Chronisches Erbrechen - was kann die Ursache sein?

  • Hallo :winken:,


    um es vorweg zu nehmen, Speedy ist in Behandlung und wir werden alles mögliche tun, damit er wieder gesund wird!


    Vor drei Wochen fing es mit Erbrechen und Kurzatmigkeit an. Da wir seit einigen Monaten eine Beule in Höhe des letzten Rippenbogens beobachtet haben, dachten wir und auch die Vertretungstierärztin, dass da ein Zusammenhang besteht (siehe Beitrag: Umfangsvermehrung operieren....)

    Er bekam zunächst einen Magenschutz und Schonkost.

    Da sich das Erbrechen nicht besserte, waren wir in der Folgewoche bei unserer Haustierärztin. Dort wurde er umfangreich untersucht, geröntgt, großes Blutbild. Alles ohne Befund. Er bekam Spritze gegen Erbrechen, weiterhin Magenschutz und strikte Schonkost (ausschließlich Reis und Hüttenkäse).

    Es ging ihm etwas besser, dann letzte Dienstagnacht setzte wieder starkes Erbrechen ein, unverdautes Futter und gelblicher Schaum. Wieder zum Tierarzt, wieder Spritze gegen Erbrechen, Magenschutz (Emeprid) und Antibiotika für 4 Tage, weiterhin strikte Schonkost.

    Zunächst ging es ihm besser, am Freitag war er fast der Alte, lebhaft und agil und dann hat er in der Nacht auf Samstag heftig erbrochen. Alles was er Freitag gefressen hat (Reis und Hüttenkäse), völlig unverdaut. Zwischen Fressen und Erbrechen lagen mindestens 7 Stunden. Außerdem zwei größere Pfützen mit gelblichen Schleim und schwarzen "Krümeln".

    Am Samstagmorgen wieder gleich zum Tierarzt. Bei den schwarzen Krümeln handelte es sichum Blut. Herz- und Kreislauf sind stabil, kein Fieber. Er hat in den letzten Wochen ca 800 Gramm abgenommen, sein normales Gewicht liegt bei 6,5 kg. Ist also schon gut sichtbar.

    Die Tierärztin gab ihm eine Spritze gegen Erbrechen, damit er wenigstens Wasser bei sich behalten kann und evtl etwas Hüttenkäse, wenn er mag. Er soll zur Endoskopie. Hab die Nummern einiger Kliniken, da kann ich ab morgen anrufen. Bei Klinik mit Wochenenddienst konnte man uns keinen Termin geben, keine Kapazitäten frei, da soll ich mich morgen früh gleich melden.


    Jetzt liegt er neben mir, schläft praktisch den ganzen Tag und mag nicht fressen oder trinken. Hat am Hüttenkäse nur kurz geleckt.


    Was kann es sein? Speedy ist ein schlechter Fresser und nimmt nichts vom Boden auf, so dass ich Gift oder ähnliches nicht annehme.


    Liebe Grüße

    Chrissi mit Speedy

  • wieder Spritze gegen Erbrechen, Magenschutz (Emeprid) und Antibiotika für 4 Tage,

    Magenschutz muss 1 Stunde vor dem Fressen verabreicht werden und bildet dann eine Schutzwand im Magen; lässt also das Antibiotika nicht durch. Da kommt es nun sehr darauf an, dass der Hund das richtige AB erhält. Ansonsten ist das AB wirkungslos.


    Für mich liest sich das, als ob der Hund im oberen Darmtrakt Probleme hat. Bauchspeicheldrüse vielleicht, Galle etc. Da würde ich nochmals genauer ansetzen.


    Die vorhandenen Blutkrümmel können durch das ständige Erbrechen verursacht worden sein, es könnte aber auch was ernsthafteres dahinter stecken. Wenn es nicht hellrot gewesen ist, kommt auch dies eher aus dem oberen Magen-Darmtrakt.

  • Der Magenschutz wurde 1 Stunde vor dem Fressen gegeben und das Antibiotika im Abstand von jeweils 12 Stunden und nicht zusammen mit dem Futter.


    Da es schwarze Blutkrümel sind, vermutut die Tierärztin was ernsteres. Er beginnt auch gerade wieder mit Schlucken und Speicheln....die Wirkung der Antibrechspritze hält 24 Stunden und die sind nun um..

