Richtiges Futter finden

  • Hallo,


    Um erstmal ins Thema einzuleiten möchte ich vorab die Vorgeschichte erzählen.

    Wir haben uns im Dezember 2018 einen zweijährigen Mischling (Papa: Aussie ; Mama: Schäferhund/Collie) aus dem Tierschutz geholt obwohl wir kurz davor waren einen Welpen zu nehmen.

    Er ist wirklich sehr lieb, macht alles mit ob Sport oder Kopfarbeit, nur Ruhe muss er weiterhin noch lernen, da seine Vorbesitzer entweder wenig Wert darauf gelegt haben oder zu viel mit ihm als Welpe gemacht haben.

    In der Vergangenheit hatten wir sehr lange und häufig auf einen Border Collie aufgepasst und kennen daher grob diese Art von Hund.


    Nun aber zum eigentlichen Problem:


    Schon am späten Abend des ersten Tages hat sich der Arme sehr häufig und heftig übergeben weil morgens im Tierschutz wohl eine große Menge an Rohfleisch verfüttert wurde und er sich anscheinend bei allen anderen Hunden bedient hat. Wir hatten keinerlei genaue Info erhalten was er eigentlich frisst bzw. ob er etwas nicht verträgt/mag, also mussten wir anfangen zu probieren. Zu Beginn hatten wir mit Trockenfutter begonnen, welches bei Fressnapf zu finden war. Ich weiß leider nicht mehr genau die Marke jedoch hatten wir nach einem hochwertigen Produkt gefragt. Die Verträglichkeit war gut und er mochte es sehr gerne (Er frisst eigentlich alles sehr gerne) jedoch war die Menge des Kots schon sehr viel weshalb wir uns nach Alternativen umsahen und uns weiter in den Futterdschungel eingelesen haben. Durch Bekannte sind wir dann auf ein Fertig-Barf Produkt gekommen (Vor richtigem Barfen hatten und haben wir einfach noch zu viel Respekt) welches wir dann schleichend umgestellt haben. Der Hersteller, der quasi um die Ecke ansässig ist, nennt sich Bellami und das Produkt Barf Complete in verschiedensten Sorten. Die Produktion an sich war sehr sauber und ich durfte mir ein Bild von den einzelnen Zutaten machen (Gemüse, Obst, Muskelfleisch, Innereien, etc.) und auch die Eigentümerin wirkte sehr nett und kompetent. Die Kotmenge war wirklich sehr wenig und er hatte keinerlei Symptome, die auf eine Unverträglichkeit hindeuteten.

    Eines Tages fing er an anderen Kot zu fressen, den er am Straßenrand fand, was wir natürlich so gut es ging verhindert haben bzw. es mit ins Training eingebunden haben, dass nicht einfach alles ins Maul genommen wird. Er bekam sehr starken Durchfall weswegen wir auf Schonkost umgestiegen sind (Reis, Karotte und Huhn gekocht mit etwas Hüttenkäse) was den Durchfall minderte und wir langsam wieder auf das Barf zurück gegangen sind. Der Durchfall kam mit zusätzlichem Schleim und etwas Fieber wieder und wir fuhren mehrfach zum TA, der uns dann etwas zum Aufbau der Darmflora mitgab und empfahl uns sein Trockenfutter zu nutzen. (Hills Sensitive)

    Die Kotproben ergaben keinerlei Dinge, die dort nicht rein gehören jedoch eine sehr schlechte Darmflora.

    Mit dem Trockenfutter wurde der Kot schnell wieder fest und die Menge nahm natürlich im Vergleich zum Barf zu.

    Zusätzlich wurde er aber nach einiger Zeit sehr nervös und unruhig weswegen wir abermals nach einem neuen Futter gesucht haben.

    Über Hills haben wir auch häufig nicht so Positives gelesen...

    Da wir aber nicht wieder mit Durchfall kämpfen wollten suchten wir nach einem ähnlichen Trockenfutter für sensible Hunde.

    Uns wurde das NaturPlus Huhn und Lamm empfohlen, welches auch eine recht genaue Deklaration hat. (Zumindest glauben wir, dass es ein gutes Produkt ist)

    Hin und wieder kommt es nun vor, dass er sehr intensive Lüftchen von sich gibt und die Kotmenge ist wieder angestiegen. (Bis zu vier mal pro Tag)

    Wir sind sehr verunsichert und möchten eigentlich nur ein gutes Futter, welches er gut verträgt und wo man weiß, dass es wirklich gute Inhaltsstoffe hat.

