Wann verwendet Ihr präventiv einen Maulkorb?

  • Hi Leute,


    ich glaube, Maulkorb-Themen gibt es unendlich hier. Und ich sage Euch, ich habe fast alle gelesen. Meine Frage ist jedoch etwas angewandter.


    ich habe einen 10 Monate alten Golden Retriever. Der kleine Mann ist aktiv in der Hundeschule und erziehungstechnisch gar nicht schlecht für mein Gefühl. Aber seit einiger Zeit ist er in der Pubertät angekommen und hat vieles zeitweilig vergessen.
    Also bis hierhin alles normal :-)


    Auch erwartungsgemäß ist der als junger Erwachsene in der Rüpelphase und rangelt sich gerne mal mit Gleichaltrigen. Ich bin mir ziemlich sicher, in einigen Monaten hat er sich gefangen und wird wieder der liebe Teddy sein, der er vorher war.


    Aber ich kann ja nicht die Augen zu machen und alles bis dahin ignorieren. Aktuell streitet er sich mit jedem und ich habe beinahe täglich Kappeleien mit anderen Hunden. Wir machen dagegen bereits Einzeltraining, zahlreiche Änderungen in bisherigen Routinen und wir bauen an seinen Verhaltensweisen. Aber dennoch habe ich mit vielen kleinen Problemen zu kämpfen. Deshalb möchte ich Euch um eine Empfehlung bitten.


    Ich schreibe hier soviel zur Vorgeschichte, damit Ihr den Hintergrund versteht. Ich habe keinen aggressiven Angsthund. Es ist ein Goldi mit seiner im Grund lieben Art. Der hat einfach aktuell zu viele Hormone und ist sehr ressourcenverteidigend. Bisher lief das alles noch im Rahmen. Aber bei der aktuellen Havarie-Quote kann man die Tage zählen, bis ich TA Rechnungen bezahlen muss.



    Zum Thema Maulkorb:
    Grundsätzlich habe ich keine Vorurteile, einen Maulkorb zu verwenden. Mir sind die Meinungen anderer Zuschauer egal. Hauptsache, ich tue das Beste für meinen Hund.
    Aktuell haben wir einen bunten BUMAS Maulkorb bestellt und werden ihn geduldig positiv konditionieren, so dass Pauli den anstandslos verwenden wird.
    Doch mir fehlt ein Gefühl für den angemessenen Einsatz im Alltag.


    Ganz klar und eindeutig ist die Verwendung bei Bus und Bahn. Da wir auch ins Ausland wollen, muss er den Umgang eh beherrschen.
    Aber wie schaut es z.B. auf dem Wochenmarkt (Großstadt, viele Leute) aus. Mein kleiner ist ein 30kg schwerer Hund, der extrem liebt drein schaut. Aber Mütter mit Kinderwagen sehen das komplett anders. Insbesondere, wenn der Staubsauger unter jeden Stand will (hat er früher nie gemacht, aber jetzt üben wir wieder das Artig-Sitzen-Bleiben). Und genau genommen sind Hunde verboten auf dem Markt. Übertreibe ich da, ihn dort den Maulkorb aufzusetzen?


    Wie steht Ihr zu Hundeausläufen? Früher war er der Liebling jeder Wiese, weil er überlegen mit jedem Streit umgegangen ist. Aktuell ist bei Pauli die Reizschwelle recht niedrig. Und er zeigt nicht nur an, sondern löst gleich einen Streit aus (bisher ohne Blut). Macht hier ein Einsatz des Maulkorbs Sinn? Oder ist das eher doof, weil er in der Gruppe damit benachteiligt ist?


    Sollte ich den Maulkorb als Verhaltensmethode in die Erziehung einfließen lassen, also um seinem Rüpelverhalten oder seinem Dominanzgehabe entgegenzuwirken. Ich habe einen Giftköderschutz integrieren lassen, damit er nichts mehr draußen fressen kann. Heute (Sylvester) wollte er jeden Raketen-Rest essen. Er ist ganz fanatisch auf Stöcke und ich muss bei jedem Stock ermahnen. Ist ein anderer Hund dabei, wird der Stock zur Ressource und die Schlacht geht los. Ein Maulkorb macht jeden Stock unmöglich zu erreichen. Aber wieviel Maulkorb ist angemessen? Er ist ja kein Kampfhund, sondern ein wilder Junghund, wie tausende andere neben ihm. Hier ist nur die Größe, die jeden Zweikampf gleich dramatisch werden lässt.


