Ich bin so unfassbar traurig ... Hilfe!

  • Hallo,
    Leider mußte ich mich vor drei Wochen von meinem kleinem stinkerbärchen verabschieden. Mein wuffti war mein Lebensinhalt. Da ich selber schon lange krank bin, habe ich keine Freunde mehr o.ä. Den einzigen Menschen den ich noch habe ist meine Mutter und die ist leider gleichzeitig vor drei Jahren mit meinem wuffti schwer krank geworden. Ich wohne seitdem bei ihr und pflege sie. Daher ist es im Moment so, dass ich nicht mal richtig um meinen kleinen Spatz trauern kann um sie nicht mit traurig zu machen. Dabei könnte ich den ganzen Tag nur heulen. Ich weiß, dass klingt jetzt vielleicht sogar für große Hundenarren verrückt...aber weiß jemand ob es eine Art Trauerbewältigung ( Therapeut o.ä.) auch bei Verlust eines geliebten Tieres gibt? Ich muß mal raus und mit jemanden darüber reden und auch weinen dürfen!!


    Vielen Dank!
    (Falls das jemand überzogen oder doof findet, wäre es nett dies dennoch für sich zu behalten.Man muß ja nicht immer Alles kommentieren)


    Ich möchte mich hiermit auch gleich nochmal bei allen bedanken die mich hier im Forum so hilfreich bei anderen Fragen beraten haben!!


    Ganz traurige Grüße

  • Mein herzliches Beileid :streichel:


    Trauertherapeuten sind für jede Art von Trauer dar.
    Kontaktiere doch mal einen, dann wird Dir bestimmt geholfen.


    Sich auszusprechen, ist wirklich wichtig und Du brauchst ja die Kraft auch für Deine Mutter :bussi:

  • Ach mein Gott, mein Beileid, mein tiefstes Mitgefühl und mein absolutes Verständnis für Dich und Deine Probleme. Und es klingt nicht verrückt. Wenn es Dich beruhigt, mein Seelenhund ging vor über 6 Jahren und ich muss nur an ihn denken, schon steigen die Tränen in die Augen.
    Klar bist Du traurig, Du m u s s t um Deinen Hund trauern, verdräng es nicht. Deine Mutter hat doch Deinen Hund gekannt, sicher trauert sie auch und versteht Dich. Vielleicht magst Du ein bisschen mehr von Deinem Hund erzählen.
    Ich kann Dir ein wunderbares Buch empfehlen, dass sich mit Trauerbewältigung beschäftigt, per PN, wenn Du Interesse hast. Es wird Dir zeigen, dass der Abschied von Deinem Hund einer für länger, aber nicht für immer ist. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

  • Erst Mal :streichel: und mein ganz herzliches Beileid.


    Hier wird niemand für doof gehalten, der um seine Fellnase trauert, jeder kann das nachvollziehen. Es gehört zum Hundehalter-Dasein dazu und ist auch gut und richtig. Wein ruhig, das tut gut.


    Glaubst du nicht, dass deine Mutter das auch verstehen würde? Sie weiß doch sicher, was dein Hund dir bedeutet (hat) und merkt auch ohne, dass du vor ihr weinst, wie es dir geht. Ich weiß natürlich nicht, was deine Mutter für ein Krankheitsbild hat, aber vielleicht kann sie besser damit umgehen, als du denkst.


    Nutze das Forum hier ruhig zum ausheulen und offen trauern.

  • Felix ist jetzt fast einem Jahr Tod und es ist immer noch schlimm.
    An seine Vorgänger denke ich auch regelmäßig mit Freude, aber oft auch mit Traurigkeit.
    Obwohl Boris da ist.


    Du bist zusätzlich in einer schwierigen persönlichen Situation.
    Lass Dir professionell helfen - und hab keine Angst, dass das nicht normal ist.
    Wir sind alle unterschiedlich und das ist gut so!


    Was die Pflege Deiner Mutter betrifft - und ich weiß, wie schwierig das ist. - versuche Dir Freiräume zu schaffen.
    Tu etwas das Dir Freude macht und wenn es nur für 10 Minuten ist.


    Hast Du mal über einen neuen Hund nachgedacht?
    Keine Sorge; er ersetzt den Alten nicht - es ist einfach ein neues Leben.
    Wenn es organisatorisch nicht geht - als Gassigänger oder über eine Patenschaft?

