Möchte mein Hund keinen Fremdhundekontakt mehr?

  • Hallo :winken:


    Casper wird bald 2 Jahre alt und eigentlich dachte ich, dass wir mit der Entwicklung so gut wie durch sind. In der letzten Zeit lief eigentlich auch alles gut. Casper (unkastriert) verstand sich mit jedem Rüden, egal ob kastriert oder nicht und mit Weibchen sowieso. War keine Sympathie da, haben sich beide Hunde beschnüffelt und sind dann getrennte Wege gegangen. Es war eigentlich recht problemlos. Hat es gepasst, sind die Hunde zusammen herumgelaufen, gerannt, haben auch mal gespielt, da gab es keine Probleme.


    Seit ein paar Tagen hat sich das aber nun gewandelt. Casper motzt (er macht irgendwelche lauten Töne, ich kann es nicht genau beschreiben) und vielleicht ist es ein Knurren, wenn dann aber in sehr hohen Tönen und ohne Zähne zeigen oder sonstiges. Für mich klingt es aber eher wie ein motzen.

    Es läuft dann so ab: Beide Hunde beschnüffeln sich, dann wird Casper laut und "motzt". Die anderen Hunde gehen überhaupt nicht darauf ein. Keiner der Hunde stellt die Haare auf, zeigt Zähne etc. Es ist dabei unerheblich, ob es sich um einen Rüden oder ein Weibchen handelt. Casper macht da keinen Unterschied.


    Bei Hunden, die er schon früher kennengelernt hat, zeigt er dieses Verhalten nicht. Da ist alles wie immer.


    Gestern haben wir einen der Hunde wieder gesehen, bei dem Casper "gemotzt" hat. Casper knurrte den Hund schon auf 10m-15m Entfernung an. Das war definitiv ein Knurren ohne die Zähne zu zeigen. Zum Kontakt kam es da natürlich nicht.


    Ich frage mich, ob das nun nochmal eine Entwicklungsphase ist, dass Casper irgendwas austestet oder ob er keinen Kontakt mehr zu fremden Hunden möchte. :???:


    Ohne es gesehen zu haben, wird mir das wahrscheinlich niemand beantworten können, aber vielleicht kann ja jemand was daraus ableiten, was ich übersehe.

  • Die Zwerge sind mit 2-2 1/2 Jahren dann erwachsen im Kopf. Dein Casper wird es also jetzt, und es kann schon sein, dass er nun wenig bis keine Lust mehr auf Fremdhundkontakte hat. Ist bei garnicht so wenigen Hunden der Fall.

    Es ist für den Halter schon unkomplizierter, wenn der Hund trotzdem in gewissen Gegenden Hallo sagt und dann geht man weiter - ist nur eben nicht für jeden Hund auf Dauer geeignet.

    Ich meine, wir sagen ja auch nicht jedem Wildfremden Hallo und schütteln dem die Hand oder lassen uns gar umarmen. Wenn man es von der Persektive aus betrachtet, ist es eigentlich sogar ziemlich verständlich, wenn viele Hunde das nicht möchten.

  • Ich würde Fremdhundekontakte komplett streichen. Dein Hund führt sich auf wie ein A*****. Da muss er nur mal an den Falschen geraten und es knallt. (Mein erwachsener Rüde zum Beispiel kann sowas gar nicht ab...)


    Triff dich mit den Leuten zum Gassi mit deren Hunden es klappt. Da hat dein Hund mehr von.

  • Die Zwerge sind mit 2-2 1/2 Jahren dann erwachsen im Kopf. Dein Casper wird es also jetzt, und es kann schon sein, dass er nun wenig bis keine Lust mehr auf Fremdhundkontakte hat. Ist bei garnicht so wenigen Hunden der Fall.

    Kann mich nur persica anschliessen. Das ist gar nicht selten, dass Hunde mit dem Erwachsenwerden zunehmend keine Lust mehr auf Fremdhundekontakte haben und das auch kund tun. Aus Hundesicht ist das völlig normal, nur in unsere menschliche Welt passt es nicht rein (geht auch schlecht).


    Deswegen würde ich mich darauf konzentrieren, ihn dahingehend zu erziehen, dass er sie ignoriert, sobald Du gelernt hast, auf Distanz an Deinem Hund schon ablesen zu können, ob er sich denken wird: "mag ich oder mag ich nicht". Du übernimmst es dann quasi für ihn, damit es keinen Stress gibt (für Deinen Hund nicht, für die der anderen und alle beteiligten Menschen).


    Und damit Du nicht denkst, Feyra478 , Dein Hund wäre abnormal oder gar ein asozialer Arxxx, setze ich meinen üblichen Link:


    http://hundemagazin.ch/sozialk…er-hund-kein-rudeltier-2/

  • Danke für den Link, sehr interessant! Ich habe Casper nicht als abnormal oder Arxxx gesehen.. er war ja bis vor ein paar Tagen unkompliziert bei Fremdhunden. Nun hat es umgeschlagen, ich frage mich nur wieso oder ob es eben einfach so ist, dass er erwachsen wird und keinen Kontakt möchte.

    Sobald er seinen Lieblingskumpel sieht, freut er sich total und möchte unbedingt hin und generell ist er weiterhin total nett zu anderen Hunden, die er schon länger kennt. Da gibt es gar keine Komplikationen. Es ist nur bei "neuen Hunden" so.