    Jetzt kennt Ihr meine Sorgen. Bitte schreibt mir doch mal Eure Gedanken dazu.



    Viele Grüße
    Jörg

  • Ich persönlich nutze den Maulkorb niemals als Strafe oder zur Erziehung. Er ist schlichtweg ein Zubehörteil wie das Halsband und die Leine.
    Neben den Orten, in denen er sein MUSS (Bahn), nutze ich den Maulkorb dort, wo es für den Hund sicherer ist (Giftköder) oder um ggf eine heftigen Reaktion des Hundes zu vermeiden (zB Weihnachtsmarkt).


    Pubertierende Jungrüden sind was feines, sag ich dir. Das Auslaufgebiet würde ich meiden, wenn dein Hund da Streit anfängt. Der Maulkorb nimmt ihm einen Teil der Kommunikationsmöglichkeiten, je nachdem wie er liegt, kann auch die freie Atmung und das Hecheln beim Rennspiel etwas behindert sein. Wäre für mich alles KO Kriterium.
    Zum Freilauf ohne Artgenossen sicher, da stört ein gut sitzender Maulkorb nicht so sehr.


    Wenn auf dem Markt Hundeverbot herrscht, stellt sich die Frage doch gar nicht, ob dort ein Maulkorb Sinn macht.
    Wäre dort kein Verbot, würde ich das von der Menschendichte/Hundedichte abhängig machen.

  • Sälü Jörg :winken: willkommen im Forum :smile:


    Ich denke ja dass Euer Problem nicht mit dem Mauli gelöst werden sollte - zumal es ein Trugschluss ist davon auszugehen, mit einem Mauli können keine Verletzungen entstehen.
    Wieso lässt Du das denn überhaupt zu dass Dein Hund andere gefährden kann?
    Muss Dein Hund denn unbedingt in Menschenmassen wenn er damit nicht umgehen kann?
    Nur so als Denkanstoss :smile:


    Ich verwende den Mauli da wo's nötig ist - zum Beispiel beim Tierarzt.
    Meine Hunde tragen den Mauli auch so zwischendurch weil's immer spassig ist damit und ich will, dass sie das möglichst kennen und sich gut fühlen :smile:


    Nie und nimmer käme ich auf die Idee, meinem Hund einen Mauli draufzupacken und ihn dann auf eine Hundewiese oder so ähnlich zu schmeissen :ugly:


    Dein Kuschelwuschelteddy wird erwachsen. Erkenne dies, gönn ihm das! Schau ihn an als das was er ist: ein denkendes, fühlendes Individuum, Dein Hund muss sich nicht mit jedem andern Hund verstehen! Du solltest ihn schützen, auf ihn Acht geben und ihm Sicherheit bieten.
    Auch würde ich Dir empfehlen, Dich ein wenig weiterzubilden Richtung aktuelles Wissen über das Verhalten von Hunden :smile: Dann erkennst Du in manchem "Dominanzgehabe" dass es vielleicht gar keines ist - sondern etwas komplett anderes.


    Setz Deinem Hund den Mauli auf wo immer Du das möchtest, es ist Dein Hund :gut:
    Deine Entscheidung!
    ...aber bau das Teil ordentlich auf... wär sonst schad.

  • Frohes Neues und Danke für die Willkommensgrüße,


    Natürlich wird mein Mauli nie eine Bestrafung und das vor Erziehung bitte nur im Kontext sehen.


    Meine ersten Gedanken gehen ja in Eure Richtung. Mauli ist wie für uns eine Brille, wer ihn braucht, setzt ihn auf und vergisst ihn. Und seid sicher, ich mache mir sehr viel Kopf, ob ich in jeder Situation das Richtige mache. Große Hundeansammlungen, die Stress erwarten lassen, vermeiden wir derzeit bereits. Also das sehe ich das vergleichbar wie ihr. Aber komplett auf jeden Kontakt mit anderen Hunden verzichten wäre für mich das andere Extrem. Und natürlich habe ich immer den Finger drauf. So spielt er meist an der Schleppleine, so dass ich notfalls immer Zugriff habe. Aber in diesem Rahmen sehe ich den Mauli als zusätzliche Sicherheit, gar nicht als Erziehungsmethode. Manchmal ist der Übergang von nettem Spiel bis Streit nur 1s lang. Da hilft auch keine Schleppleine.



    je nachdem wie er liegt, kann auch die freie Atmung und das Hecheln beim Rennspiel etwas behindert sein. Wäre für mich alles KO Kriterium.

