Freifolge - Anita Balser

  • Hallo ihr lieben :winken:
    in mir tut sich mal wieder eine Frage oder vielleicht auch Verständnisproblem auf.
    Ich habe mich die letzte Zeit vermehrt mit dem Trainings- und Erziehungskonzept von Anita Balser beschäftigt also die Frage ist wohl auch eher an die HH gerichtet, die ebenso nach Ihrer Methode arbeiten. Ich finde verschiedene Ansätze von ihr sehr sinnig und würde gerne versuchen diese in die Tat umzusetzen. Laut ihrer Theorie gibt es ja die Abstufungen 1. Leinenführigkeit 2. Freifolge 3. Freilauf etc. sprich nur wenn Leinenführigkeit funktioniert kann die Freifolge funktionieren. An der Leinenführigkeit sind wir natürlich dran und machen auch gute Fortschritte. Im Moment darf Marley bei den großen Ruden im Wald und Feld in den Freilauf. Er lässt sich ohne Ablenkung jederzeit abrufen und wenn irgendwo ein Hund auftaucht bekomme ich ihn auch zurück gerufen und Leine ihn an. Natürlich wird auch am Ablenkungsfaktor gearbeitet. Ich würde trotzdem gerne nochmal den Zwischenschritt mit der Freifolge einbauen weil, wie ich finde, es durchaus nützlich sein kann den Hund für eine gewisse Strecke auch mal hinter sich zu bringen ohne ihn ins Kommando Fuß zu nehmen oder ihn anleinen zu müssen.


    Laut ihrem Konzept sollte man ihn erst in den Freilauf schicken wenn die Freifolge funktioniert, so habe ich es zumindest verstanden. Heißt aber automatisch ja dann auch, dass er für die Zeit des Erlernens von der Freifolge nicht flitzen darf weil dies ja wieder Freilauf wäre oder? Sprich Hund darf über Wochen nicht rennen? Vielleicht steh ich irgendwo auch auf der Leitung und habe das Konzept nicht ganz verstanden :???: Und macht es Sinn die Freifolge dann auch unter ein Kommando zu stellen damit Hund weis wann er sich hinten einreihen soll und wann er voraus laufen darf?


    Ich habe schon einmal gegoogelt aber nichts dazu gefunden, die DVDs möchte ich mir noch holen allerdings haben andere Ausgaben für ihn gerade Priorität und ganz günstig sind die ja eben auch nicht (man müsste sich ja dann alle holen weil alles aufeinander aufbaut).


    Vielen Dank euch schon einmal, vielleicht hat hier ja jemand schon Erfahrungen damit :smile:


    Liebe Grüße

  • Wie ist Freifolge hier definiert?
    Wie ein Sport-Fuß oder wie ein normales "ran" oder "bei mir"? Also einfach ein normales neben mir mitlaufen mit/ohne Fokus auf mich als Person?


    Prinzipiell baut mans vermutlich wie alles andere kleinschrittig auf, dann lässt man halt zB nach einem Schritt "Freifolge" den Hund in den Freilauf und fordert dann je nach Ausbildungsstand immer mehr ein.


    Mir sagt der Ansatz prinzipiell nix und auch die Trainerin verfolge ich nicht.


    Was ist das Ziel dieser "Freifolge"?

  • Ich reihe mich hier mal ein, weil ich das Konzept spannend finde. Ich habe übrigens die DVDs und bin vor allem an Erfahrungsberichten interessiert.


    @bonitadsbc: Die Freifolge ist kein Sport-Fuß, sondern der Hund bleibt hinter einer imaginären Linie hinter bzw neben dem Hundeführer, der Raum vor dem Hundeführer ist „tabu“, so habe ich es verstanden.

  • Ja, der Hund soll akzeptieren, das ich den Raum vor uns „kontrolliere“, bzw. Dass er sich nicht kümmern muss. Auf einer DVD wurde gesagt, dass man den Hund, wenn er hinter einem ist, nicht korrigieren soll. Wobei ich mir das schwierig vorstelle, wenn der Hund dort irgendwelchen Kokolores veranstaltet.

  • Ich verstehe den Sinn nicht so wirklich und was das eine mit dem anderen zu tun hat.


    Tims Leinenführigkeit ist so.... :hust: ..... na ja....


    Der Freilauf ist aber sowas von komplett unkompliziert. Der läuft außer an Straßen und wo es verboten ist, immer frei. Er jagt nicht. Er hört, wenn man ihn ruft. Ich wüsste nicht, warum ich ihn anleinen sollte nur weil wir die Leinenführigkeit nicht perfekt haben.

  • Zumindest vor vielen Jahren, gabs da gar kein Freilauf im Sinne von 'Hund rennt rum'. Die Hunde durften nur neben/hinter dem HF laufen..


