Ein ehemaliger Schulkamerad meines Freundes hat seinen Milchviehbetrieb während der Tiefpreisphase aufgegeben und ist, auch auf Wunsch seines Sohnes, der den Hof übernehmen wird, auf Mutterkuhhaltung umgestiegen, hauptsächlich Angus.
Ich wundere mich seit einigen Wochen, warum bei seinen Färsen nicht nur ein Angus-Deckbulle mit auf der Weide ist, sondern auch einige Ochsen, deutlich größer und schwerer als Angus, sieht mir nach Charolais-Mixen aus. Auch bei den kleineren, noch nicht belegreifen weiblichen Jungtieren weiden große, schwere Ochsen.
Wolfsschutz, sagte mein Freund lakonisch; besser als nichts allemal; was glaubst Du wohl, warum ich den Deckbullen noch nicht zwischen den Kühen raus habe?
[Die Kühe dürfen übrigens immer noch raus, alle anderen haben schon aufgestallt, weil die Hunde mittlerweile auch im Dunklen mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks alles im Handumdrehen von der Hauskoppel einsammeln.]
Im nächsten Jahr will er auch in die Milchkuhherde noch mindestens einen Ochsen dazustellen. Er hat auch schon einen Kandidaten von einer ziemlich wilden Fleckviehfärse, die immer noch mit ihrem Bullkalb draußen auf der Weide ist; ich dachte schon, Mensch, warum holt er die nicht rein und melkt sie, die Hunde holen sie ihm doch, er muss sich mit ihr nicht auseinandersetzen.
Dieses Kalb soll beim Aufstallen dieser Gruppe kastriert werden und in der nächsten Weidesaison in die Milchviehherde kommen.
@Chris2406: Ich habe mir das Video mit Deinen Hunden mehrmals angesehen - toll, auch wenn das ganz und gar nicht der Hundetyp ist, mit dem ich zurechtkommen würde. Ich habe einfach keinen Draht zu denen. Mein Freund dagegen überlegt schon hin und her, ob man nicht zu der Galloway-Mutterkuhherde...?? Die ja immer draußen sind und einen stabilen Verband bilden...
Würden Deine Ochsen eigentlich ihre Weiber beschützen?
Caterina