Wurfgeschwister - Pro und Contra

  • Bei Katzen ist es ja gar nicht so untypisch, dass zwei Wurfgeschwister übernommenen werden. Bei Hunden hingegen ist es eher selten.


    Dennoch kommt die Frage ja für manch einen immer mal auf. Daher würde ich hier gerne ein paar Erfahrungen sammeln.


    Wer hat welche und welche Vor- und Nachteile habt ihr daraus?

  • Ich fang mal an. Drei Wurfgeschwister, hier geboren und aufgewachsen. Sie sind also direkt in den Alltag und die geltenden Regeln reingewachsen. Vermutlich hat es das sehr viel einfacher gemacht.



    Vorteile:


    - Einer macht etwas richtig und wird gelobt, der Rest macht es nach. Beim Lernen von Neuem erspart das viel Aufwand. (Sei es Leinenführigkeit oder durch den Sacktunnel rennen, Hundesichtungen oder durch den Baumarkt laufen)

    - Sie beschäftigen sich sehr viel miteinander und Geschwistern beziehungsweise der ganzen Familie beim Spielen zuzuschauen ist genial:herzen1:.

    - Ich bekomme durchaus stärkere Nerven, obwohl sie an sich pflegeleicht sind. (Finde ich zumindest)


    Nachteil:


    - Anstrengende Phasen sind halt immer gleich hoch drei oder lediglich leicht zeitlich versetzt.

  • Einer macht etwas richtig und wird gelobt, der Rest macht es nach.

    Das betrifft doch aber nicht nur Wurfgeschwister? Im Gegenteil, genau aus diesem Grund hab ich immer gesagt, ein zweiter Hund kommt erst dann dazu wenn der ältere so weit "fertig" und stabil ist. Dann hat man nämlich den erwünschten Effekt, dass der Zwerg vom erwachsenen Hund eine Menge lernen kann, und umgekehrt hat man für den Zwerg viel mehr die Hände frei wenn man sich auf den Großen schon verlassen kann.


    Und was die Liebe untereinander angeht...


    Glenny und Baby-Kaya, als Frauchen eigentlich duschen wollte


    Kaya und Baby-Sandor


    Also ich finde es für junge Hunde einen großen Gewinn, wenn sie einen erwachsenen Hund an ihrer Seite haben - Sympathie natürlich immer vorausgesetzt!

  • Vorteil: Die “schlimmen” Phasen sind bei allen etwa gleichzeitig durch.


    Nachteil: Das Handling in eben diesen Phasen. Einen Hund an die Schleppleine zu nehmen geht gut, bei zweien wird es schwer. Zwei (noch) unerzogene Junghunde stiften sich gegenseitig zu viel Unsinn an.

  • Es ist möglicherweise auch ein Problem mit der Genetik, Herz, Lunge - und anderen Problemen. Habe ja selber einen Diabetikerhund, einen zweiten zu haben wäre echt schwer leistbar.

  • Woher kommt eigentlich die Mär, dass sich die Knirpse nur das Positive abgucken? :denker:


    Zwar ohne Wurfgeschwister, aber derzeit den 3. Welpen inne 4er Truppe geworfen, 4. Welpe insgesamt zu vorhandenen Hund.

    Und alle haben ihren ganz, ganz eigenen Charakter entwickelt und vor allem viel, viel Blödsinn abgeguckt.... hier gehen die Großen dann nämlich durchaus eigene Entscheidungen treffen, wenn Frauchen gerade mit Zwerg beschäftigt is.xD

  • Über Hunde kann ich nichts sagen, aber bei Katzen sind Wurfgeschwister nicht die optimale Lösung.

    Die verstehen sich oft später gar nicht mehr.

  • Du hast leider die Kehrseite vergessen: einer macht was ganz Doofes/Verbotenes, und die andern machen den Mist direkt nach. Wenn es um gute Vorbilder geht, die den Zwerg lehren, was wie geht, ist ein wesensfester Althund um ein Vielfaches mehr wert als ein Wurfgeschwisterlein, welches die Regeln ja auch noch nicht kennt und ebensowenig Ahnung hat.


    Wenn es sich dann noch um eine etwas anspruchsvollere Rasse handelt, bzw man etwas höhere Ansprüche an den Hund stellt, fallen mir echt keine Vorteile von Wurfgeschwistern mehr ein. ausser vielleicht für jemanden, der die Welpenzeit sowieso echt ätzend findet. Ich habe sie immer genossen.


    Etwas anders mag es sein, wenn die Welpen einfach nur in einer bestehenden Hundegruppe mitlaufen sollen, und keine individuelle Erziehung/Ausbildung geplant ist. Da sind Geschwister vermutlich bequemer, da es eh die Althunde sind, die die Arbeit leisten.

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