Welpenentwurmung beim Züchter - unhinterfragbar?

  • Ich denke das kommt sehr auf das Medikament an. Mal wird das für Tiere das günstigere sein, mal das für Menschen. Das Humaninsulin das unser Kater bekommt ist leider teurer als das Insulin das für Katzen entwickelt wurde (das Humaninsulin ist aber auch deutlich überlegen in Wirkung und Verträglichkeit, somit zahlen wir den Mehrpreis gerne).

  • Zitat

    Aber warum denn nicht, wie soll man denn sonst wissen, ob die Wurmkur keinen massiven Schaden angerichtet hat. Allerdings darf man da nicht das nicht ganz unerhebliche Infektionsrisiko an der Einstichstelle vergessen

    Was denn für eine Einstichstelle?

    Wurmmittel werden in der Regel oral verabreicht.

  • Ich glaub, sie meinte für die Blutentnahme für Leberwerte zum Check auf Nebenwirkungen der Wurmmittel - hab nämlich auch erst überlegt *ggg


    Aber mal ne andre Frage, die mir schon lang im Kopf herumschwirrt: Die trächtige Mutter hat Würmer. So weit, so gut. Ruhende Larven können durch die Hormone der Trächtigkeit zum Leben erwachen und wandern - auch gut. Diese werden doch aber auch durch das Wurmmittel getötet, wenn sie aktiv geworden sind, die Mutter wird doch vor und während der Trächtigkeit entwurmt, und wen die Welpis da sind, auch nochmal? Warum muß ich dann trotzdem noch die Welpen entwurmen? Ich denke, nicht aktive Wurmlarven werden doch kaum im Welpen landen? Ich bin mir sicher, da fehlt mir ein Puzzleteil zum Verständnis - kann da wer erklärend helfen? ;-) Danke!

  • Warum muß ich dann trotzdem noch die Welpen entwurmen? Ich denke, nicht aktive Wurmlarven werden doch kaum im Welpen landen? Ich bin mir sicher, da fehlt mir ein Puzzleteil zum Verständnis - kann da wer erklärend helfen? ;-) Danke!

    Grundsätzlich sollen Zuchthündinnen vor dem Deckakt entwurmt werden. Niemals jedoch während einer Trächtigkeit. Unmittelbar nach der Geburt, weil der Geburtsstress und die Hormonumstellung zur Aktivierung der noch vorhandenen Wurmeier beiträgt.


    Meines Wissens nach können einige Wurmmittel (ich will es jetzt nicht grundsätzlich verallgemeinern) die harte Zellmembrane der Wurmeier nicht durchbrechen.


    Manchmal sieht man dann im Welpenkot gelblich, grieskörner große Nissen (keine Larven), die die gerade geborene Welpen ausscheiden. Die wiederum können zur weiteren Wurminfektionen sorgen. Deshalb ist die Hygiene des Welpennestes und der Hunde selbst ein großes Thema in der Zucht.


    Und ja, in einer guten Zucht wird wenigstens 14tägig entwurmt; auch das Muttertier. Gegen Spul- und Harkenwürmer reicht da völlig aus.

  • Grinsekatze: Aaah, alles klar - ich hatte nur gedacht, irgendwo gelesen zu haben, daß die Hündin am 50. Tag der Trächtigkeit nochmal entwurmt würde..... Aber so erklärt sich das natürlich.... Die kann ja am Tag nach der Entwurmung wieder Würmer irgendwo aufnehmen, und dann die ganze Trächtigkeit über fröhlich "heranzüchten".... :-)


    Danke Dir! ;-)

  • Ich glaub, sie meinte für die Blutentnahme für Leberwerte zum Check auf Nebenwirkungen der Wurmmittel - hab nämlich auch erst überlegt *ggg


    Aber mal ne andre Frage, die mir schon lang im Kopf herumschwirrt: Die trächtige Mutter hat Würmer. So weit, so gut. Ruhende Larven können durch die Hormone der Trächtigkeit zum Leben erwachen und wandern - auch gut. Diese werden doch aber auch durch das Wurmmittel getötet, wenn sie aktiv geworden sind, die Mutter wird doch vor und während der Trächtigkeit entwurmt, und wen die Welpis da sind, auch nochmal? Warum muß ich dann trotzdem noch die Welpen entwurmen? Ich denke, nicht aktive Wurmlarven werden doch kaum im Welpen landen? Ich bin mir sicher, da fehlt mir ein Puzzleteil zum Verständnis - kann da wer erklärend helfen? ;-) Danke!

