muttergebundene Kälberaufzucht

  • Kennt sich damit jemand aus und hat Lust mir ein bisschen was zu erzählen? Oder gibt es hier im Forum Leute die Milchkühe halten und mir ein bisschen was darüber erzählen können? Die Kälber werden ja direkt nach der Geburt bis ein paar Tage nach der Geburt von der Mutter getrennt. Für mich hört sich das sehr brutal an. Wie verkraften Mutter und Kalb die Trennung? Ist es besser sie gleich zu trennen, damit sie sich erst gar nicht aneinander gewöhnen?
    Deutschland ist in Bezug auf die muttergebundene kälberaufzucht etwas fortschrittlicher als Österreich. Im Netz habe ich aber keine Bezugsquellen für pasteurisierte Milch finden können.

  • Bei uns wurden die Kälber auch immer fix von den Müttern getrennt. Die Kälber kamen in einen separaten Stall.
    Sie wurden mit der Flasche gefüttert, hat auch immer super geklappt.

  • Naja eine Kuh gibt nun mal nur Milch wenn sie ein Kalb hat. Lässt man das Kalb bei der Mutter, trinkt es halt so wie es lustig ist.


    Ich denke das ist eine Frage der Logistik und des Umsatzes. Zudem könnte ich mir vorstellen, das gerade im gewerblichen Kuhstall die Kälberaufzucht eine zusätzliche Belastung darstellt. Man kann halt mehrere Kühe halten, aber nicht Bullen ohne Ende.


    Man muss das sicherlich trennen, geht es um Hobbyhaltung oder um Nutztierhaltung.

  • Da hast Du völlig recht.
    Bei uns war/ist es Nutztierhaltung. Damals waren es um die 60 Kühe.
    Am meisten Milch hat die Kuh gegeben, nachdem sie abgekalbt hatte.
    Deshalb wurde das Kalb in einen anderen Stall gegeben.
    Am Anfang bekamen die Kälber noch die Biestmilch, dann gab es Milchpulver.

  • bin ja selber auf einem mittelgroßen Milchviehbetrieb aufgewachsen. Mit Schwarzbunten Hochleistungskühen, die nach dem Kalben getrennt wurden von ihrem Kalb. Die Kälbchen wurden zuerst mit Biestmilch und dann mit angerührtem warmen Milchaustauscher ernährt. Später gab es dann gutes Heu dazu, sobald sie das fressen konnten.
    Die Bullenkälber wurden alle an einen Händler verkauft, der sie an Bullenmäster weiterverkauft hat. Die Kuhkälber wurden alle großgezogen und wurden, sofern sie tragend wurden, dann wieder als Milchkühe gehalten.
    die Kühe hatten es bei meinen Eltern gut und die Kälber auch und die Jungtiere, alleine schon weil meine Eltern ausreichend Wiesen haben und sie draußen waren auf der Wiese. und sie gut versorgt wurden, auch tierärztlich.
    Meine Schwester hat den Betrieb umgestellt auf Bio mit einer speziellen Herde Rinder, die ihre Kälbchen selber großziehen, die Milch der Kühe ist nur für sie bestimmt. Aber, man muß dazusagen, nur noch im Nebenerwerb. Meine Eltern haben das hauptberuflich gemacht damals.


    Hab schon im tv gesehen, daß es Bio- Betriebe gibt, auf denen Milchkühe gehalten werden, deren Kälbchen von Ammenkühen großgezogen werden, klasse.
    die doku schau ich mir vielleicht mal an.

  • Danke für das Video, der Anfang hat mich 25 Jahre in die Vergangenheit geführt.
    So lief es bei uns auch ab.
    Angesichts der Mastbetriebe, werde ich Kalbfleisch definitiv nicht mehr essen.

  • Danke für eure Antworten. Freut mich sehr, dass jemand daran Interesse hat.


    Wie ist es denn für die Kühe und die Kälber, wenn sie getrennt werden? Ist das sehr schlimm oder sehe ich das zu menschlich? Ich stille ja gerade selbst, vielleicht sprechen da meine Hormone xD
    Ich versuche gerade meinen Milchkonsum etwas einzuschränken ... vegane Margarine, vegane Süßigkeiten etc. Der Kaffee schmeckt mit Milch halt am besten und Käse esse ich auch sehr gerne.

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