  • Hey :streichel:
    Du steckst wahrlich in einer komplizierten Situation. Hast Du Hilfe oder musst Du alles ganz allein machen?
    Wenn man jemanden so intensiv pflegt ist es unendlich wichtig, sich Freiräume zu schaffen, die Pflege für eine gewisse Zeit regelmässig abzugeben und selber zu leben.
    Das klingt jetzt wohl ganz doof, aber das Loch in das man reinfällt wenn die Verantwortung wegfällt - warum auch immer - ist immens!
    Wenn das eigene Leben längere Zeit sozusagen gar nicht stattgefunden hat, wird's es um so schwieriger, wieder eines zu finden.


    Und ja, Du brauchst auch Zeit um traurig sein zu dürfen.
    Und Du sollst traurig sein, das soll weh tun, das soll ganz schrecklich weh tun und das ist okay.
    Du hast Deinen Weggefährten verloren, das zu verarbeiten und drüber hinwegzukommen braucht Zeit.
    Trauerbegleitung gibt es, ja.
    Ich fänd's sehr gut wenn Du Dir Hilfe holst.


    Bis Du jemanden gefunden hast, weine Dich hier aus, keiner wird Dich auslachen oder schief angucken. Hier bist Du sicher und mit Deiner Trauer gut aufgehoben :streichel:


    Vielleicht weiss jemand eine Webseite wo man nach Region Trauerbegleitung findet?
    Fühl Dich virtuell umärmelt und verstanden :streichel:

  • Vielleicht weiss jemand eine Webseite wo man nach Region Trauerbegleitung findet?

    Mein Beileid ... :streichel:


    Ich weiß nicht, ob Du religiös bist oder ob es für Dich in Frage käme, aber viele Kirchengemeinden (katholische und evangelische) bieten Trauergruppen an. Auch die Caritas hat einen psychiatrischen Dienst, die Adressen vermitteln können (auch von niedergelassenen Psychologen).
    Evtl. gibt es sogar eine Möglichkeit, dass Du dort erstmal alles von der Seele reden kannst. Mir hat das sehr geholfen (zwar andere Situation, aber ähnliches Thema).


    Wünsche Dir viel Kraft!

  • Hallo,
    ich verstehe Deine verzweifelte Trauer sehr gut, denn auch wir sind nach Blackys Tod in ein tiefes Loch gefallen. Du kannst bei Deinem Hausarzt eine Adressliste von Therapeuten erfragen, oder Dich einfach durch-googlen. Nimm Absagen und Vertröstungen nicht persönlich, denn bis ein Therapeut einen Platz frei hat, können Wochen vergehen. Trotzdem - tue es für Dich, denn lange verdrängte Trauer holt einen irgendwann sehr heftig wieder ein.


    Du kannst Dich auch an die Kassenärztliche Vereinigung wenden, von denen erhällst Du meißt eher einen freien Platz zugewiesen.


    Solltest Du die Pflege Deiner Mutter ganz alleine bewältigen müssen, sprich mit dem Hausarzt Deiner Mutter, denn da gibt es auf jeden Fall Hilfe. Du brauchst dringend Auszeiten. Auch eine Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige könnte hilfreich sein.


    Du bist in einer sehr schwierigen Lebenssituation und ich wünsche Dir, daß Du schnell Hilfe findest. :streichel:


    Magst Du angeben wo Du wohnst? Vielleicht kann jemand dann was empfehlen...?

  • Es tut mir furchtbar leid dass Du dein kleines Hundeseelchen verloren hast. :(
    Ich kann nachfühlen wie es Dir gehen muss.
    Ganz ehrlich glaube ich dass es normal ist stark um das eigene Hundchen zu trauern.
    Das ist überhaupt nichts Unnormales!
    Versuche Dir selbst Zeit zu geben und natürlich kannst du auch einen Trauertherapeuten aufsuchen.


    Ich schicke Dir viele Umarmungen und Kraft!

  • Mein Beileid und tiefes Mitgefühl. :streichel:


    Meine Tante fiel in ein tiefes Loch nach dem Tod ihrer Hündin.2 Jahre lang kam sie einfach nicht mehr raus, Gespräche mit Familie und Freunden halfen nicht.
    Sie hat sich dann auch einen Therapeuten gesucht und die Wartezeit mit einer Trauerbegleitung "überbrückt". Diese Trauerbegleitung hat eine Tierärztin gemacht (hatte sich darauf spezialisiert) und war eine riesen Stütze für meine Tante.Die Tierärztin kam auf Wunsch meiner Tante mit zur ersten Termin bei der Therapeutin.


    Nur mal als weitere Option, da mal vielleicht auch zu schauen, ob ein Tierarzt in deiner Nähe sowas anbietet und du das vielleicht versuchen möchtest?


    Ich wünsche Dir und deiner Mama von Herzen alles Gute.

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