Pflegestelle mit Option auf Endstelle

  • Hallo Zusammen,


    ich benötige mal den ein oder anderen Rat von Euch, vielleicht kann mir auch Jemand von seinen Erfahrungen berichten.


    Mein Mann und ich haben einen 8 Jährigen Mischlingsrüden aus Spanien. Ein toller Hund und wenn ich genau überlege, ist er einfach perfekt und gut in unser Leben integriert. Verträglich, freundlich, mag lange Spaziergänge-kann aber auch mal einen Sonntag auf der Couch verbringen, er hört gut, läuft gut ohne Leine und ist meist zuverlässig abrufbar, bleibt problemlos alleine... er ist also einfach nur toll.


    Nun haben wir einen Welpen der sich aktuell noch in Rumänien befindet entdeckt. Bei Ausreise wäre sie ca. 5 Monate, so alt wie mein Jetziger, als er damals ankam. Sie erinnert mich auf den Bildern sehr stark an ihn, wie er als Welpe aussah und der Blick...wohl auch ein kleiner Terrier :) ich mag diese etwas spezielle Art einfach :).


    Wir haben zu dieser Organisation bereits Kontakt aufgenommen, würden wenn eine Pflegestelle mit Option auf Endstelle in Erwägung ziehen...Warum ?

    Naja, damals war es so dass kein weiterer Hund da war und man sich nur um diesen einen kümmern konnte. Nun gibt es aber immer noch den aktuellen ( was auch gut so ist), der sich auch an diese neue Situation einstellen muss, vielleicht nicht mehr ungeteilte Aufmerksamkeit zu erhalten.

    Ich habe etwas Angst er könnte zu kurz kommen und trauern. Er neigt absolut nicht zu Aggressionen, würde also nie beißen oder einen weiteren Hund piesacken.

    Wenn wir in Urlaub sind, lebt er in dieser Zeit bei meiner Mutter mit zwei weiteren Rüden problemlos zusammen.

    Er verschafft sich nur gerne seine Ruhephasen.


    Ich bin nun etwas hin und her gerissen und möchte keine falsche Entscheidungen treffen.

    Ich habe Angst vor einem Hund der Probleme mit dem Allein sein hat. Leider bin ich dies auch erst, seid ich die Hunde meiner Mutter kenne. Keiner von beiden bleibt alleine, kläfft die Nachbarschaft zusammen...ein solcher Hund wäre wirklich der Horror. Ich muss dazu sagen, beide Hunde haben keinerlei Erziehung benehmen sich wirklich schrecklich, davor und vor dem anpöbeln , gegenüber andren Hunde habe ich schon sehr große Angst.


    Mir ist bewusst da kommt ein Welpe, der im Grunde vieles noch nicht kennt ( obwohl sie tatsächlich lt. Verein schon etwas allein bleiben kann - was mich sehr angesprochen hat), er muss lernen, wie der Hund, denn ich jetzt habe auch und er ist ja auch verdammt gut geraten...ABER da spielen auch immer so viele Faktoren mit. ich hatte halt einfach Glück mit ihm und irgendwo wünsche ich mir dies jetzt auch, da ich sehr ungerne wenn ich mich an die Kleine gewöhnte habe, diese wieder abgeben möchte.


    Vielleicht kann mir der ein oder andere etwas dazu sagen


    Ganz liebe Grüße :)

  • Pflegestelle sein ist halt eine zweischneidige Sache.


    Wenn ihr drauf kommt, es passt nicht mit dem Hund, ist er trotzdem da bis zur Vermittlung.

    Passt es aus "problematischen" Gründen nicht, ist meist auch die Vermittlung schwerer. Sprich: der Hund, der nicht zu einem passt ist weiterhin da. Auf unbestimmte Zeit.


    Mein persönliches Fazit als Pflegestelle: man sollte mit sehr viel leben können, wenn man unbekannte Hunde aufnimmt.


    Sprech da nur von mir: nicht jede Hundekonstellation war immer ideal, aber der Hund halt da, einmal auch 1 1/2 Jahre, der aktuelle Pflegehund ist unerwartet "schwierig" und hat Anpassungsprobleme in unserem Umfeld und ist derzeit weitestgehend unvermittelbar. Das heißt, er bleibt, trotz aller Dinge die für Hund oder Mensch nicht optimal laufen. Eine PflegestellenPflegestelle für Hunde, die nicht zur Pflegestelle passen, gibt es eher selten mal.


    Pflegestelle sein ist Risiko und Verantwortung.

