Faszinierende bis rätselhafte Erlebnisse mit Hund

  • Quasi inspiriert durch einen anderen Thread mal darüber nachgedacht, welche hündischen Denk- und sonstigen Leistungen mich wirklich überrascht haben und sich mir auch nicht immer rational erschlossen.


    Gerne les ich auch Eure Geschichten. Hier mal eine meiner. Für mich nach wie vor ein Highlight. Ich war mindestens baff.


    Noch vorm ersten richtig eigenen Hund war ein Wochenende lang ein Jagdterrier bei mir zu Gast. Eine Hündin, die ich oberflächlich kannte. Urlaubsbetreuung war nötig und ich fand sie entzückend, wollte auch den Alltag mit Hund mal hautnah erleben.


    Sie kam an mit ihrem Reisekörbchen, Napf, Futter und Co. Ihr Stofftier allerdings war in der Hektik nicht eingepackt worden.


    Sie musste ohne ihr Schlaftier ins Körbchen und ich nach einem Akklimatisierungsnachmittag zur Arbeit. (Die Besitzer waren recht sicher, dass sie auch in fremder Umgebung alleine bleibt und überhaupt hatten wir wenig darüber nachgedacht, wie das für den Hund ist, gleich ein paar Stunden allein zu sein, mein ich mich zu erinnern. Nunja)


    Als ich zurück kam, schlief der Hund eingerollt im Körbchen - mit einem Teddybären unterm Kopf.


    Nun bin ich wahrlich nicht der Kuscheltiermensch, es war niemand sonst in der Wohnung und...ja, das war schon mein Bär. Bei dem ich lange nachdenken musste, wo ich den gehabt hab.


    In einer Umzugskiste im Regal. Auf Brusthöhe.


    In der Wohnung war nichts zerstört. Nichts umgeworfen. Nichts sichtbar durchwühlt. Nur der Umzugskarton war offen.


    Und der Bär aus dem Karton lag beim Hund im Körbchen.


    Es ist mir bis heute schleierhaft, wie das wohl gelaufen sein kann.
    Die Tür zum Schlafzimmer war offen, das ja. Ich hatte gedacht, falls der Hund sich im Bett wohler fühlt.


    Aber das Terrierfräulein muss geziehlt gesucht haben. Wonach? Stofftiergeruch? Bärenspuren?
    Und sie muss geklettert sein. Die Kiste stand über nen Meter über dem Boden.
    Sie muss den Karton auch geöffnet haben - nicht aufgebissen. Der war vorher zu und nachher unbeschädigt.


    Wie um alles in der Welt hat der Hund das ungefähr einzige existierende Stofftier in einer ihm fremden Wohnung gefunden? Ging sie so geziehlt auf die Suche, wie die Spurenlosigkeit vermuten lässt oder war das eher ein Zufallsfund beim spazierklettern durch die neue Umgebung?


    Was gäbe ich heute für Videoaufnahmen der Geschehnisse...So sah ich nur: friedlich schlafender Hund in völlig unzerstörter Wohnung mit dem vom Regal fast ganz oben, aus Umzugskistenuntiefen, geborgenem fremden Stofftier.


    Das war soo schräg. Ich war und bin ganz beeindruckt.

  • Genial, schlaue Maus :nicken:


    Was faszinierendes von mir.
    Bibo war erst ca. 4 Monate jung, als wir nach DK fuhren, ein tolles Haus mit Pool innen.
    Wir gingen rein und schauten uns alles an.
    Dann gingen wir in den Pool-Raum und waren total happy, einen Pool zu haben. Dieser war mit einer Plane bedeckt, die man einrollen konnte, damit man schwimmen kann.
    Mein jetzt Exmann prüfte die Temperatur und wir freuten uns schon auf das erste Bad.
    Bibo kam dazu und wollte wohl auch die Temperatur fühlen, denn sie lief vom Rand auf die Plane und schwupp, weg war sie :shocked:


    Im ersten Moment haben wir noch gelacht, aber dann gemerkt, dass sie unter der Plane in Not war, also flugs in den Pool und den Welpi dort rausgeholt :emoticons_look:
    Danach fand sie die Ostsee total doof und es hat Monate gedauert, bis sie wieder ins Wasser gegangen ist.
    Wenn ich daran denke, muss ich immer noch grinsen, die Situation war einfach zu komisch :lol:

  • Später gab es längere Zeit 2 Tagesgäste. Whippetdamen, wovon die Ältere eine sehr innige Beziehung zum Besitzer hatte.


    Der brachte morgens die Hunde und holte sie nachmittags wieder ab. Die Abholung kündigte er per Sms an, wenn im Büro fertig.


    Meist kam er zur selben Zeit und so hielt ich es für angelernte Routine, dass die Hündin nachmittags unruhig wurde und sich zur Tür stellte.


    Allerdings: manchmal stand sie völlig unvermittelt an der Tür, obwohl noch nicht Abholenszeit.


    Anfangs dachte ich noch, sie muss raus und es passierte ja nicht regelmäßig, daher hab es nicht sofort bemerkt. Sie wartete an der Tür, wenn sie außerhalb der Abholkernzeiten geholt wurde .


    Denn stand der Hund vorm Ausgang, kam eigentlich immer kurz darauf die Sms: "Mache früher Schluss. Ich fahr jetzt los."


    Am Handy kann sie sich nicht orientiert haben. Sie stand und wartete meist schon, wenn die Nachricht eintrudelte.
    Und ich kanns ihr auch schlecht vermittelt haben, wusste ich es doch häufig nicht, wenn sie früher geholt wurden. Wenn ich es wusste, haben sich meine Alltagsabläufe vielleicht unbewusst verändert. Möglich, dass sies in den Fällen daraus geschlossen hat.


