Welpe (16 Wochen) noch sehr ängstlich

  • Hallo ihr Lieben,


    unsere Cara wohnt seit 30.6. bei uns. Sie ist nun 16 Wochen und 3 Tage alt, wir haben sie also mit 14 Wochen zu uns genommen.

    Sie ist ein Parson-Russel - Westfalenterrier - Mix und ist mit ihren Geschwistern, Mama und Oma und 6 anderen Hunden verschiedener Rassen des Züchters im Freilauf mit Zwinger aufgewachsen. Großartig Menschen und Straßenverkehr kennt sie daher leider nicht wirklich.


    Sie hat sich super bei uns eingelebt, fühlt sich sichtlich wohl und ist in der Wohnung und im nahen Umfeld (ca. 20m) des Hauseingangs normal selbstbewusst und aufgeweckt. Auch, wenn wir auf Feldwegen usw. unterwegs sind, ist alles gut. Wir waren auch schon auf einer Familienfeier (ca. 1 Std.), auf einer großen Wiese, viele Kinder .. das fand sie toll!


    Nun unser Problem: sobald wir uns von der Wohnung entfernen, wird sie zum kleinen Schisser. Ganz schlimm sind Menschen und Autos, LKW geht gar nicht. Bisher bin ich mit ihr ca. jeden zweiten Tag an der Straße "unterwegs" (nicht viel befahren, wenig Fußgänger), um ihr das ganze näher zu bringen. Manchmal sitzen wir auch nur an unserer Einfahrt und schauen aus ca. 20m Entfernung zu. Manchmal funktioniert es, manchmal fängt sie sofort an zu zittern und bewegt sich kein Stück .. auch nicht für Leberwurst. Mir kommt's auch so vor, als wäre es an der Leine schlimmer als freilaufend. Anscheinend macht sie die eingeschränkte Ausweichfreiheit nervös.


    Ich frage mich, ob das in ihrem Alter und nach 2,5 Wochen bei uns noch normal ist oder ob ich mir Sorgen um die Sozialisierung machen muss .. Habt ihr Tipps, wie ich ihr die Gewöhnung leichter machen kann?


    Für Eure Antworten danke ich Euch!

  • Erst einmal: herzlichen Glückwunsch zum Neuzugang! :smile:


    Ich denke, ihr solltet Eurem neuen Familienmitglied noch etwas Zeit geben.

    Es ist alles neu- Euer Hund kennt das alles ja noch nicht.

    Manchmal sitzen wir auch nur an unserer Einfahrt und schauen aus ca. 20m Entfernung zu.

    Das finde ich eine sehr gute Idee. Weiter so!

    Alles langsam, alles ruhig. Dein Hund soll erst einmal alles erkunden und beobachten können.


    Ich bin mir sicher, dass es mit der Zeit besser wird.

    Ihr solltet Euren Hund aber auf keinen Fall zu etwas zwingen, wozu er noch nicht bereit ist.


    Wenn er bei fremden Menschen noch unsicher ist, dann schütze ihn vor Händen die womöglich hinfassen um zu Streicheln.


    Gebt dem kleinen Sicherheit und Zeit, dann wird das werden!


    Noch kurz ein Vermerk.

    Auch wenn er sich mit Leine unsicherer fühlt als ohne, ich würde ihn dennoch nicht bei einer Straße freilaufen lassen.

  • Noch kurz ein Vermerk.

    Auch wenn er sich mit Leine unsicherer fühlt als ohne, ich würde ihn dennoch nicht bei einer Straße freilaufen lassen.

    Hallo Gina :)

    Danke für deine Antwort, die macht Mut. Ich mache mir nur manchmal so Gedanken, dass sie vielleicht irgendwann "zu alt" ist, um sich an diese ganzen lauten Sachen zu gewöhnen und dann ein Angsthase bleibt. Passt ja aber eigentlich auch nicht zu ihren Genen ;)


    Nein, das würden wir nie machen! Sie läuft nur frei, wo weit und breit kein Straßenverkehr ist, also wirklich nur auf Feld und Flur .. und das auch nur solang sie einen ausgeprägten Folgetrieb hat, den wir für den Rückruf nutzen können.


    Zu etwas zwingen tun wir sie nicht, nein. Wenn sie absolut nicht weitergeht, bleiben wir stehen, lassen sie schauen und kehren um, sobald sie sich beruhigt hat.

