Welpe, 11 Wochen, hat Angst vor anderen Hunden

  • Hallo!

    Wir haben nun unseren 3. Hund. Ein Kavalier King Charles Spaniel. Wir sind mit ihm bereits mehrere Male in einer Hundeschule gewesen und haben auch eine 2. Hundeschule versucht. Bei beiden Hundeschulen waren wir in den Welpenstunden, die unserer Meinung nach ok waren.


    Unser Knirps hat sich jedoch bei jeder Welpenstunde bei mir versteckt oder ist seiner eigenen Wege in meiner Nähe gegangen. Er zeigte kein Interesse an den anderen Hunden und wollte lieber bei mir sein. Ein „Auftauen“ wie es die Trainerinnen prophezeiten trat bisher nicht ein.


    Nun sind wir ratlos, wie wir unseren kleinen Welpen richtig sozialisieren, denn die Sozialisierungsphase ist ja auch mal vorbei und wir möchten nichts verpassen, was der Kleine in der Zukunft vielleicht braucht. Er soll keine Angst vor anderen Hunden entwickeln. Wir sind aber auch keine Hundewiesegänger, sodass er in Zukunft weitaus mehr mit uns Zeit vergingen wird, als mit fremden Hunden.


    Habt ihr einen Rat?

    Sollen wir es akzeptieren, dass er typbedingt kein großens Interesse an anderen Hunden hat?

    Oder sollen wir weiter 1-2 Mal wöchentlich zur Welpenstunde gehen?


    LG eyerolling-dog-faceu

  • Wenn ihr mit einem 11 Wochen alten Welpen schon mehrfach in der Hundeschule wart - dann liegt die Wahrscheinlichkeit nahe, dass ihr ihn auch einfach überfordert habt. Es hat nicht jeder Hund ein Gemüt wie ein Fels in der Brandung.


    Schaut, dass ihr ruhige, erwachsene Hunde trefft und stellt keine Ansprüche daran, was er tun soll und helft ihm, wenn er zu euch kommt - das darf er. Unsicher und ohne Schutz macht euch ne negativ Spirale auf.


    Ihr habt eben ein schüchternes Modell. Um so wichtiger ist es, ihn nicht dauernd in Situationen zu bringen, die ihm unheimlich sind. Denn DANN speichert er fremde Hunde als das genaue Gegenteil ab von dem, was ihr wollt: Nämlich negativ.

  • Bei uns in der Welpenschule war auch so ein Welpe. Er ist dann tatsächlich nach 6-8 Wochen aufgetaut. Die Besitzerin war kurz davor nicht mehr zu kommen. Er hatte dabei aber auch keine negativen Erlebnisse. Die anderen Welpen haben ihn nicht bedrängt.

    Wie das bei euch ablaufen wird, kann man natürlich nicht sagen, aber prinzipiell würde ich auf mein Bauchgefühl hören.

    Hast du den Eindruck, dass es ihm nicht gut tut?

  • Lass dem Kerlchen Zeit und such dir lieber ein oder zwei ältere ruhige Hunde in der Nachbarschaft mit denen ihr alle 2 Tage mal eine kleine Runde lauft. Es muss da ja nicht gespielt werden.

  • Danke euch für eure Antworten!

    er ist jetzt 2,5 Wochen bei uns und hat wirklich ein zartes Wesen. Er orientiert sich zum Glück sehr an mir, was ihm Sicherheit gibt. Er rennt nicht panisch weg vor anderen Hunden, sondern sucht Schutz bei mir. Ich betüddel ihn dann nicht, keine Sorge :) Ich mache mir nur Sorgen, dass wir die Sozialisierungsphase nicht vernünftig nutzen. Denn bei den meisten Hundeschulen sind doch einige Haudegen dabei, die nicht so schnell im Griff sind. In der einen Hundeschule wurde er von einem Havaneser umgerannt, der ihn einfach nicht im Gras sitzen sehen hat. Da hat er kurz etwas Angst gehabt.
    Wirklich gut tun ihm die Welpenstunden nicht. Er ist eher überfordert, hält sein Pipi die ganze Zeit zurück und versucht sich eine ruhige Ecke zu suchen. Ich habe kein gutes Bauchgefühl dabei.

    Ich suche jetzt gezielt Kontakt zu anderen Hunden im Freundes- und Bekanntenkreis, die meiner Meinung nach geeignet sind. Also eher ruhige und verträgliche Vierbeiner.


    Danke euch!

  • Die meisten Welpenstunden sind kontraproduktiv.

  • Gute Entscheidung. Genau solche "kleinen" Dinge wie umgerannt werden, sind oft der Grund für Artgenossenprobleme später.


    Geh am besten nicht nach der Stechuhr mit "bis zur X. Woche muss dies und das" - sondern achte das Wesen deines Hundes, gib ihm die Zeit, die er braucht. Wenn er zu dir kommt, halt in jedem Fall andere Hunde WEG (!), denn dann wird das Vertrauen in dich nicht zerstört.

    Manche Hunde brauchen viel länger, bis sie mental soweit sind, sich mit bestimmten Dingen auseinander zu setzen. Da sind Hunde wie Menschen - ganz unterschiedlich.

  • Manche Hunde sind auch einfach so, ohne dass sie dabei ängstlich oder schlecht sozialisiert sind. Beide meine Shelties fanden genau eine Sache an Welpen- und später Junghundekursen gut: Zusammenarbeit und Spiel mit mir, Körperübungen etc. Die haben auf die doofen Spielpausen mit den trampeligen, aufdringlichen anderen Welpen gern verzichtet. Nun stört mich das nicht, wir sind halt abseits geblieben, ich hab gezeigt, dass ich Schutz bieten kann und Sozialisierung hatten die mit älteren, "vernünftigen" Hunden genug. Beide sind auch erwachsen so: sie sortieren aus, unhöflich-trampelig braucht ihre Welt nicht, aber sie sind dennoch nicht unsicher oder gar schlecht sozialisiert. Ich kenne mich mit Cavalier King Charles nicht aus, beim Sheltie finde ich so ein Verhalten sehr normal und schätze es auch.

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