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    Mir ist bewusst da kommt ein Welpe, der im Grunde vieles noch nicht kennt ( obwohl sie tatsächlich lt. Verein schon etwas allein bleiben kann - was mich sehr angesprochen hat......................


    Ganz liebe Grüße :)

    Genau da hat für mich der Verein verkackt - solch eine Aussage ist unseriös. Die erzählen dir, dass was du hören willst. Glaubst du allen Ernstes in Rumänien üben sie mit den unzähligen Welpen das alleine bleiben? Mal ehrlich, wenn du Glück hast, hatten die Welpen bisher überhaupt einiger Maßen Menschenkontakt.


    Seriös wäre es, wenn der Verein geäußert hätte, dass jeder Hund nach einem Wechsel der Umgebung evtl Probleme mit dem Alleine bleiben haben kann und man es kleinschrittig trainieren muß und am besten zu Anfang eine Betreuung organisiert oder halt immer jemand zuhause ist.

  • Du kennst den Verein nicht, kennst den Hund nicht , weisst nicht wie sie Arbeiten und behauptest hier das die aussage unseriös ist .


    Das wiederum finde ich unseriös .

  • Du kennst den Verein nicht, kennst den Hund nicht , weisst nicht wie sie Arbeiten und behauptest hier das die aussage unseriös ist .


    Das wiederum finde ich unseriös .

    Bleibt dir unbenommen, ich will ja auch keine Hunde an unbedarfte Leute vermitteln. Merkst du den Unterschied? Nee - ok, macht mir auch nix

  • Da bin ich allerdings auch voll bei Junimond


    Der quasi fast schon fertig erzogene Auslandswelpe. Selbst ein Hund, der bereits bei einer Pflegestelle im In- oder Ausland lebt, kann nicht automatisch immer alles im neuen Zuhause, bei einer neuen Pflegestelle.

    Gerade in puncto Alleine bleiben können finde ich "Fixzusagen", falls das eine war, mehr als seltsam.


    Und ich gebe zu bedenken, dass es oftmals nur Vermittler zwischen Sheltern und Interessenten sind, die einen Hund gar nicht persönlich kennen, mit denen man da zu tun hat.


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    Für "Falls er doch nicht alleine bleiben kann" einen Plan B zu haben, ist beim Pflegehund genauso wenig verkehrt, wie bei der Direktübernahme.


    (Und wenn man seinen Jahresurlaub dafür aufbraucht oder Sitter bezahlt. Alles schon gehabt.)

  • Der Welpe ist mit fünf Monaten ein Junghund. Und, nur, weil er dem Ersthund gleicht, wird das nicht genauso laufen. Es wird ganz, ganz anders sein. Und dafür muss man einfach bereit sein. Auf alles, was da kommt. Dieser Junghund ist wie er ist und das muss man nehmen können. Auch von der Logistik her. Es könnte z.B. sein, dass es in der Wohnung mit beiden Hunden zusammen gar nicht geht. Könnt Ihr das managen bis eine Endstelle gefunden ist? Es könnte sein, dass er nicht Autofahren kann, dass er krank wird, dass ...


    Mir ist die Ausgangslage zu sehr angehaucht von: Das wird genauso wie mit unserem "alten" Hund.

  • Wenn Du einen Zweithund haben möchtest, dann würde ich an Deiner Stelle vor Ort schaun, Tierheim oder Hunde, die bereits auf Pflegestellen sind.

    "Option Pflegestelle" klingt für mich so wie "ich probiere, wenns nicht klappt, schieb ich halt weiter".

    Das finde ich auch nicht fair dem Hund gegenüber.

  • Ich finde es eine gute Idee, eine Pflegestelle mit Option auf Endplatz zu sein, wenn der Hund aus dem Ausland kommt und man selber schon einen Hund hat.

    Allerdings nur dann, wenn man auf eventuelle Probleme vorbereitet ist. Unverträglichkeit, kein Alleinbleiben möglich etc.

    Ich habe meinen letzten Pflegi auch nach Kompatibilität ausgesucht (soweit dies ging).

    Er konnte nicht vermittelt werden und nach sechs Monaten (!) habe ich ihn halt fest übernommen.

  • Die Frage ist: Falls es mit dem neuen Hund nicht klappen sollte aus irgendwelchen Gründen, was passiert dann?

    Wenn ihr Pflegestelle seid, müsst ihr ihn auf jeden Fall behalten bis er vermittelt ist.


    Was wenn der Hund Verhalten auspackt mit dem ihr nicht klar kommt? Da wäre es besser, hätte der Verein eine Pflegestelle in der Hinterhand, die den Hund aufnehmen kann und ihr eben nicht die Pflegestelle seid.

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