Alles Rund um Thema Haltung, Fütterung, Ställe und Co.

  • Moin,


    da das Thema im Thread die Pferdeprofis aufkam, habe ich mal einen eigenes Thema dazu aufgemacht. Anscheinend gibt es doch reges Interesse am Austausch bei dem Thema.


    LG
    Sacco

  • Danke fürs Eröffnen :smile: Du hast ja zum Beispiel geschrieben, dass dein Offenstall im nur Gummimatten als Liegefläche hat. Auch im Winter? Streust du gar nicht ein?
    Laut Tierschutzgesetz sollte der Untergrund ja verformbar und isolierend sein - fallen die Gummimatten darunter?


    Ich kenn ganz viele, die nur Sand im Unterstand (oder Weidezelt - wo alles an Nässe und Wind runter rein zieht) haben und das ist eigentlich nicht konform. Ich habe extra bei der Auswahl des Offenstalls sehr auf ein Einstreu geachtet, weil meine Stute zu Hause wirklich viel und gerne im Stroh liegt und ihr das sonst fehlen würde.

  • Ich bin zwar nicht angesprochen :ops: aber in meinem Offenstall (fünf Ponys) ist auch keine Einstreu. Stroh geht nicht, weil eins der Ponys davon aufgast. Andere Einstreu -und ich habe sehr viel ausprobiert :ugly: - wird konsequent nur angepinkelt, reingeäppelt und es wird dann dennoch sehr konsequent draussen geschlafen. Sie liegen ohne Einstreu bei schlechtem Wetter tatsächlich mal(!) im Stall, mit Einstreu nie....in Pipi und Äppel wollen sie nämlich nicht liegen....auf die Idee einfach draussen zu "machen" kommen sie irgendwie nicht :denker: ...tja....die Jungs sind wohl etwas doof. :pfeif:
    Der Gag dabei: Ohne Einstreu machen sie im Stall selten "mitten rein", oft draussen oder in die Ecke. Der uralte Opi lässt Pipi mittlerweile oft einfach laufen, egal wo...okay...aber der ist auch 34. :hust:

  • Möglich wäre das zum Teil schon. Aber es erfordert mehr Management und Aufwand.Gerade im Tunierstall wäre das möglich. Oder wechseln da so oft die Pferde/Besitzer?


    LG
    Sacco

    Ich antworte dann mal hier. In den Turnierställen ist man fast jede Woche von ca. Donnerstag - Sonntag unterwegs. Und nicht unbedingt immer mit denselben Pferden. Die stehen dann da im Stallzelt mit Pferden aus anderen Ställen.
    Zum einen wegen der Herdenkontinuität, aber auch wegen Übertragung möglicher Krankheiten macht da einfach Boxenhaltung + Auslauf deutlich mehr Sinn.
    Die Pferde kennen die Herdenhaltung vom absetzen bis zum Anreiten und kommen da dann häufig als Rentner problemlos wieder mit zurecht. Wenn da mal eine Sportpause / Auszeit ist, hat sich auch da Weidehaltung bewährt.
    In der aktiven Zeit halte ich das nicht für machbar.

  • Aber das sind ja nun nicht unbedingt die Ställe, von denen die meisten hier als „Pensionsställe“ ausgehen. @hasilein75


    In den von dir beschriebenen Ställen werden doch eher die wenigsten als Freizeitreiter mit ihren Pferden stehen und die Leute, die dort stehen, tragen das Konzept ja doch meist mit.


    :ka: Und ich persönlich finde es nur schwer vertretbar, ein Pferd den größten Teil seines Lebens primär für den Sport zu nutzen und ihm das Leben in einer festen Gruppe vorzuenthalten. Dass es nicht anders geht, schon klar. Aber da muss man sich eben schon fragen, ob und inwieweit der menschliche Wunsch da Vorrang haben sollte.

  • @WauzBauz: Ja, wir haben nur Gummimatten. Das kommt zum einen davon das unser Pony sonst sofort hustet wenn Streu drin ist und zum anderen sie den Stall sonst nur als Klo benutzten. Die Matten passen sich an und richten sich wieder, wenn die Pferde aufstehen. Sie sind schon isolierend.
    Ich habe aber noch nie, außer unser Pony musste im Stall eingesperrt werden, eins von unseren beiden da drin liegen sehen. Die liegen lieber draußen. Generell benutzen sie den Stall eher im Sommer, wenn es mittags warm/heiß ist. Da ist es im Stall kühl/kühler.
    Unser Tierarzt hat uns damals zu Sand im Stall geraten. Man sollte ihn nur zwischendurch austauschen bzw. raus räumen und anderen rein damit er sich reinigen kann. Sonst ist wohl Sand super. Unsere Pferde liegen auch lieber draußen im Sand und pinkeln lieber draußen im Sand.