    Ihr Mitwhippet reagierte übrigens gar nicht.


    Solche Geschichten kursieren ja immer wieder mal. Hielt ich für Esogeschwurbel. Aber... dieser Whippet wartete. Zum richtigen Zeitpunkt, auch wenn der außer Plan lag.

  • Denn stand der Hund vorm Ausgang, kam eigentlich immer kurz darauf die Sms: "Mache früher Schluss. Ich fahr jetzt los."

    Das ist ein recht häufiges Phänomen, dazu gab's in den Achzigern Studien und Dokumentationen und hastenichtgesehen :smile:
    Halt ohne Handy und SMS ;)

  • @asterix99


    Du meine Güte. Poolplanen machen mich ganz nervös, seit Nachbars Fohlen unter einer ertrank. Da wusste auch keiner, wie das in den Pool gekommen war.


    Zum Brüllen komisch, auch wenn es streng genommen nicht lustig war: Frau Listenhund, mein erster Hund, hat sich mal einen Suppenknochen um den Kiefer gewickelt. Dachte nicht, dass sowas möglich ist, vorallem bei der Breitschnauze. Es sah wirklich aberwitzig aus. AmStafg gefangen in einem knöchernen Ring ums Maul. Glücklicherweise bekam ich den aber runter und sie lies mich machen, obwohl sie erst mal Panik schob.


    Das war auch der Hund, der Ohrringe öffnen konnte. Bei der Vorbesitzerin hatten die Welpen mit Begeisterung Ohrläppchen genuckelt und dabei das ein oder andere Mal die Ohrstecker raus bekommen.
    Das machte Hund auch später noch. Im Alltag grobmotirische Dampfwalze, aber situativ sehr ohrläppchenzart.
    Als Junghund sprang sie freudig einen Kellner an, der Interesse an ihr signalisiert hatte. 2 Sekunden später war sein Ohrring offen. Ohne Sabber am Ohr und ohne Verletzung.
    Ein paar andere Ohrringe hat sie auch noch geöffnet, gewissermaßen im Vorbeigehen. Ich selbst trug nie welche. Aber die Maulgeschicklichkeit und Sanftheit von dem großmäuligen Tigerbüffel in Sachen Menschenohren fand ich schon beachtlich.

  • Das ist ein recht häufiges Phänomen, dazu gab's in den Achzigern Studien

    Könntest du die verlinken? Ich weiß nicht, nach welchem Begriff ich da suchen sollte.

  • Könntest du die verlinken?

    *hust* Achziger. Papier, Fernseher... ich habe leider keine Links dazu, sorry :( :
    Aber wir finden bestimmt noch ein paar Dinge.
    Wenn mir die Bücher und Studien in die Finger kommen, kann ich zumindest die Titel aufschreiben (demnächst wird eh wieder umgeräumt hier).

  • diese threads sind toll :applaus:


    Bei Ereignissen um den Hund fällt mir immer eine Geschichte ein:


    Der erste Familienhund den ich aktiv mitbekommen habe war ein absoluter Freigeist und Abenteurer (natürlich ein Dackel :herzen1: ).


    Wir haben damals in einer EG Wohnung gegenüber meiner Grundschule und des Fußballplatzes gewohnt. Und egal was für ein Zaun gezogen wurde, welche Stellen blockiert, dieser Hund hat immer einen Weg nach draußen gefunden.


    Und irgendwann hatten wir dann mal jede Menge Fußbälle auf der Terasse liegen. Der kleine Kerl ist wenn Fußballtraining war abgehauen, hat den Jungs die Bälle geklaut und nach Hause gebracht.


    Und irgendwann hat der kleine kerl angefangen mich von der schule abzuholen. Wenn ich schluß hatte, saß er vor dem tor (als ob er wüsste das hunde darauf nicht erlaubt sind) und begleitete mich nach hause. Und ich hatte durch Betreuung immer unterschiedlich schluss, aber der hund saß da und wartete...


    Da würde mich diese studie auch interessieren...

  • Das ist ja wahnsinn, was die lieben Tierchen alles so machen. :shocked:


    Die Studie würde mich übrigens auch interessieren! :gut:


    Was mir zu meiner Nudel einfällt: sie steht immer zur selben Uhrzeit an der Tür und möchte Gassi gehen. Immer.
    Es ist egal, ob sie Abends von mir noch ein zusätzliches Gassi bekommt, damit ich, wenn ich frei habe, mal etwas länger schlafen kann.
    Nein. Um 7:30 Uhr steht sie da. Immer.
    Dann um 12:00 Uhr. Dann 17:00 Uhr. Immer!
    Zuletzt steht sie um 22:00 Uhr bereit.
    Da kann sie schlafen, wie sie will. Da macht es plötzlich "BUMM" und der Hund steht auf wie ein polterndes Wildschwein. :hundeleine04:
    Wenn sie das nicht macht, weiß ich: irgendwas hat meine Süße! :emoticons_look:


    Was ich auch mal faszinierend fand:
    Einer unser, leider, schon lange verstorbenen Hasen (der 12 wurde und alle überlebt hatte), hat sich den Rang über meinem Hund ergattert.
    Kein Gebelle, kein Hasenangriff. Ein Stampfer mit der Hinterpfote, und Lea: :shocked: Ist gut, Chef!
    Nachdem das dann klar war, hat er sich immer an ihren Bauch gekuschelt, wenn sie geschlafen hat. :herzen1:

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