    Jupp, für mich auch. Um sicher zu gehen, habe ich bei bewusst ein BUMAS bestellt, die bekommen Fotos mit Maßen und schicken errechnete Maße, mit dem ich die Hechelkontrolle machen muss. Erst wenn er mit dem Maß sauber hecheln kann, wird er für Pauli maßgeschneidert. Also das sollte kein Problem sein.


    Ich bin nur noch verunsichert, ob ich mir zu viele Gedanken mache. Ob ich einfach mal für ne Weile den Mauli immer raufziehe, solange er so ruppig ist. Oder ob ich dem Jungen dann seine Jugend raube und er vielleicht genau diese Phase braucht. Übertreibe ich oder lieber mehr Maulkorb als zu wenig?


    Viele Grüße
    Jörg

  • Spielen an der Schleppleine kann aber gerade eine Ursache für Konflikte darstellen. Vor allem bei einem großen schweren Hund, das Ding verheddert sich gerne oder streift schmerzhaft vorbei. :/
    Lieber würde ich die Kontakte gut aussuchen, zusammen spazieren und schnüffeln gehen und auch mal Ältere einstreuen, von denen er sich was abgucken kann. :gut: Definitiv meiden würde ich stark frequentierte Hundewiesen und viele Fremdhunde auf einmal.

  • Ich denke, dass Problem ist, dass euer Hund gelernt hat "mit Streit umzugehen" auf seine Art halt.
    Er war auf Hundewiesen auf sich alleine gestellt, hat vielleicht gefidelt, ihr habt das missverstanden und ihn solange alleine gelassen, bis er jetzt mit einsetzender Reife nicht mehr alles mit sich gefallen lässt, sondern aktiv gegenhält.


    Kontakte haben heisst nicht: Mit jedem Fremdhund spielen und auch nicht mit jedem fremden Hund, dem man immer mal auf der Hundewiese begegnet ist.


    Ihr müsst massiv was an der Art des Umgangs arbeiten, wenn du jetzt schon von "bald ist eine TA-Rechnung(für andere) fällig"


    Was mir noch auffällt ist, dass du Aggressivität leugnest.
    Jeder Hund hat ein gewisses Mass an Aggressivität. Das ist doch normal.
    Auch ein Golden ist nicht "nur" lieb und freundlich. Ein Hund, der beisst, muss nicht angstaggressiv sein.


    Zum Maulkorb. Ich denke, du möchtest gar nichts ändern, nur dem Hund eine "Brille" aufsetzen, damit alles weiterlaufen kann wie bisher, nur halt mit Beissschutz.

  • Phuu ich persönlich würde es gar nicht zulassen dass der so oft an andere Hunde grät und da ne Keilerei entsteht :ka: Was soll er denn daraus lernen? Und was enn er mal an der falschen gerät... würde er einen wie Tarek treffen, dann würde das in einer ernster Prügelei enden, da hat niemand was davon.


    Vl hast du die Möglichkeit mit souveränen Rüden zusammen spazieren zu gehen, die sich von so nem Schnösel nicht gleich provozieren lassen und du ihm dann auch klar machen kannst, dass du sowas nicht duldest. Einfach so Komtakt mit andren zulassen würde ich nur noch nach gegenseitiger Absprache, wo auch kommuniziert werden sollte wie dein Hund grade drauf ist. Ich wäre nicht erfreut wenn du schon weisst dass der Hund grade einen auf Prollo macht, einfach das Risiko einer Prügelei eingehst.


    Tarek trägt bei Kontakt mit anderen Rüden immer einen Maulkorb, obwohl er noch nie gebissen hat. Aber er ist auch einer der zu einer Prügelei nicht nein sagt. Oder zumindest war das so bevor der Kastrachip seine volle Wirkung entfaltet. Er hat die anderen nicht zu provozieren, aber für mich gibt mir der MK auch die Möglichkeit entspannt zu bleiben und nicht jede Bewegung von ihm wieder als Provokation zu sehn ... seit dem Kastrachip ist er sehr viel toleranter geworden und auch seinerseits sind die Provokationen gegen null gegangen. Zumindest was das laufen mit Rüden in der Gruppe angeht, Frontalbegegnungen sind immer noch n ticken anders, da spielen aber noch andere komponenten mit rein.