    Es sind in D soweit ich verstanden habe keine Wurmmittel dafür zugelassen wärend der Trächtigkeit eingesetzt zu werden. Studien zeigen aber das es was bringt.

    Ist ungefähr so wie Frontline Spray was keine Zulassung gegen Grasmilben hat, wo die Tierärzte aber wissen das es hilft und deshalb wohl auch gekauft wird.

    Es werden immer wieder neue Larven aktiv und an die Schlummernden Larven kommt das Wurmmittel nicht dran.

  • Ich kenne es nur so, dass während einer Trächtigkeit nicht entwurmt wird, weil unter Umständen ein Apport ausgelöst werden kann.


    Wird eine Zuchthündin regelmässig entwurmt, wird eine Trächtigkeit keinesfalls eine Wurmfalle für andere vorhandene Hunde oder die Welpen.

  • Entwurmung trächtiger Hündinnen und Welpen ESCCAP


    Zitat

    Für die Behandlung trächtiger Hündinnen mit dem Ziel, eine Wurminfektion der Welpen im Mutterleib zu verhindern, gibt es in Deutschland keine zugelassenen Präparate. Ein Schutz der Welpen konnte jedoch nachgewiesen werden mit z. B. der 2-maligen Anwendung bestimmter Wurmkuren im den 40. und 55. Trächtigkeitstag bzw. der täglichen Anwendung anderer ausgewählter Wurmkuren ab dem 40. Trächtigkeitstag. Fragen Sie Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt danach.

    Es scheint also auch in Deutschland Praxis zu sein. Tierärzte sollten mehr wissen.

  • Entwurmung trächtiger Hündinnen und Welpen ESCCAP


    Zitat

    Für die Behandlung trächtiger Hündinnen mit dem Ziel, eine Wurminfektion der Welpen im Mutterleib zu verhindern, gibt es in Deutschland keine zugelassenen Präparate. Ein Schutz der Welpen konnte jedoch nachgewiesen werden mit z. B. der 2-maligen Anwendung bestimmter Wurmkuren im den 40. und 55. Trächtigkeitstag bzw. der täglichen Anwendung anderer ausgewählter Wurmkuren ab dem 40. Trächtigkeitstag. Fragen Sie Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt danach.

    Es scheint also auch in Deutschland Praxis zu sein. Tierärzte sollten mehr wissen.

    "Lustig" ist, dass auf der von dir genannten Domain (nur auf einer anderen Unterseite) auch die Möglichkeit der Kotuntersuchung statt einer Entwurmung genannt wird


    "3. Sind Wurmkuren nicht gewünscht, können selbstverständlich alternativ auch Kotuntersuchungen vorgenommen werden."


    https://www.esccap.de/news/neu…wurmen-ist-das-ihr-ernst/


    Da es für trächtige Hündinnen keine zugelassenden Mittel zur Entwurmung gibt, scheinen Wurmkuren so harmlos ja nicht zu sein. Denn würden sie tatsächlich nur die Würmer umbringen, könnte den Welpen ja nichts passieren.


    Ich bleibe dabei, mir ist ein "so wenig wie möglich, so viel wie nötig"-Züchter deutlich lieber als ein Züchter, der komplett altbacken ohne Rücksicht auf Verluste ein Schema abarbeitet. Es geht schließlich nicht darum, gar nicht zu entwurmen, sondern nur wenn es notwendig ist.


  • Das hat wohl eher was damit zutun, dass die Firmen dafür einfach keine miliionenschwere Zulassungsverfahren in Kauf genommen haben. Denn anders als ständig behauptet, werden Medikamente vor einer "offiziellen Zulassung" sehr aufwendig, sehr teuer und sehr genau geprüft und nicht einfach "auf gut Glück" ausprobiert.


    Tragende Hündinnen werden ja nicht erst seit gestern entwurmt - würde es nach Entwurmungen ständig tote Welpen, Totgeburte und ähnliches geben, hätte es dazu sicherlich schon Studien gegeben.


    Das hat mit "lustig" eigentlich gar nichts zutun.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!