    @Nathy: Unser Oldi verliert auch zwischendurch mal Urin. Er hat eine anfangende Blasenlähmung. Vielleicht ist das bei deinem auch. Es kann natürlich auch nur das Alter sein. Tolles Alter übrigens. Ich hoffe unser Oldi wird auch mind. so alt.


    LG
    Sacco

  • Aber das sind ja nun nicht unbedingt die Ställe, von denen die meisten hier als „Pensionsställe“ ausgehen. @hasilein75


    In den von dir beschriebenen Ställen werden doch eher die wenigsten als Freizeitreiter mit ihren Pferden stehen und die Leute, die dort stehen, tragen das Konzept ja doch meist mit.


    :ka: Und ich persönlich finde es nur schwer vertretbar, ein Pferd den größten Teil seines Lebens primär für den Sport zu nutzen und ihm das Leben in einer festen Gruppe vorzuenthalten. Dass es nicht anders geht, schon klar. Aber da muss man sich eben schon fragen, ob und inwieweit der menschliche Wunsch da Vorrang haben sollte.

    Dann reden wir von verschiedenen Ställen. Ich kenne hauptsächlich solche. Sportställe mit Pensionsbetrieb.


    Dasselbe eine Nummer kleiner.... ländliche Turnierreiter der unteren Klassen + Freizeitreiter + Vollpension + stundenweise Auslauf.


    Aktivställe oder ähnliches kenne ich nur aus Zeitschriften oder TV. Dann finde ich das, wenn gut umgesetzt aber super für Pferde, wo es passt.


    Der Offenstall, den ich so sehe ist zumeist aus irgendwelchen Brettern zusammengeklöppelt, matschig oder alternativ staubig je nach Wetterlage. Je nach Engagement der Besitzer sind da auch wirklich nette Lösungen bei. Meist sind da dann 2-4 Pferde. Aber die netten Lösungen sind eindeutig in der Minderzahl, was ich sehe. Achtung subjektiv.

  • Gute Ställe sind sicherlich rar, so bin ich letztendlich zum Selbstversorger geworden und nehme parallel zur Vollzeitbeschäftigung viele Hürden, damit es gut geht und auch da ist nicht alles perfekt und es geht nicht alles auf einmal.


    Aktivställe finde ich persönlich sehr schlimm, weil meist in Herdengröße 30+ erst lohnenswert und ich möchte keinem Computer die Fütterung überlassen. Nichts ersetzt das menschliche Auge in diesem Fall - wie ist das Pferd drauf etc. Da bin ich ganz altmodisch.

  • Ich antworte dann mal hier. In den Turnierställen ist man fast jede Woche von ca. Donnerstag - Sonntag unterwegs. Und nicht unbedingt immer mit denselben Pferden. Die stehen dann da im Stallzelt mit Pferden aus anderen Ställen.Zum einen wegen der Herdenkontinuität, aber auch wegen Übertragung möglicher Krankheiten macht da einfach Boxenhaltung + Auslauf deutlich mehr Sinn.
    Die Pferde kennen die Herdenhaltung vom absetzen bis zum Anreiten und kommen da dann häufig als Rentner problemlos wieder mit zurecht. Wenn da mal eine Sportpause / Auszeit ist, hat sich auch da Weidehaltung bewährt.
    In der aktiven Zeit halte ich das nicht für machbar.

    Ich sag ja das würde viel Managment und Aufwand bedeuten. Aber ich denke das es auch da, mit dem erforderlichen Aufwand/management zum größtenteil machbar wäre. Man müsste halt genau schauen wer mit wem zusammen stehen kann und nicht Gruppen von 2-4 Pferden aber auch nicht zu große Gruppen.


    Ich persönlich habe auch nicht unbedingt etwas gegen Boxenhaltung/Paddockbox. Aber für mich müssten die Pferde dann in Gruppen mind. 16 Stunden am Tag auf einer Fläche stehen auf der sie sich auch Bewegen können. Und sie müssen da auch Heu/Gras und Wasser haben. Alles andere geht für mich nicht.


    Genauso finde ich die Haltung, wie sie leider meistens betrieben wird, von Fohlen/Jährlingen usw. schade. Ich finde es toll wenn sie in einer gemischten Herde ( von jung bis alt) aufwachsen/gehalten werden. Das machen leider nicht viele.


    LG
    Sacco

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