Wie bellen im Biergarten abgewöhnen?

  • Hallo zusammen,

    wir haben unseren sechsmonatigen Rüden, sobald er groß genug war, mit ins Lokal genommen, immer problemlos.


    Bei den beiden Besuchen (nach dem Spaziergang) in den letzten zwei Wochen hat er jedoch permanent gebellt. Einmal wollte er wohl an die Essensreste unter dem Nachbartisch ran, als wir den Platz gewechselt hatten, ist er jedoch auch nicht zur Ruhe gekommen.


    Beim zweiten Mal haben wir ihn im Biergarten gefüttert, danach hat er Kieselsteine abgelutscht (war wohl was drauf verschüttet), kann ja auch gefährlich werden, wenn er sie verschluckt. Als wir den Platz gewechselt haben, hat er permanent gebellt. Mein Freund meinte, er hat irgendwas angebellt, wusste aber nicht, was es war.


    Grundsätzlich bin ich der Meinung, ein Hund darf auch mal bellen. Wir unterbinden es nur, wenn er uns provozieren will. Aber diese Tricks wären im Lokal zu auffällig, und ich weiß nicht, wie man einem Hund das Bellen verbietet, wenn er aufgeregt ist. Wie gesagt, bis vor kurzem war er immer ruhig im Lokal.


    Klar ist das jetzt erst zweimal vorgekommen, aber wir müssen uns trotzdem jetzt schon überlegen, ob wir bei einem Ausflug nicht mehr Essen gehen, weil diese Lautstärke für die anderen Gäste nicht tragbar ist, oder wie wir das in den Griff bekommen.


    Beim Tierarzt im Wartezimmer haben wir neuerdings dasselbe Problem mit dem Dauerbellen, was die anderen Wartenden mit Sicherheit tierisch nervt. Und die Wartezeiten bei uns sind lang...


    Vielleicht habt ihr ja Tipps?

  • Klingt einleuchtend, werd ich versuchen. Sorry, bin absoluter Neuling!

  • Das Bellen ist ja nur ein Symptom. Der Hund kann das u.U. nicht so steuern, wie ihr euch das vorstellt. da kann man so viel "installieren" wie man will...


    Der 6monatige Hund ist vermutlich einfach überfordert - ich würde eher in die Richtung denken. Jetzt noch Verbote und Strafen oder sonstwas - also mehr Stress - draufzupacken, würde die Situation nicht verbessern.


    Wie lang wart ihr denn vorher schon unterwegs, bevor ihr eingekehrt seid? Habt ihr vielleicht ne Decke dabei, und mit der zuhause schon geübt? Wie ist es zuhause mit dem Ruhehalten?

  • du könntest dazu auch das "im lokal" ruhig sein mit ihm üben. Erst schön Gassi gehen wo er sich austoben/schnuppern/pinkeln kann und dann kurz für ne Cola in ein Cafe setzen und ihm evtl. ne kleineLeckerei geben die du mitgenommen hast, ihn dann fürs ruhig sein loben ( evtl. ihm zeigen und bennen was passiert und dann wieder gehen).

    Alles mit Ruhe in deiner Stimme, also keine Hektik und so.

    edit: und erstmal nicht zu lange (eine cola halt)

  • Ich würde mit dem Wuffel erstmal nicht ins Lokal gehen, bzw wenn überhaupt dann ist das die "Hauptattraktion" des Tages. Heißt kein großer Spaziergang vorher, keine Action nachher.

    Mit 6 Monaten scheint es mir wahrscheinlich das das Bellen sowohl im Lokal, als auch beim Tierarzt ein Signal der Überforderung und Überreizung ist.

    Dagegen hilft nur die Schwelle des erträglichen Maß an Action zu beachten und dem Hund die Ruhe zu geben die er benötigt.


    Übrigens, Hunde Provozieren nicht. Also bitte nimm von dem Gedanken Abstand.

  • Ignorieren. Beschäftigt euch mit was Anderem. Unterhaltet euch. Der Hund merkt, wenn die Aufmerksamkeit auf ihm ist (auch wenn ihr "so tut" als sei sie es nicht). Ist schwierig umzusetzen, aber wird helfen.


    Bei meinen beiden hat es geholfen, wenn ich mich wirklich voll und ganz einer anderen Aufgabe gewidmet habe. Dann haben sie irgendwann gemerkt, ok, sie sind nicht interessant und sind dann auch zur Ruhe gekommen.

  • Habt ihr vielleicht ne Decke dabei, und mit der zuhause schon geübt? Wie ist es zuhause mit dem Ruhehalten?

    Die Decke hatten wir anfangs mit, hat gut funktioniert. Irgendwann hat er sich immer daneben gelegt, dann haben wir sie weggelassen. Könnten wir wieder probieren. Zuhause ist es umgekehrt, da wird er immer ruhiger.

  • Übrigens, Hunde Provozieren nicht. Also bitte nimm von dem Gedanken Abstand.

    Ich denke mal eher, dass es wie ein "Aufmerksamkeit provozieren/einfordern" gemeint war.

    Tatsächlich würde ich es auch einfach mal probieren ohne vorher groß Action zu machen, sodass er nicht groß hochgeputscht wird.

    Dass er beim "Platzwechsel" bellt, klingt für mich auch sehr nach Drängen, weil er denkt, dass es "los" geht.
    Wie ist denn sonst seine Frustrationstoleranz? Vllt sollte man in die Richtung auch ein bissl trainieren?!

  • Übrigens, Hunde Provozieren nicht. Also bitte nimm von dem Gedanken Abstand.

    Damit habe ich gemeint, dass er sich, wenn er was will, und es nicht kriegt, vor uns hinstellt und uns anbellt. Zum Beispiel, wenn er mal nicht auf die Couch darf.

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