Unklare nächtliche Anfälle (Kopfpendeln, Orientierungslosigkeit,..) Toxoplasmose

  • Meine Hündin hatte letztes Jahr ein geriatrisches Vestibularsyndrom. Da sind die Symptome permanent. Und sie wackelte weniger mit dem Kopf. Den hielt sie schief zur betroffenen Seite und hatte einen Nystagmus. Sie fiel auch um und musste sich übergeben. Nach 4 Tagen Klinik mit Infusionen war sie einigermaßen fit. Kopfschiefhaltung blieb noch etwas und was bis heute geblieben ist, sie kann Abstände nicht mehr schätzen und springt gegen Sachen, anstatt drauf. Aber insgesamt ein ganz anderes Symptombild...

  • Vestibularsyndrom und Demenz würde ich bei einem 2jährigen Hund jetzt auch sehr aussergewöhnlich finden. Wenn es bisher nur im dunkeln auftritt: habt ihr mal das Licht angelassen?


    Ich würde den Hund direkt einem Neurologen vorstellen. Denn ich vermute, der Allgemeinpraktiker ist damit doch etwas überfordert....

  • Lagerungsschwindel ist, wenn im Gleichgewichtsorgan winzige Kalkstückchen rausbrechen, sich dann erstmal am Boden absetzen und wenn man sich dann umdreht, also umlagert wirbeln diese Stücke wieder auf und bringen den Gleichgewichtssinn durcheinander. Deshalb ist einem kurz schwindlig, bis die Teilchen sich wieder abgesetzt ham.

    Ist an sich nix schlimmes, aber halt sehr unangenehm.

  • Ist vielleicht ne total blöde Idee, aber ich habe gelesen, das auch Hunde schlafwandeln können. Selten, wie beim Menschen auch, aber es kann vorkommen

    blöd find ich die Idee garnicht... möglich wärs.

    Vestibularsyndrom und Demenz würde ich bei einem 2jährigen Hund jetzt auch sehr aussergewöhnlich finden. Wenn es bisher nur im dunkeln auftritt: habt ihr mal das Licht angelassen?

    Ja, Demenz ist schon sehr unwahrscheinlich, da hast du Recht.


    Aber das Vestibularsyndrom kann anscheinend durch ne Nervenstaupe und andere Infektionen ausgelöst werden. Also müssts ja theoretisch auch bei jüngeren Hunden auftreten können, oder?


    Die Idee mit dem Licht ist auch nicht schlecht. Vielleicht reicht ja ein Nachtlicht.

  • Ninma Aber sie wurde ja schon zweimal negativ getestet :???: Die zwei mal sind Vorgabe vom Verein. Trotzdem testen?

    ganz kurz, weil ich es heute "gelernt" habe, leishmaniose hat eine inkubationszeit von 9 jahren ... ein auslandshund kann also mit negativen mmk test kommen und es auch noch lange sein :shocked:u erst viel später erkranken


    alles gute für nala!

  • Meine Dunja hat während epileptischer Anfälle (komplex fokal) auch u.a. so ein Kopfpendeln.

    Bei ihr sind die Anfälle auch nachts bzw. aus der Ruhe heraus, was wohl auch häufig so ist.


    Was macht dein Hund denn wenn sie während dieser Anfälle in der Ecke steht (bevor sie zu dir kam)? Ist dir da was aufgefallen?


    Wenn deine Hündin noch mal einen "Anfall" hat, versuche unbedingt ein Video zu machen, da sind die TÄ sehr dankbar wenn sie es selbst sehen können.


    Alles Gute für euch!

  • Erstmal danke für alle Beiträge! Ich hatte am Wochenende leider absolut keine Zeit zu antworten. Also jetzt.


    Ist vielleicht ne total blöde Idee, aber ich habe gelesen, das auch Hunde schlafwandeln können. Selten, wie beim Menschen auch, aber es kann vorkommen

    Ne, schlafwandeln tut sie (denke ich!) nicht... Beim ersten Mal bin ich ja mit ihr runter/raus gegangen weil ich dachte, sie müsse mal ein Geschäft machen. Dafür ist sie ganz "bewusst" mit mir mitgelaufen.


    Aber insgesamt ein ganz anderes Symptombild...

    Ja, das dachte ich auch. Ich hab ja bei manchen Foris schon davon gelesen und das passt einfach nicht.


    Wenn es bisher nur im dunkeln auftritt: habt ihr mal das Licht angelassen?

    Wie gesagt bin ich beim ersten Mal mit ihr rausgegangen und da war erst in der Wohnung und dann auch im Flur das Licht an (und das im Flur ist wahnsinnig hell). Trotzdem hatte sie bei den Treppen wieder das Kopf pendeln. Ich hatte nicht das Gefühl, dass das Licht die Situation komplett "auflöst". Verbessert vielleicht etwas, aber mehr nicht.


    ganz kurz, weil ich es heute "gelernt" habe, leishmaniose hat eine inkubationszeit von 9 jahren ... ein auslandshund kann also mit negativen mmk test kommen und es auch noch lange sein :shocked: u erst viel später erkranken


    alles gute für nala!

    :shocked: Okay, gut zu wissen.

    Danke!


    Was macht dein Hund denn wenn sie während dieser Anfälle in der Ecke steht (bevor sie zu dir kam)? Ist dir da was aufgefallen?

    Ich hab keine Ahnung. Das passierte ja mitten in der Nacht und ich bin durch irgendwelche leisen Geräusche "wach" geworden und hab sie dann sofort zu mir geholt.


    Wenn deine Hündin noch mal einen "Anfall" hat, versuche unbedingt ein Video zu machen, da sind die TÄ sehr dankbar wenn sie es selbst sehen können.

    "Leider" hatte sie bisher keinen weiteren Anfall, aber sollte vor Mittwoch noch einer kommen, werde ich definitiv filmen.

  • Beim Tierarzt ist nichts rausgekommen. Nala hat keine neurologischen Ausfallerscheinungen und wir warten jetzt erstmal ab, weil sie seit Freitag ja keinen Anfall mehr hatte. Außerdem hat mir die TÄ bestätigt, dass Nala komplett normal drauf ist. Ihr ist gar nichts außergewöhnliches aufgefallen.

    Meine Tierärztin hat mir aber noch jemanden empfohlen um mal den Augeninnendruck und den Augenhintergrund überprüfen zu lassen (sie selbst hat die entsprechenden Geräte dafür nicht).

    Da mache ich einen Termin für Oktober, sobald wieder Geld da ist :-/


    Sollten die Anfälle wieder und vor allem gehäufter auftreten, fahre ich nochmal hin und wir müssen nach dem Ausschlussverfahren gucken, was es ist. Eine klare Diagnose ist bei solchen Symptomen wohl sehr schwierig.


    Sie hält das mit den Augen für recht unwahrscheinlich aber möglich.

    Nächste Untersuchungen wären komplettes Blutbild/Organprofil, "probeweise" Behandlung auf Epilepsie und wenn nix mehr geht CT.

  • Der junge Hund eines Freundes hatte vor einiger Zeit sehr ähnliche, nächtliche Attacken. Er dachte zeitweise der Hund sei "besessen", da er auch orientierungslos im Zimmer umher lief und z.T. gegen Möbelstücke stieß. Nach reichlich (zunächst unauffälliger) Diagnostik kam heraus dass der Hund einen Lebershunt hatte (angeboren) und dann quasi phasenweise die Symptome einer hepatischen Encephalopathie. Der Hund wurde dann operiert und seitdem gehts ihr wieder super. Vielleicht sprichst du das mal bei deiner Tierärztin an?

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