  • Ich hab ehrlich gesagt keine Tipps, weil ich finde das du das schon ganz gut so machst. Wir haben Kira damals mit 16 Wochen geholt und sie war genauso ängstlich. Mach dir keinen Kopf, das wird sich bessern. Lass ihr die Zeit, die sie brauch um sich an LKW und co. zu gewöhnen. Zwing sie in keine Situationen, die sie nicht will. Es bringt nichts, wenn du sie an der Leine auf die Straße zerrst. Sie soll ja auch keine schlechten Erfahrungen mit der Straße verbinden.
    Kira hatte sich damals nicht mal aus dem Haus getraut. Wir haben sie dann zur Wiese getragen, dort hat sie sich schnell gelöst und ist wieder nachhause gerannt. Langsam hat sie verstanden, dass draußen keine Gefahr auf sie lauert und ist alleine zur Wiese gerannt. Aber das dauert alles seine Zeit.

    Und lasst sie nicht von der Leine. Da könnte sonst schlimmeres passieren.

  • Kira hat übrigens bis heute Angst in fremden Wohnungen und Gärten (sobald die Tür geschlossen ist = kein Fluchtweg).
    Hat sich eure Hündin an all die Alltagsdinge gewöhnt, solltet ihr vielleicht seltenere Situationen austesten. Einfach um sicher zu gehen, dass ihr im nächsten Urlaub/ Umzug (oder ähnliches) keine Probleme habt. :gut:

  • Nach der kurzen Zeit die sie bei euch ist ist das vollkommen normal.


    Du brauchst dir da keine Gedanken machen das sie was verpasst oder es dann nicht mehr geht weil sie "zu alt" ist. Auch ältere Hunde können sich auf neue Situationen einlassen und neues kennen lernen, braucht dann evtl etwas länger manchmal aber das funktioniert auch.


    Das ruhige sitzen und beobachten lassen würde ich beibehalten, dass ist super und könnt das auch für andere Sachen gebrauchen (zb fremde Tiere)


    Wenn die kleine Angst hat vor fremden Menschen, dann Schirm sie ab, zeig ihr das du eine sichere Zone bist und sie da keine Angst haben muss. Meine mochten es, wenn ich mich über sie hocke und sie durch die Beine hinweg beobachten könnten. So kam niemand an sie ran und es gab ein sicherheitsgefühl, dass bis heute anhält (Wenn was nicht gefällt geht's zu Frauchen an die Beine und wird von da beobachtet).


    Fremde Personen die mit "darf ich mal streicheln" oder sowas würde ich in der Zeit erstmal blocken mit "sie ist noch zu scheu" oder so. Solange, bis die Maus sich bei dir sicher fühlt und dann neugierig wird. Danach kann dann an Kontakten mit fremden geübt werden Wenn man das mag

  • Danke für Eure Antworten :)


    Wir behalten alles so bei. Ich hab Vertrauen in unsere Kleine, dass sie noch zum waschechten Terrier wird :D

  • Danke für Eure Antworten :)


    Wir behalten alles so bei. Ich hab Vertrauen in unsere Kleine, dass sie noch zum waschechten Terrier wird :D


    :lol: ...wenn Wünsche wahr werden?!


    Ich hab' mir grade einen richtigen KnallFrosch vorgestellt...


    Bussi an das Schätzelchen :cuinlove: !

  • Natürlich wird es sich durch das ganze Hundeleben tragen, dass Dein Welpe nichts außerhalb des bekannten Terrains beim Produzenten kennengelernt hat. Du wirst da das ganze Hundeleben lang dran trainieren müssen. Derzeit steht der Hund zusätzlich noch vor der ersten Angstphase. Normalerweise sind Welpen bis dahin aufgeschlossen, neugierig und erkunden. Dein Welpe ist das in der Phase, in der die Neugier überwiegt nicht! Und jetzt geht es mit der Angstphase weiter, in der sich die Hunde besonders gut alles einprägen, was sie überfordert und ängstigt. Such Dir am besten professionelle Unterstützung, denn sonst verschlimmerst Du das alles womöglich noch.


    Mich macht es traurig, dass Welpen unter solchen Umständen groß werden müssen und das ihr ganzes Leben ausbaden. Ich hoffe, Du hast wenigstens kein Geld für den Hund bezahlt.

  • Natürlich wird es sich durch das ganze Hundeleben tragen, dass Dein Welpe nichts außerhalb des bekannten Terrains beim Produzenten kennengelernt hat. Du wirst da das ganze Hundeleben lang dran trainieren müssen.

    So sehe ich das leider auch.

    Ein normaler, gut sozialisierter Welpe ist eben nicht ängstlich und leider kann man die Probleme zwar abmildern, nicht aber die schlechte Aufzucht ungeschehen machen.

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