Berührende Worte eines Tierheimhundes

  • Also auch ich finde den Text nicht gut. Es wird zu sehr (indirekt, damit man es nicht manipulierend nennen soll) darüber gesprochen dass man wenn DU einen adoptiert hättest noch leben täte und man Liebe versprühen könnte.


    Ich finde es ja nichtmal schlecht darauf hinzuweisen und die Leute zu sensibilisieren, aber der Text wurde meiner Meinung nach übertrieben.

  • Ich bin generell kein Fan von diesen vermenschlichten Texten, in denen die Hunde in Ich-Form reden. Einfach furchtbar! Der Mensch interpretiert da ein Zeug rein.... Ich kann das dann auch nicht ernst nehmen, weil es einfach Schmarrn ist.

    Und das Züchter-Welpen Gebashe nervt mich auch. Ich habe einen Hund aus dem Tierschutz und einen Hund vom Züchter. Ich werde mir immer wieder Welpen vom Züchter holen, weil ich nicht immer die Möglichkeit habe mein Leben um den Hund zu basteln und die Fehler anderer auszubügeln. Dann lieber guten Tierschutz vor Ort unterstützen.

  • An diesem Text stößt mich so ziemlich alles ab. Er suggeriert, dass Tierschutzhunde absolut easy going, dankbar, unkompliziert und nur dem Menschen gefallen wollen und einfach perfekt alles machen, was der Mensch von ihnen erwartet und sie in jede Situation, jede Umgebung und jede Familie passen.


    Dann dieses adoptivmama Geschreibe. Sorry, aber auch einen tierschutzhund kauft man und kein Mensch kann "Mama" einer anderen säugetierart sein.

    Und dann redet der Text einem noch auf emotionale Art ein, dass man, wenn man sich aus verschiedensten Gründen gegen den tierschutzhund entscheidet, dessen Tod alleine im Zwinger zu verantworten hat. Das ist viel zu pauschal, emotional, erpressend geschrieben.


    Schuld an der miesere , des ich denke hier geht es um den auslandstierschutz sind eine ganze Reihe von Menschen und Umständen.

    Eigentlich müsste man bei der bildungs und Wirtschaftspolitik der Länder anfangen, um die es hier geht und dann den Bogen schlagen zu, Mentalität, Tradition und Ressourcen. Das ist nur nicht emotional aufwühlend genug, zu sachlich und drückt nicht auf die Tränendrüse und zudem wäre die Schuldfrage viel komplexer und man schiebt sie nicht billigst dem Leser zu.


    Also ich finde den Text eher abstoßend und sehr eindimensional.


    Lg

  • Und sexistisch ist der Text auch : "AdotivMAMA",als ob nur Frauen schuld daran wären, dass Hunde in Tötungsstationen umkommen.

    Die sterben nicht, weil sie nicht "gerettet" werden, sondern wegen tierquälerischer Politik ( z.T.mit Kopfgeldsubventionierung der EU) und verantwortungsloser Tierhaltung (Z.B. keine Vorkehrungen gegen Vermehrung oder gegen Infektion mit schlimmen Krankheiten, z.T. werden Welpen als Spielzeug angeschafft und der ausgewachsene Hund dann wieder ausgesetzt).

    Das heisst nicht, dass es nicht völlig gut ist, den einzelnen Hund vor diesem Schicksal zu bewahren. Nur wird man so niemals alle retten können, z.T. wird ja von skrupellosen Geschäftemachern sogar für diesen schrecklichen "Markt" noch produziert.


    Andere Massnahmen wie Sterilisationen von Strassenhunden, Aufklärung, keine Subventionen für getötete Hunde, keine Unterstützung von Vermehrern, Bürgerinitiativen usw. wirken insgesamt nachhaltiger.

  • Ich finde diese Tränendrüsengeschichten furchtbar, aber ich kann auch schon das Wort Adoption in Zusammenhang mit Tierschutz nicht leiden und mich schreckt so etwas eher ab

  • Erstens krieg ich Krätze bei dieser infantilisierenden Sprache und "Hundemama" ist sowieso der Ausbund unsäglicher Verniedlichung. Ich hab die Kacke fressenden, haarenden Stinktiere nicht aus mir raus gepresst und sie 18 Monate am Busen genährt. Das sind nicht meine Kinder, auch wenn sie Familienmitgliedstatus haben in meiner Wahrnehmung.


    Kommt Dankbarkeit in dem Text vor? Bestimmt 367, oder? Ich hab nach dem ersten Satz aufgehört zu lesen, wegen inhaltlich induzierter Kopfschmerzen.


    Nehme Tierschutzhunde nicht wegen solcher Texte auf, sondern höchstens trotz.


    Tierschutz auf dem Niveau hat Platz im Kuscheltierregal der Spielwarenhandlung. Überall sonst ist er kontraproduktiv

  • Übrigens hab ich keinen Tierschutzhund bisher adoptiert. Oder gar gerettet. Sondern alle gekauft. Ausm Katalog. Nenn sie ja mitunter "Meine persönlichen Thaibräute", was zwar nicht pc ist, aber vom Prinzip her nicht so abwegig.

  • Übrigens hab ich keinen Tierschutzhund bisher adoptiert. Oder gar gerettet. Sondern alle gekauft. Ausm Katalog. Nenn sie ja mitunter "Meine persönlichen Thaibräute", was zwar nicht pc ist, aber vom Prinzip her nicht so abwegig.

    :lol: made my day

  • Ich habe einen Tierschutzhund und hatte schon immer Tierschutztiere. Meine Entscheidung. Klar waren Emotionen dabei, aber entschieden hat immer der Kopf.


    Sorry, abgesehen davon, wie schlecht dieser Text geschrieben ist - der beste Tierschutz ist es, wenn Menschen bedacht die Verantwortung für ein Tier übernehmen.


    Und wenn jeder vor seiner eigenen Haustür kehrt, ist die Straße auch sauber ...

  • Typischer, für mich abschreckender, "Tierschutz-Mutti"-Text.


    Vermenschlichend, manipulativ, infantil, anklagend, völlig überspitzt und fachlich Müll.


    Solche Texte und die dazugehörigen Menschen (bzw. deren Einstellungen) waren einer der Gründe, warum ich dem TS den Rücken gekehrt habe und hier inzwischen nur noch Hunde vom Züchter leben.

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