  • Ich halte die Endoskopie für die Diagnostik der Wahl und drücke Euch die Daumen, dass Ihr rasch einen Termin bekommt.


    Wenn so gar nichts drin behalten werden kann, das Antiemetikum nun nachzulassen scheint, wäre das für mich eine Indikation noch einmal den Notdienst aufzusuchen, damit Speedy bis zum Endoskopie-Termin möglichst stabil gehalten werden kann, z. B. mittels einer Infusion für den Flüssigkeitshaushalt und der erneuten Gabe eines Antiemetikums.


    War das Röntgen ein Kontrastmittelröntgen vom Verdauungstrakt?

  • Was kann es sein?

    Dieses Schlucken und Speicheln hat Trixie auch oft, sie erbricht sich zwar nicht ständig, aber häufig, meist gelblichen Schleim.

    Sie hat eine chronische Darmentzündung und chronische Pankreatitis, ich könnte mir vorstellen, dass es bei Deinem Hund auch in die Richtung geht.

  • Ich halte die Endoskopie für die Diagnostik der Wahl und drücke Euch die Daumen, dass Ihr rasch einen Termin bekommt.


    Wenn so gar nichts drin behalten werden kann, das Antiemetikum nun nachzulassen scheint, wäre das für mich eine Indikation noch einmal den Notdienst aufzusuchen, damit Speedy bis zum Endoskopie-Termin möglichst stabil gehalten werden kann, z. B. mittels einer Infusion für den Flüssigkeitshaushalt und der erneuten Gabe eines Antiemetikums.


    War das Röntgen ein Kontrastmittelröntgen vom Verdauungstrakt?

    Wenn er wieder stark erbricht, insbesondere Wasser, dann sind wir wieder beim Tierarzt. Unsere Tierärztin hat dieses Wochenende zum Glück Notdienst. Hoffe auch sehr, dass wir schnell einen Termin bekommen, hab richtig Angst um ihn.

    Das Röntgen war mit und ohne Kontrastmittel vom gesamten Verdauungstrakt. Darauf war nichts zu erkennen. Sie sagte aber dazu, dass sie den Magen nicht richtig erkennen kann.

  • Das ist doch der Hund mit dem Lipom, das so schnell gewachsen ist?

    Wurde denn eine Gewebeprobe genommen? Vielleicht ist es doch nicht gutartig...

    Ich würde nochmal in die Tierklinik fahren. Der Hund quält sich doch irgendwie. Will nicht fressen, erbricht..., schläft vermehrt.

  • Das ist doch der Hund mit dem Lipom, das so schnell gewachsen ist?

    Wurde denn eine Gewebeprobe genommen? Vielleicht ist es doch nicht gutartig...

    Ich würde nochmal in die Tierklinik fahren.

    Das Lipom ist schnell gewachsen und sollte im Herbst raus. Es schmerzt ihn nicht.

    Für das dauerhafte Erbrechen soll es nicht ursächlich sein. Wir behalten es aber auch im Auge.


    Hab so Angst um ihn. Er ist doch erst zwei Jahre bei uns und hat sich so toll gemacht, nachdem er jahrelang ein richtiger Wanderpokal mit sehr schlechter Haltung war.

  • Sie sagte aber dazu, dass sie den Magen nicht richtig erkennen kann.

    Umso wichtiger ist die Endoskopie.

    Der bisherige Diagnostik-Weg liest sich sinnig und schlüssig und baut aufeinander auf, deshalb denke ich, dass Ihr in guten Händen seid.


    Hab so Angst um ihn.

    Das ist mehr als verständlich - versuch aber dennoch, die Nerven zu behalten.

    Das kann alles und nichts als Ursache haben, bei einer ähnlich klingenden Krankengeschichte hier im Forum wurde bei der Endoskopie ein merkwürdiges Teil aus dem Magen des Hundes gefischt, dass sich bei genauer Inspektion als Stück eines abgenagten Maiskolbens entpuppt hat.

    Da ging nichts mehr "durch", das Kolben-Gerippe hat die Magenschleimhaut massiv gereizt bis hin zu punktuellen Blutungen. Nur mal als Beispiel für Dich.


    Ich drück die Daumen, dass Ihr ganz rasch der Ursache auf die Schliche kommt und es was gut Behandelbares ist.

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