    Ob Barf oder Trockenfutter, günstig oder teuer spielt keine Rolle. (Dose mag er nicht)


    Eventuell hat schon Jemand ähnliche Erfahrung gemacht oder kann uns Tipps geben.

    Vielen Dank schon mal allen im Voraus!

  • Meiner Meinung nach ist frisches Futter das beste, was man einem Hund gegeben kann, vorausgesetzt der Hund verträgt es und der Halter weiß, was er macht.

    Fast alle Fertigbarf-Produkte haben irgendwelche Mängel und wenn man dieses Produkt dann dauerhaft füttert, versucht der Hund seinen Bedarf anderweitig zu decken.

    Falls der Halter sich (noch) nicht zutraut, einen Futterplan selbst zu erstellen, gibt es Ernährungsberater, die das machen. Angepaßt an den jeweiligen Hund.


    Meine alte Hündin hat übrigens auch gerne Kot gefressen, aber nur im Winter, wenn keine frischen Kräuter aus dem Garten in ihrem Futter waren. Bei manchen Hunden kann man Kotfressen auch verhindern, wenn man ausreichend grünen Pansen gibt.


    LG


    Doro

  • Wir haben auch so ein sensibelchen was das Futter angeht. Seit wir auf Barf umgestellt haben, also richtiges Barf nicht fertig, haben wir keine Probleme mehr.

    Kann euch tatsächlich auch nur empfehlen euch einen plan erstellen zu lassen wenn ihr es euch selbst nicht traut. Man hat auch einfach die Möglichkeit auf Unverträglichkeiten zu reagieren ohne das komplette Futter wechseln zu müssen

  • Noch eine Frage: War in dem Futter auf das Euer Hund mit Unruhe reagiert hat Getreide?


    LG


    Doro

    Ja... (Braureis, Gerste und Hafer) Und wenn ich die Liste sehe frage ich mich wie ein TA das empfehlen kann. Fleisch ist so gut wie gar nicht enthalten.

  • Es gibt beim Hund die sogenannte Cerebralallergie auf Getreide. Ich habe auch einen Rüden, der daran leidet. Wenn er Getreide bekommt, dreht er komplett durch.

    Aber die Lösung dieses Problems ist simpel, gib ihm einfach kein Getreide.


    LG


    Doro

  • Hier noch die Zusammensetzung:


    Zusammensetzung

    Getreide, Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, Eier und Eierzeugnisse, pflanzliche Eiweißextrakte, Mineralstoffe, Öle und Fette, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Saaten. Hochverdauliche Zutaten: Mais, Braureis, Trockenvollei, Geflügelfleischmehl, Maiskleber, tierische Fette, Pflanzenöl.

    Zusatzstoffe

    Vitamin A (31.374 IE/kg), Vitamin D3 (1.318 IE/kg), Eisen (191 mg/kg), Jod (2,9 mg/kg), Kupfer (24,3 mg/kg), Mangan (8,4 mg/kg), Zink (163 mg/kg), Selen (0,4 mg/kg), mit natürlichen Antioxidantien.


    Preis: ca. 60-65€ für 12kg

  • Im Grunde würden wir gern auf Trockenfutter verzichten weil man nie genau weiß was drin ist, auch wenn es sehr genau deklariert ist. Das Einzige, was uns zur Zeit daran festhalten lässt ist der feste und gut geformte Kot. Die Menge ist halt sehr heftig...

    Beim Barfen haben wir einfach Angst, dass der Durchfall wieder kommt, auch wenn wir nicht wissen ob es der Auslöser war. Es funktionierte ja sehr gut über einen längeren Zeitraum...

  • Die Dose müsste er nicht fressen nur den Inhalt? Was hattet ihr denn da?

    Ihr könntet getreidefreies Nassfutter dazu geben und komplett darauf umstellen.

    Normal ist es so, dass Nassfutter besser angenommen wird als Trockenfutter.

    Barfen ist eine Wissenschaft für sich...

    Hund hat auch gerne mal Durchfall, weil er "Dreck" gefressen hat beim Gassi.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!