    Aber ja...so wie ich es von frueher kenne, wird Schritt 2 erst gemacht, wenn Schritt 1 absolut sicher klappt. Damals waren es verschiedene Leinenlaengen.. Heisst also, bis dein Hund nicht absolut sicher in der Freifolge laeuft, gibts kein rennen.

  • Ich möchte, außer in Notfallsituationen = Angriff eines Fremdhundes, nicht dass meine Hunde hinter mir laufen denn ich sehe gern was sie machen.


    Ich würde die Freifolge so umsetzen, dass meine Hunde neben mir laufen aber nicht an mir kleben wie im Fuß.


    Aber Freilauf und Freifolge sind für mich zwei völlig unterschiedliche Sachen. Voraussetzung für den Freilauf ist bei mir Abrufbarkeit. Ich verstehe auch nicht was die Leinenführigkeit mit der Freifolge zu tun hat denn Leinenführigkeit bedeutet für mich, dass meine Hunde an lockerer Leine laufen. Auch wieder ungern hinter mir.


    Das Konzept wäre daher nichts für mich.

  • wie geschrieben wurde, dass der Hund sich um nichts kümmern braucht.

    Ich verstehe den Sinn nicht so wirklich und was das eine mit dem anderen zu tun hat.


    Tims Leinenführigkeit ist so.... :hust: ..... na ja....


    Der Freilauf ist aber sowas von komplett unkompliziert. Der läuft außer an Straßen und wo es verboten ist, immer frei. Er jagt nicht. Er hört, wenn man ihn ruft. Ich wüsste nicht, warum ich ihn anleinen sollte nur weil wir die Leinenführigkeit nicht perfekt haben.

    naja wenn ich es richtig verstanden habe besagt das Konzept, wenn der Hund quasi alle Entscheidungsfreiheiten an der Leine abgibt (Konsequenz er zieht nicht von A nach B) ist der nächste Schritt dass er dies auch im Freilauf macht und als Zwischenschritt wird die Freifolge eingefügt da man ja eigentlich auch sagt vielen Hunden hilft es die Entscheidungsgewalt abzugeben wenn sie hinter dem HH sind.

    Klar ob das Konzept für den einen oder anderen was ist, ist ja eine Sachen deshalb die Frage an HH die da eben Erfahrung haben. Ich weis zum Beispiel, dass Marley sehr wohl versteht was es bedeutet wenn er hinter uns ist. Hundebegegnungen sind erst besser geworden nachdem ich es geschafft hatte ihn auch an der Leine min. Neben mir zu haben besser noch sein Kopf ist auf Beinhöhe und nicht die Pfoten. Die 2-3 cm machen bei ihm einen Unterschied deshalb glaube ich auch, dass das Konzept bei uns passen könnte.

  • In der Freifolge darf der Hund neben und hinter dir machen was er will, schnüffeln, markieren, etc. Natürlich nicht wegrennen, jagen gehen etc :)
    Er soll nur, wie bei der Leinenführigkeit, die rote Linie nicht übertreten.
    Daher sollte vorher die Leinenführigkeit sitzen, sprich, der Hund die rote Linie akzeptiert haben, denn wenn er das an der Leine nicht tut, dann wird er das ohne auch nicht tun.
    Ein Kommando gibt es nach HTS dafür nicht, da Kommandos eine Erwartungshaltung erzeugen (Kommando wird wieder aufgelöst).
    Der Hund soll entspannt ohne Leine hinter deiner gedachten roten Linie bleiben.
    Wenn du ihn in den Freilauf "entlassen" möchtest, reicht es aus, gedanklich die Linie aufzuheben, dich zu entspannen und wenn der Hund abfragt und versucht, die Linie zu übertreten, nicht korrigierst. Dadurch weiß er, dass er nun "darf".
    Soweit die Theorie. In dieser wunderbaren Theorie sollte das Thema Leinenführigkeit nach spätestens 2-3 Wochen gegessen sein, der Hund in die Freifolge und dann auch, je nach Reizlage, in den Freilauf dürfen. Also gar nicht sooo lange Leinenknast.
    Für uns hat das nicht funktioniert. Mein kleiner Hibbel ist draußen einfach zu aufgeregt um die HTS Korrekturen so annehmen zu können, wie sie gedacht sind und dadurch runterzufahren. Ewiges diskutieren, kein Freilauf und dadurch Frust und Stress auf beiden Seiten haben es auf Dauer nicht besser gemacht.
    Man muss einfach herausfinden, ob dieses Konzept zu einem selbst und seinem Hund passt, mir gefällt es eigentlich vom Ansatz und in der Theorie gut, zu uns passt es aber (zumindest im Moment) offenbar nicht, oder ich bin zu doof dafür :D

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