    Ich persönlich halte eh nix von solchen Hundewiesen, die gibts hier allerdings auch nicht wirklich, nur gewisse Auslaufgebiete wo man mit freilaufenden und nicht hörenden Hunden rechnen muss, die meide ich dann halt.


    Der Maulkorb ist sicher nicht verkehrt, aber da muss noch viel mehr passieren wenn ich deinen Beitrag lese, verteidigt er Ressourcen gegenüber Hunden oder auch dir gegenüber? Ich denk der Kerle bracht jetzt einfach eine klare Führung. Das verwächst sich nicht einfach, auch ein Goldie ist nicht immer lieb. Ich kenn hier zwei davon, die sind mit anderen Hunden mit vorsicht zu geniessen.

  • Ein Maulkorb wird eure Probleme nicht lösen.


    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum ihr überhaupt noch auf Hundewiesen geht, wenn euer Hund damit ein Problem zu haben scheint. Das ist im Übrigen keine Seltenheit, viele Hunde sind auf Hundewiesen überfordert mit dem gleichzeitigen Kontakt zu vielen verschiedenen Artgenossen. Allerdings werden die Anzeichen dafür häufig übersehen und Mobbing wird zunächst als Spiel betrachtet.


    Wie mein Vorschreiber schon erwähnte, neigen gerade Retriever zum "Fiddeln" als Übersprungshandlung in für sie eigentlich unangenehmen Situationen. Dieses Fiddeln wird häufig als Freude oder Verspieltheit fehlinterpretiert. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dies auf euren Hund auch zutrifft.
    Natürlich könnte es theoretisch auch sein, dass es keine solche Vorgeschichte ist und der Hund einfach "nur" pubertär agiert. Es gibt auch Golden, die eben nicht ihr Leben lang Bock auf andere Hunde haben.


    Darum würde ich die Hundewiese streichen und Fremdhundkontakt stark einschränken. Ich denke, euer Hund würde viel stärker profitieren vom Kontakt zu wenigen ausgewählten, souveränen Hunden.



    Zum Ressourcenthema: Viele Retriever fixieren sich sehr stark auf Objekte, das kann im schlimmsten Fall dann soweit gehen, dass der Hunf beim Spaziergang permanent nach Stöcken/Tannenzapfen etc. sucht. Wichtig ist da meiner Meinung nach eine dem Hundetyp entsprechende Haltung mit der richtigen Balance zwischen körperlicher und geistiger Auslastung undcden sehr wichtigen Ruhephasen. Da braucht man aber schon ein gewisses Maß an Wissen, um das richtig einschätzen zu können.



    Bitte seht euren Hund nicht als knuddeligen Teddy, sondern als Hund. Mit all den Facetten, die dazugehören. Auch Aggressionspotenzial hat zB jeder Hund.



    Ich würde euch zu einem kompetenten Hundetrainer raten, der sich mal euren Alltag mit dem Hund anschaut und euch in der nächsten Zeit unterstützt. Gute Trainer findest du u.a. auf der Webseite "trainieren-statt-dominieren.de".

  • Auch erwartungsgemäß ist der als junger Erwachsene in der Rüpelphase und rangelt sich gerne mal mit Gleichaltrigen. Ich bin mir ziemlich sicher, in einigen Monaten hat er sich gefangen und wird wieder der liebe Teddy sein, der er vorher war.

    Du möchtest, dass Dein Hund nicht zu einem adulten Tier wird? Du träumst davon, dass er auf ewig ein infantiler Hund bleibt? Im Kleid eines erwachsenen Tieres? Ich wünsche Deinem Hund inständigst, dass das nicht passiert.

    Doch mir fehlt ein Gefühl für den angemessenen Einsatz im Alltag.

    Ja, das kann man aus jeder Zeile herauslesen. Ich habe schon Stress beim Lesen. Der Stress, den Dein Hund hat, der all diese Situationen bewältigen muss, überfordert ihn von vorne bis hinten.

    Wie steht Ihr zu Hundeausläufen? Früher war er der Liebling jeder Wiese, weil er überlegen mit jedem Streit umgegangen ist. Aktuell ist bei Pauli die Reizschwelle recht niedrig. Und er zeigt nicht nur an, sondern löst gleich einen Streit aus (bisher ohne Blut). Macht hier ein Einsatz des Maulkorbs Sinn? Oder ist das eher doof, weil er in der Gruppe damit benachteiligt ist?

    Ich mag Hundeausläufe. Weil sich dort alle einpferchen, denen ich nicht begegnen möchte. Niemals würdest Du mich an so einem Ort mit meinen Hunden antreffen. Mir ist das Wohl meiner Hunde nämlich ziemlich wichtig.

