Nasenarbeit - Manchmal Top, manchmal Flop?!

  • Hallo ihr Lieben


    Wie in der Vorstellung gesagt, habe ich einen 2jährigen Schäfermix-Rüden.


    Mit ihm habe ich die Nasenarbeit für uns entdeckt, die für ihn eine tolle Beschäftigung und Auslastung darstellt.
    Ich bin völlig begeistert, was man in diesem Bereich alles Tolles machen kann :)
    Und Tyson LIEBT schnüffeln und jede Nasenarbeit und ist jeweils mit Feuereifer dabei.


    Naja... meistens jedenfalls.
    Draussen machen wir fast jeden Tag Leckerlie-Suchspiele. Oft werfe ich sie ins hohe Gras oder im Moment in den Schnee, und er sucht sie mit viel Freude (und findet sie auch ;) ).
    Auch beim Fährtentraining und bei unseren ersten Mantrailing-Selbstversuchen durch die nähere Umgebung fällt er jeweils fast vom Stuhl vor Begeisterung und ist auch echt gut.


    Da es so unglaublich viele tolle Möglichkeiten und Ideen gibt für die Nasenarbeit, probiere ich auch immer mal wieder was Neues aus, damit Tysons graue Zellen beschäftigt sind.


    Das Problem: Will ich diese Spiele drinnen oder im Garten machen, ist sein Feuereifer weg. Er latscht etwas durch die Gegend und findet mehr zufällig und mithilfe seiner Augen die Leckerlies. Oft findet er nur die Hälfte und kommt dann wieder zu mir mit einem Blick, als wolle er sagen: "Hab alle gefunden. Können wir jetzt noch was Richtiges machen?"
    Ich habe ihm auch schon Portionenweise sein Futter im Garten versteckt, dieselbe "Begeisterung".
    Ich habe auch die unterschiedlichsten und tollsten Leckerlies genommen- kein Feuer.
    Was ich versucht habe: Leckerlies und Futter verstecken, einen bestimmten Duft versteckt (schrittweise aufgebaut und konditioniert), eine bestimmte Schachtel versteckt, in der immer Leckerlies sind.


    Woran könnte das liegen?
    Ich finde es so schade, denn die Spiele wären so toll und wertvoll und er machts doch eigentlich so gerne...
    Was mach ich falsch?
    :ka: :verzweifelt:

  • Vielleicht machst Du einfach zu viel Nasenarbeit? Wenn Du draußen schon fast
    täglich Futtersuchspiele machst, ist´s vielleicht einfach öde, das auch noch drinnen zu machen?
    Wenn Du die Futtersuchspiele draußen begonnen hast, sie überwiegend auch draußen machst, könnte es auch einfach sein dass er diese "Arbeit" mit dem Ort (draußen) verknüpft hat.

  • So wie sich das hier und auch in deinem anderen Thread liest, machst du zu viel mit dem Hund.
    Du willst ihn clickern, Nasenarbeit in alle Richtungen.


    Beschränke die einzelnen Durchgänge auf max. 5 Minuten und mache es nicht täglich. Lass dem Hund auch mal Zeit, einfach nur gemütlich Gassi zu gehen. Auch mal einen Tag Zuhause nichts machen.


    Dein Hund sagt dir ja schlicht und einfach, "ich mag nicht mehr"

  • Hallo Caro, jetzt habe ich mal in Deinen Vorstellungsthread geschaut und herausgefunden, dass Du einen Schäfi-Podeco-Mix hast - und das ist eben auch kein 100%-Schäfi ;) .


    Für mich würde das bedeuten, dass ich mal schaue, was dem Kleinen Spaß macht, was hochwertige Belohnungen für ihn darstellen (vielleicht ist es ja kein Futter, sondern ein Zerrspiel, einmal hinter einem Fun-Dummy hinterherjagen dürfen oder mit Dir zu balgen). Und dann, wie meine Vorschreiberinnen schon erwähnten: Nicht Zuviel machen, damit der Hund seinen Spaß nicht verliert, auch ohne Training kann das Beobachten eines Hundes und das bloße Zusammenleben sehr viel Freude bereiten.


    Ich bin selbst ein ausgesprochener Nasenbeschäftigungs-Fan. Ich kann deine Faszination auslo sher gut nachvollziehen, aber das kann man einem Hund nicht "aufdrücken" - leg' mal ein-zwei tage Pause ein. Der Hund muss neue Lektionen auch erst einmal verarbeiten.


    In Deinem Clicker-Thread schreibe ich auch gleich noch einmal etwas.

  • Kann es sein, dass Du da mehrere "Disziplinen" gleichzeitig aufbauen willst und das einfach zu Viel für den Hund ist?


    Wenn ich es richtig deute, betreibst Du Fährte und Stöbern gleichzeitig, was ja 2 völlig unterschiedliche Dinge sind.
    Klar, Fährte UND Stöbern kann man parallel betreiben, dann müssen aber extrem klare Bilder für den Hund vorhanden sein, damit er trennen kann, was verlangt wird. Hast Du Deinem Hund diese klaren Bilder und Rituale vermittelt?


    Wenn nicht, könnte das erklären, warum die Motivation leidet, wenn jetzt zu "draußen" auch noch "zuhause" hinzu kommt. Weniger ist manchmal mehr.

