Servus,
ja, selber schuld: wenn ein Labrador im Mischling drin steckt, dann ist es klar, dass es kein magersüchtiger Hund wird.... Trotzdem:
Unser 3 Monate alter Labbi/BorderCollie/Sennen-Mix sieht in einem Gassi-Spaziergang nix anderes als ein nicht enden wollendes Buffet und frisst alles was nicht niet- und nagelfest ist. Da ich panische Angst vor Gift-Ködern habe (aber auch vor sonstigen giftigen Gefahren), war ich von Anfang an konsequent und streng dabei, ihm das "auszutreiben". Sprich, es gibt ein Abbruchkommando ausschliesslich für Dinge, die er in den Mund nimmt ("Lass!"), wenn er dann davon tatsächlich ablässt wird er belohnt (Leckerli), usw. Unzählige male musste ich aber jedesmal in sein Maul greifen um Zigarettenkippen oder was auchimmer rauszuholen (immer mit einem Leckerli-Ersatz beendet). Jetzt ist 1 Monat vergangen, und es gibt kaum Besserung. Bei den einfacheren Dingen (Holzstücke, Nussschalen) klappt das Abbruchkommando relativ gut, aber es läuft dann so ab, dass dieses Kommando - ohne Übertreibung! - mindestens 5x pro Minute zum Einsatz kommen muss. Das kann es ja wohl auch nicht wirklich sein.
Aber ganz schlimm wird es, wenn er etwas - aus seiner Sicht - "ganz leckeres" gefunden hat. Ich weiss nicht was für ein ekliges Etwas es letzten Freitag war, dass ich ihm ihm buchstäblich aus dem Rachen ziehen musste, kann auch ein Stück von einem toten Vogel gewesen sein: er wollte es ums Verrecken nicht aufgeben, und hat darum gekämpft als ginge es um sein Leben. Ich bin heilfroh, dass ich diesen Kampf gewonnen hatte, aber danach war ich megastinkig (erstens, weil er sich so verhalten hat, und zweitens weiss ich bis heute nicht, was ich da mit blossen Fingern anfassen musste, und vielleicht will ich es auch gar nicht wissen....). Ein ähnliches Spektakel gab es z.b. auch mit einer Scheibe Salami, und Brot, usw.
Hinzu kommt natürlich immer die vorhin erwähnte potentielle Gefahr von Giftködern. Ich hab keinen Bock, den Hund auf diese Art Verrecken zu sehen, und leider gab es in unserer Gegend immer wieder mal solche Giftköder-Funde.
Darum bin ich jetzt soweit, die pädagogische Massnahme zu erweitern, nämlich mit einem Giftköder-Schutz, einem Maulkorb. Hat hier jemand Erfahrungen damit sammeln können? Ich stelle mir das ganze so vor, dass er ohne Maulkorb raus kann, aber sobald er das allererste mal nicht auf das Abbruchkommando eingeht, er sofort den Maulkorb übergezogen bekommt. Nach einer Weile kommt dieser ab, aber beim nächsten Ungehorsam jedesmal wieder drauf.
Oder sollte das so gehandhabt werden, dass der Maulkorb grundsätzlich bei jedem Gassi-Gang benutzt wird, vielleicht für 2 Wochenoder so? Hat hier jemand Tipps?
Danke & Grüsse
Tali