicht, ob es so ist


    Und es heißt nicht, dass man neue Hunde zu Tode schonen muss, aber, dass Neu einen wesentlich längeren Zeitraum umfasst, als die ersten 2-3 Wochen. Ein halbes Jahr oder Jahr so als Erfahrungswert.

    Unterschiedliche Hunde finden sich unterschiedlich schnell zurecht (aber selbst die vermeintlich sofort angekommenen, jedenfalls bei mir, haben in Wahrheit viel länger gebraucht), aber neue Eindrücke prasseln auch noch nach ein paar Wochen massig auf nen Hund ein, selbst in vermeintlich bekanntem Gebiet.

    Da braucht es auch Zeit und Raum, das zu sortieren und überhaupt verarbeiten zu können.

    Kriegt Hund das erledigt sich manches von selbst.

  • Huhu! Ihr seid toll!!!

    Nein, 2-3 kleinere sind das nicht. Tatsächlich ist es so, dass das Pubertier meistens mit ihr zum Pullern in den Garten geht. Abends gehen wir dann die langweilige Runde. Vielleicht ist das in der Schilderung mit meinen Diensten komisch formuliert. Silver geht grundsätzlich 2x.

    Vor der Hundeschule ist es mir direkt wichtig, eine Runde zum "Lockern" zu gehen, keine Ahnung, aber mir erscheint sie dann in der Schule ruhiger. Schule... wie das klingt ;)))


    Ich würde sie soooo!!! gern mal ableinen... (Meine Autokorrektur macht hier "ablehnen" aus "ableinen" ;) ), also nicht nur im Garten.


    An Hundeschultagen machen wir 2 kleinere Runden. Morgens und abends.


    Bisher hab ich gedacht, wenn sie z.B. was spannendes erlebt hat, danach ne Runde um den vertrauten Block zum Runterkommen. Ist wohl eher nicht so, hm?


    Das mit den neuen Eindrücken kann ich bestätigen. Ich mache ja nicht in den ersten drei Wochen alles was ich so im Jahresverlauf mache... Ich sag nur


    WEIHNACHTEN! GEBURTSTAG!!! SILVESTER!!!


    Silvester wird sie bei meiner Mutter "feiern". Da ist es ruhig, wir sind in der Nähe. Vorher werden wir sie da eingrooven, jede Woche eine Stunde. Wir bringen sie zu Fuß hin und holen sie zu Fuß wieder ab. Also beim Eingrooven.


    Eigentlich wollten wir einfach zu Hause bleiben. Jetzt hat aber ein Freund von uns spontan seinen 50. auf Silvester gelegt. Das muten wir Silver nicht zu, absagen ist aber auch schlecht. Blööööd. Mal sehen. Vielleicht finden wir noch eine bessere Lösung.


    Liebe Grüße!

  • Ich les ja hier von Anfang an still mit. Bei der Einladung zum 50. wollte ich jetzt kurz einen Kommentar dalassen. Wir haben ja seit ein paar Tagen einen Welpen hier sitzen. Und schweren Herzens für diese Weihnachten alle Familienfeiern abgesagt, weil wir ihr das noch nicht antun möchte. Ich versteh dich, so eine Einladung möchte man nicht „einfach so“ ablehnen. Und auf Verständnis stößt man auch nicht unbedingt.

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