  • Wir haben 2 Schäferhunde und mit der Hündin mache ich auch Nasenarbeit, sie liebt das, unser Rüde hingegen gar nicht. Aber bei ihr merke ich das auch, daß sie oft auch gar keine Lust hat, dann weiß ich, daß ich es zu oft gemacht habe. Ist wie bei allen Dingen, die Spaß machen: macht man es zu oft / täglich, nutzt es sich irgendwie ab. Man darf auch nicht unterschätzen, daß Nasenarbeit für den Hund sehr anstrengend und ermüdend ist.Deshalb machen wir es hier auch nicht täglich sondern nur etwa 3 bis höchstens 4 mal die Woche und unterschiedlich lang. Versuche, in einem positiven Moment abzubrechen und aufzuhören und nicht erst, wenn Dein Hund schon keine Lust mehr hat.

  • Stoebern, faehrten, mantrailen, Futter suchen, ...
    Aeh ja. Konzentrier dich doch erstmal auf eine Sache/Suche!
    Btw. es gibt auch einfach Hunde, die daheim kein Bock auf sowas haben. Gibt schlimmeres ..
    Es gibt auch Hunde, deren Leistung leidet wenn sie tgl. suchen sollen. Und andere Hunde machen das tgl. mit Feuereifer. Das sollte man dann halt an den Hund anpassen und nicht seine eigene Motivation ueber die des Hundes stellen.

  • Und manchmal gibt es Tage, da möchte der Hund einfach mal lieber toben statt schnüffeln.
    Jeder muss entscheiden, wie er damit umgeht.
    Ich persönlich erzwinge dann nichts, dann breche ich halt ab und versuche es an einem anderen Tag nochmal.


    Aber das sind Ausnahmen, es kommt auf den Hund und seinen Charakter an

  • Hallihallo!


    Vielen Dank für eure vielen und schnellen Antworten!


    Ui, Missverständnis. Ich hab mich unklar ausgedrückt, Entschuldigung.


    Also erst mal: Wir machen definitiv NICHT alle diese Sparten und nicht jeden Tag und nicht stundenlang! Dafür bin ich gar nicht genug ausgebildet :)


    Unsere "Hauptbeschäftigung" sind täglich ca. 2h Spazierengehen, wovon er ca. 2/3 davon im Freilauf verbringt (Manchmal mehr, manchmal etwas weniger; wir erkunden immer wieder neue Wege). Und dort ist er viiiel und gerne am Schnüffeln. Angeleint ist er dort, wos sein muss (Wohngebiete, Bauernhöfe, Strassen). Beim Rest darf er fast immer frei laufen, wobei ich ihn immer wieder abrufe oder mal eine Übung aus dem BH1 einbaue, damit er das Interesse an meiner Wenigkeit nicht verliert und wir "beiläufig" im Alltag trainieren (Alltag ist Training, Training ist Alltag).


    Daneben machen wir ca. jeden 2ten Tag etwas für die Nase (Futter suchen, Schnüffelbox, Schatzsuche oder eben (siehe unten) als Abwechslung mal was aus der Fährtenarbeit oder dem Mantrailing, üben Leinenführigkeit und feilen am Grundgehorsam. Einmal die Woche gehen wir in die HuSchu (BH1-Vorbereitung) und ca. alle 2 Wochen sind wir bei einem Themen-Rudelspaziergang dabei.


    Ihr stellt euch uns zu gut vor :p Neben den Spaziergängen üben wir regelmässig (ja, immer noch...) Grundgehorsam, Leinenführigkeit, Beginner-Elemente aus der BH1. Dies, weil er bis zu seinen knapp 12 Monaten, bevor er zu mir kam, wohl wenig bis gar keine Erziehung genossen hat und wir hier immer noch am aufholen sind.
    Die Futter-Such-Spiele macht er extrem gerne, und ich baue solche Spiele immer wieder gerne in unseren Alltag ein, wenn ich glaube, dass seine grauen Zellen noch etwas beschäftigt werden sollten.
    Fährtentraining: Wir haben einmal ein Tagesseminar besucht und ansonsten habe ich mich etwas im Internet schlau gemacht. Geübt haben wir bis jetzt ca. 8-10 Mal, die aaabsoluten Basics. Findet er der Oberhammer.
    Mantrailing: Sind wir fürs Training angemeldet, können wir aber erst im Februar/März starten.
    Haben wir bis jetzt einfach mal so aus Neugierde sehr Amateurhaft bei uns im Quartier ausprobiert, bis jetzt 5 Mal je 5-15 Minuten. Findet er der Hammer, wird ihm sicher gut gefallen.


    Das wars dann auch schon :ka:


    Das mit dem Drinnen und Draussen-Verknüpfen könnte echt sein. Selbst wenn wir es drinnen machen und er keine wirkliche Begeisterung zeigt, ist er eine Minute später draussen wieder voller Freude dabei.


    Wegen: Ein Podenco-DSH-Mix ist eben kein 100%-Schäfi: Dachte ich auch, aber mir wurde von drei Trainern bestätigt, dass er voll Schäfer-typisch ticken würde.
    Vom Podenco hat er das Jagen mitgenommen (juhuuu...) und wohl die Liebe zum freien herumstreifen (obwohl das sicher viele Hunde gerne tun); deshalb ist mir auch wichtig, dass immer wieder ein Kontakt und eine Aktivität mit Frauchen oder ein Spaziergang durch eine Gegend, an der er auch mal 20 Minuten an der Leine sein muss und wir gemeinsam etwas entdecken und erkunden, eingebracht wird, damit er nicht "zu frei" wird.

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