    Heute (Sylvester) wollte er jeden Raketen-Rest essen. Er ist ganz fanatisch auf Stöcke und ich muss bei jedem Stock ermahnen. Ist ein anderer Hund dabei, wird der Stock zur Ressource und die Schlacht geht los. Ein Maulkorb macht jeden Stock unmöglich zu erreichen.

    Wenn Dein Hund permanent Zeug aufsammelt, dann ist die Frage, warum er derart gestresst ist, dass er das tun muss und nicht, welchen Maulkorb man da am besten benutzt.


    Wenn Du Durchfall hast, was denkst Du, wäre die richtige Maßnahme? Einen Stopfen in den Hintern zu stecken, damit das drin bleibt oder nach der Ursache des Durchfalls suchen?


    Du arbeitest gerade mit Stopfen. In allen Bereichen. Dein Hund schreit Dir förmlich entgegen, dass er mit all den Situationen maßlos überfordert ist, in die Du ihn bringst. Der braucht Pause und zwar richtig. Ruhe. Abstand. Ein Programm, dass ganz, ganz weit unter dem liegt, was Du gerade machst.

  • Ein Maulkorb ist eine gute Sache einfach um den Hund und die Umwelt ein kleines bisschen zu schützen aber er wird deine bzw die Probleme deines Hundes nicht lösen können.


    Um es kurz zu machen, dein Hund hat absolut gar nichts auff einer hundewiese zu suchen. Das ist übrigens gar nicht schlimm. Die meisten Hunde sind mit der Situation auf solchen Wiesen komplett überfordert. Da wird gemobbt, gepöbelt und rumgeprollt. Dazwischen rennen junge Hunde rum die entweder gleich mit machen oder erstmal versuchen es mit hektsichem Nettsein (Fiddlen) wett zu machen. Irgendwann kippt das dann aber auch bei denen und sie werden mangels Alternativen, alleingelassen von ihren Haltern zu ebensolchen Arschlöschern wie die Althunde auf diesen Wiesen.


    Ein erwachsner Hund spielt nicht mit Hinz und Kunz wenn überhaupt wird unter Freunden oder Mitbewohnern gespielt. Ruhig und ausgeglichen und jeder macht mal den Frechdachs.


    Um deine Probleme jetzt in den Griff zu bekommen ist es wichtig dass dein Hund keine einzige Gelegenheit mehr bekommt sich mit anderen zu fetzen. Auch anglotzen und fixieren auf Entfernung gehört schon zu sehr ungebührlichem Verhalten, dass du vermeiden musst. Es ist sozusagen das Vorspiel auf das eigentliche Geschehen während dessen tüchtig Hormone ausgeschüttet werden um dann gut gewappnet in eine Rangelei einzusteigen.


    Aber was kannst du nun machen? Wie gesagt meide Fremdhundkontakte, such deinem Hund ein oder zwei langweilige Althunde bei denen er sich benimmt und geh mit denen 2-max3 kontrolliert spazieren. Es soll langweilig sein! Er wird dennoch eine Menge lernen.


    Kommen dir ansonsten HUnde entgegen biete deinem Hund an ein Verhalten zu ziegen dass er super drauf hat und das du belohnen kannst. Ein tolles Sitz und dich dabei anschauen oder vielleicht auch Sitz und Platz im Wechsel, Männchen machen, was weiß ich Hauptsache der Hund ist beschäftigt und du kannst ihn aus ganzem Herzen belohnen. Versuche auch im Begenungsverkehr viel Abstand zu halten, sollte es eng werden bist immer du zwischen deinem Hund und dem anderen und du gehst zügig vorbei da ann man ruhig auch mal ein Leckerlie in die Hand nehmen um seinen Hund da mitzubekommen.


    Du musst hlt weentlich mehr regeln als bisher um deinem Hund Sicherheit zu geben. Goldies sind leider sozial nicht die kompetentesten wenn sie in ihrer Jugend alleine gelassen werden. Sie neigen erst zum kompensieren durch fiddeln und dann kippt es weil es nichts bringt und aus dem nett aussehendem Dauerwedler wird ein Hund der sich lieber alles auf Abstand hält und dabei genauso maßlos und übertrieben agiert wie vorher in der Fiddelei. Sie verstehen einfach keine minimale Körpersprache und können sie selbst auch nicht dosiert einsetzen.

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