Problemhund -alles schon probiert

  • Ich versuche es kurz zu machen in der Hoffnung, dass jemand eine gute Idee hat.

    Unsere französische Bulldogge (vom ordentlichen Züchter mit Papieren) ist zwei Jahre alt. Von Anfang an hatten wir große Probleme mit dem Futter. Er hatte schon immer einen extrem großen Output (5-10 mal am Tag). Und kratzt sich das rechte Ohr blutig und knabbert an den Pfoten.

    Wir haben viele Futtersorten probiert: Josera, Belcando, Wolfsblut, Vet Concept, Insect Dog. Ich habe auch gebarft.

    Wir waren bei zwei Tierärzten. Beide tippen auf Allergie. Ob Futter oder Umwelt kann auch keiner sagen, tendenziell ist es im Sommer mit dem Kratzen schlimmer. Zusätzlich ist das Kratzen am Ohr auch ein kleiner Tick geworden bei Hunger, Gassi müssen und Langeweile.

    Wenn ich barfe oder noch besser für den Hund koche, hat er einen normalen Output (2-3) und setzt auch etwas an. Allerdings kratzt er sich, sobald er Fleisch bekommt. Koche ich nur Gemüse und Reis ist alles gut. Bei reinem Fleisch-Gemüse Barf (mit Innereien, Knochen und Pansen natürlich) kratzt er sich unabhängig von der Fleischsorte (Rind, Huhn, Pferd, Fisch) mehr.

    Bekommt er Trockenfutter, kommt das Futter scheinbar in der gleichen Menge wieder raus und er nimmt ziemlich schnell ab. Beim aktuellen Trockenfutter ist allerdings das Kratzen fast weg.

    Irgendwie scheint mir das die Wahl zwischen Pest und Cholera. Entweder ist unser Garten voll gehäufelt und wir haben einen Hund auf den uns Leute ansprechen, weil er für eine Bulldogge so komisch aussieht (man sieht die Rippen) oder wir müssen Ceterizin oder gar Cortison geben, weil sonst sein Ohr blutig und geschwollen ist. Koche ich nur Reis und Brokkoli, ist das bestimmt auf Dauer nicht gesund. :no:

    Weiß jemand Rat?

  • Hast Du schon hypoallergenes Hundefutter ausprobiert, also keine Ausschlussdiätfutter oder Sensitivffutter, sondern z.B. Hills z/d oder Royal canin Anallergenic?

  • Genau, das wäre auch meine erste Idee. Ansonsten, falls er tatsächlich mit tierischem Protein nicht zurecht kommt- evtl. ein vegetarisches Fertigfutter? Bin ich jetzt normalerweise kein Fan von, aber wenn der Hund es besser verträgt?!

  • Also, wenn mit Gemüse und Kohlenhydraten alles gut ist, und lediglich das Fleisch ein Problem darstellt, dann heißt es wohl: Mühsam eine verträgliche Proteinquelle heraussuchen. Rind, Huhn, Pferd und Fisch sind ja alle nun nicht gerade selten. Also wäre mein nächster Schritt wohl, eine Ausschlussdiät mit selteneren Fleischsorten durchzuführen. Und dabei auch nicht gleich mit Innereien & Co, sondern erst einmal wirklich nur das Fleisch. Für die weitere Versorgung kann man zumindest in dieser Zeit ja mit einem Ergänzungspräparat arbeiten, das kein Fleischmehl als Trägerstoff enthält. (Ich verwende beispielsweise das Vitamin-Optimix-Sensitive von Futtermedicus.)

  • Also ganz gut geht es mit Fisch oder Hackfleisch. Gekocht ist deutlich besser als roh.

    Kann der Zusatz Knochen, Innereien und Pansen ersetzen? Ich habe ja immer Angst, dass er nicht alles im Verhältnis bekommt, wie er es braucht.

    Bei Trockenfutter hatten wir bereits Strauß und Insekten.

    Hypoallergen habe ich noch nicht versucht; tatsächlich war ich sogar kurz davor French Bulldog von RC zu probieren, laut Tierarzt verarbeiten sie das auch ganz schön ...

    Wir haben bisher noch keinen Bluttest gemacht, weil auch die Ärzte meinen, dass die ziemlich ungenau sein können und die sind ja echt teuer. Ausschlussdiät würde da mehr Sinn machen.

  • Hast du kein Apoquel vom Tierarzt bekommen? Meiner hat "Heuschnupfen" und kratzt sich wund. Weder Cetirizin noch Cortison haben wirklich geholfen, mit Apoquel überstehen wir den Frühling/Sommer.

  • Ich hatte mich zuerst für cetirizin entschieden und damit war es bereits besser. Cortison hilft in Minidosis sogar NOCH besser.

    Übrigens verträgt er Kartoffeln deutlich schlechter als Reis.


    Er war mal ein Wochenende bei meiner Mutter und die hat sich 100% an die Futterangaben gehalten und sich gut gekümmert. Unsere Hunde bekommen auch wirklich NICHTS vom Tisch oder so. Als Lecklie geben wir getrockneten Lachs. Bei meiner Mutter hat er noch viel mehr Haufen gemacht und extrem abgenommen. Er ist also auch echt sensibel.

  • Irgendwie finde ich das immer noch sehr durcheinander.


    Ich würde jetzt mal Blut abnehmen lassen und vernünftig testen lassen. Dann würde ich parallel mit einer Ausschlußdiät anfangen und da mit einer Fleisch Sorte, die ihr noch nie hattet

    Außerdem mal den ganzen Leckerlikram weglassen also wirklich nur eine Fleischsorte für 6 bis 8 Wochen.

    Dann langsam immer eine Zutat dazu..

  • Also ganz gut geht es mit Fisch oder Hackfleisch. Gekocht ist deutlich besser als roh.

    Kann der Zusatz Knochen, Innereien und Pansen ersetzen? Ich habe ja immer Angst, dass er nicht alles im Verhältnis bekommt, wie er es braucht.

    Das spricht dafür, dass er auch ziemlich empfindlich ist. Ähnlich kenne ich es von Sandor, da ist auch alles besser verträglich je feiner es von der Konsistenz her ist. Was den Zusätze angeht: Generell finde ich natürliches auch immer besser als Zusatzpulver. Aber das ist allgemein gesprochen, wenn der einzelne Hund es anders braucht, dann sollte man es auch entsprechend anders handhaben. Sandor lebt nun schon eine ganze Weile auf Empfehlung der LMU-München hin ohne jede Knochen und Innereien mit diesem Zusatz, und zumindest geht es ihm gut. Die Blutwerte sind auch super, wobei die in Bezug auf die Calciumversorgung natürlich nicht aussagekräftig sind. Aber ich denke, die von der Uni werden das schon richtig beurteilen.


    Und im übrigen: Während einer Ausschlussdiät darf es auch mal ein paar Wochen lang unausgeglichen sein, ohne dass der Hund davon dauerhaften Schaden nimmt. Zumal er ja auch nicht ordentlich versorgt ist wenn zwar im Futter alles drin ist, er es aber aufgrund eines Allergiegeschehens gar nicht verwerten kann, oder?

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