Deutscher Pinscher als Therapiehund?

  • Hallo!


    Ich hoffe mal ich bin hier richtig |)
    Ich arbeite in Wien an einer Grundschule und bilde meine Cavalier King Charles Spaniel Hündin gerade zum Therapie- /Schulhund aus. In 1-3 Jahren soll bei mir eventuell ein zweiter Hund einziehen, da meine Hündin "schon" fünf ist und ich gerne hätte, dass der Kleine sich etwas von ihrem Verhalten abschauen kann.
    Jetzt hab ich mich irgendwie voll auf den Deutschen Pinscher eingeschossen. Sie gefallen mir sowohl vom Charakter, als auch vom Aussehen total. Ich finde schon, dass er sich als Schulhund eignen könnte und auch zu mir passen würde. Aber kenne keine Pinscher, der als Schulhund arbeiten.
    Hat jemand Erfahrungen mit Deutschen Pinschern als Therapiehund oder kann sie mir ausreden, falls er einfach gar nicht passen würde :ugly: :hilfe:


    Ich weiß natürlich, dass man kein Rezept für den perfekten Therapiehund ausstellen kann und auch alles nochmal vom individuellen Hund, von der Erziehung, Prägung usw. abhängt... aber irgendwie gibt es ja so typische Therapiehunderassen (Aussie, Retriever...) Ich kenn aber einfach keine Pinscher :ka:


    Danke schonmal für alle Antworten! :bindafür:

  • Auf den ersten Blick würde ich sagen - eher nicht.


    Pinscher sind eher keine Hunde mit niedriger Reizschwelle und weichem Maul, was beides für einen Therapiehund ganz nett wäre.


    Kommt halt drauf an, wie wichtig die Eignung für dich ist - und welche Art Therapieeinsatz der Hund machen soll.

  • Hallo und herzlich Willkommen,


    ich dreh den Spieß jetzt einfach mal um. Wenn du keine Dt. Pinscher kennst, wie kannst du dann sagen das die der Charakter gefällt? Und was müsste der Hund denn leisten bzw. was passiert wenn er sich nicht als Schulhund eignet und Kinder saumäßig blöd findet?


    Fass das bitte nicht als Vorwurf auf, das sind nur so Sachen die mir als Erstes durch den Kopf gehen. =)

  • Kennst du denn ein paar Deutsche Pinscher "in echt"?


    Der einzige, den ich näher erlebt habe, war so ziemlich das Gegenteil von dem, was man sich als Therapie- oder Schulhund so vorstellt: niedrige Reizschwelle, impulsiv, territorial, keine Lust auf Fremde, Kommandos werden grundsätzlich erst mal hinterfragt, bereit, sich mit Zähnen durchzusetzen... - vielleicht war der ein Extrembeispiel, aber auch von der Rassebeschreibung würde ich eher gegen eine Eignung als Therapiehund ausgehen.

  • @bad_angel
    Ja, gute Frage^^
    Sagen wirs anders, mir gefällt wie er im Internet beschrieben wird. Themperamentvoll, aktiv, klug, selbstsicher aber auch anhänglich und verschmust. Kein Kläfer, aber trotzdem aufmerksam.
    Wenn er Kinder nicht mag... dann ist es eben so :) Wenn er sich nicht eignet, dann ist das auch in Ordnung, kann mir ja bei jeder Rasse "passieren". :)


    @frauchen07
    Er müsste zum Beispiel nicht dauernd die Gruppe wechseln. Er würde in meine Klasse gehen, die er ja nach ein paar Besuchen nicht mehr als "Fremd" ansehen dürfte :)


    @LayNia
    Nicht in letzer Zeit, ich hab vor 6/7 Jahren mal einen gefunden und der war total lieb, zwar schüchtern, aber überhaupt nicht aggressiv oder so...

  • Pinscher sind eher keine Hunde mit niedriger Reizschwelle und weichem Maul, was beides für einen Therapiehund ganz nett wäre.

    Ich glaube, du hast nen Gedankendreher.... :hust:


    Eine niedrige Reizschwelle ist quasi ein Ausschlusskriterium.


    Falls du hoher Reizschwelle meinst und auch beim Rest sehe ich das genauso.


    Ich finde Pinscher übrigens auch wunderschön, aber als klassischen Einmannhund nicht so geeignet als Schulhund.

  • Die können das schon lernen, immer und oft von "Fremden" umgeben zu sein. Aber du musst dann damit rechnen das er entweder nur mit einem "Aha" reagiert wenn jemand was von ihm will, sofern er reagiert oder halt auch mal wer dabei ist den er nicht mag.


    Ein Pinscher wäre nicht die Rasse meiner Wahl.


    Edit: Also für diese Aufgabe. Wobei ich meinem heute auch wieder mit der Tierheimspendenbox bei Fressnapf gedroht hab.

  • Die Familie meiner Schulfreundin hatte einen Pinscherrüden, oder vielmehr: Er hatte die Familie, denn er war der Herr im Haus. Leiden mochte er da nur den Vater, alle anderen wurden widerwillig toleriert, weil ihm nun mal nichts anderes übrigblieb. Wär's nach ihm gegangen, hätten die alle gerne ausziehen können.


    Besuch oder generell Fremde mochte er erst recht nicht, da mußte man wirklich ewig aufpassen, ihn nicht unversehens an der Wade zu haben. Von diesem Hund hab ich gelernt warum Pinscher vom englischen "to pinch", kneifen, kommt - das tat er wirklich mit Vorliebe.


    Störte ihn irgendwas, verlieh er seinem Mißfallen generell mit den Zähnen deutlicheren Ausdruck, und leider störte ihn ziemlich viel. Es war ein ernster, eher nervöser und übellauniger Hund, und das mit dem "selbständig" stimmte absolut. Außer Herrchen vor der Familie zu bewachen hatte er nämlich noch ein Hobby: lange Solospaziergänge, vorzugsweise zu läufigen Hündinnen. Von selbst zurück kam er dann eher selten. Spaziergänge mit Menschen fand er dafür ausgesprochen doof.


    War schon irgendwie ein Charakter - aber etwas weniger als Therapiehund Geeignetes könnte ich mir kaum vorstellen.

  • Ähm. Bei "anhänglich" habe ich dann doch so meine Zweifel. Die kontrollieren gerne alles, was nicht bei 3 auf dem Baum ist, aber anhänglich...?
    Und ich persönlich würde gerade Rüden zutrauen, dass sie bei unsicheren Kindern das Mobben anfangen.
    Nee, wäre nicht meine erste Idee als Schulhund.
    Grüßle
    Silvia

  • Die sind schon anhänglich und schmusig. SIcher auch ein wenig Kontrolleti,aber das ist auch Charaktersache.


    Alle Pinscher, die ich kenne, schmusen in den eigenen 4 Wänden sehr gern und ausdauernd mit ihren Besitzern. Aber halt nur mit ihren Menschen.

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