    Sollte er keinen Kontakt wollen, ist das für mich genauso in Ordnung wie wenn er welchen möchte. Ich werde keinen Kontakt zu fremden Hunden mehr zulassen, wenn Casper das nicht will.

    Mich irritiert es nur, dass er trotzdem zu manchen Hunden hin möchte. Bei einigen neuen Hunden geht er von selbst.. da ist es mir dann klar. Bei anderen neuen Hunden möchte er aber gerne hingehen, wobei dann trotzdem nur das Gemotze rauskommt.

  • Gesund ist er, oder könnte er zur Zeit Schmerzen haben?

  • Ist hier auch so. Von "Juchhu, ein Hund, lass uns spielen" zu mittlerweile "Hau bloß ab und lass mich in Ruhe!"


    Ist halt erwachsen geworden mein Mädchen. Die Freunde der Kindheit stehen aber nach wie vor hoch im Kurs, da ist keine Änderung zu beobachten. Aber neue Freundschaften braucht sie anscheinend nicht. :smile:

  • Also um diese - sorry - deplatzierte Beschreibung in Fäkalsprache mal kurz einzuordnen: dein Hund verhält sich sehr gut und auch sehr sozial. Sozial sein heißt nicht, mit jedem Freund sein zu wollen. Sozial sein heißt, angemessen zu kommunizieren und das tut er - zumindest demnach, was du beschreibst.


    Dann erspar ihm Fremdhunde - lass ihn nur nicht immer selbst entscheiden, sondern dann sind Fremdhunde jetzt eben tabu. Hat "uns" nicht zu interessieren, kommen sie, blockst du sie weg - ist nicht seine Aufgabe.


    Mit den Kumpels kann man sich ja weiter treffen - das ist eigentlich das ganz normale hündische Verhalten, eines erwachsenen Hundes.

  • Ich habe Casper nicht als abnormal oder Arxxx gesehen..

    Nein, das war mir klar. Aber es gibt andere bzw. wirst Du noch vielen anderen HH begegnen, die versuchen Dir das einzureden. Dem wollte ich mit dem Link vorgreifen. Das gibt Dir schon "Rüstzeug" an die Hand. ;)

    Sobald er seinen Lieblingskumpel sieht, freut er sich total und möchte unbedingt hin und generell ist er weiterhin total nett zu anderen Hunden, die er schon länger kennt. Da gibt es gar keine Komplikationen. Es ist nur bei "neuen Hunden" so.

    Sollte er keinen Kontakt wollen, ist das für mich genauso in Ordnung wie wenn er welchen möchte. Ich werde keinen Kontakt zu fremden Hunden mehr zulassen, wenn Casper das nicht will.

    Mich irritiert es nur, dass er trotzdem zu manchen Hunden hin möchte.

    Zunehmend keinen Bock mehr auf FREMDhundekontakt ist wörtlich zu nehmen. Hunde, die Dein Hund schon länger kennt, sind ihm eben nicht fremd, sondern fallen unter Bekannte oder Freunde oder gar bester Spielekumpel (wenn er besonders gute Erfahrungen mit gemacht hat).


    Ist hier auch so, als Jungspund war mein Dicker sehr aufgeschlossen und hat nicht differenziert (auch wenn sein Gegenüber vll. nicht ganz so schön passend ihm gespielt hat, Hauptsache Action). Mit zunehmendem Alter hat das abgenommen und heutzutage ist es eher unwahrscheinlich, dass noch neue Freunde hinzukommen (das bedeutet nicht, dass er zu jedem anderen Hund unfreundlich ist, er ist nur nicht wirklich interessiert), erst recht keine Spezies mehr. Jene, die er aber immer schon kannte, über die freut er sich sehr (er erkennt sie auch, wenn er sie länger nicht gesehen hat), sie gehören zu seinem engeren Kreis (auch nicht viel anders wie bei uns Menschen. Wenn wir jung sind, haben wir viele Freunde und schliessen schnell Freundschaft, wenn wir älter werden, lässt das nach).


    Wenn man Glück hat, bleibt das auch so, also dass bereits bekannte Hunde freundlich aufgenommen werden (wir haben dieses Glück z.B., er wird Ende Jahr 5, glaube nicht, dass sich noch gross was tut). Aber spielen, das kommt kaum noch vor, mehr kurz angedeutet. Man freut sich, macht vll. noch kurze Spieleaufforderung, läuft ein Stückerl gemeinsam, passt gegenseitig immer schön aufeinander auf und das war es auch schon. :ka:

  • Sorry, das hatte ich übersehen:

    Bei anderen neuen Hunden möchte er aber gerne hingehen, wobei dann trotzdem nur das Gemotze rauskommt.

    Auch das ist normal und gehört zu dieser Entwicklung. Noch ist das sicherlich nicht abgeschlossen (so schnell geht das meinstens nicht, sondern es ist ein Prozess). Er lernt noch zu differenzieren (weiss es eben selbst noch nicht genau). Er dürfte vll. jetzt noch in der Phase dazwischen stecken, eigentlich war Action immer toll, aber irgendwas in ihm sagt: "Nö, lieber doch nicht". Also wird er im Zweifelsfall von nahem Schnuppern wollen, schauen, wie der Hund sich gibt und dann entscheiden, ob er diesen mögen würde. Das gibt sich in der Regel und dann kann man das wirklich schon als Halter auf Distanz erkennen, weil Dein Hund es dann auch schon kann (also auf Distanz erkennen).


    In der Phase sollte man besonders aufmerksam sein, damit nichts ungut kippt.

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