Ressourcenverteilung bei mehreren Hunden

  • Hallo Zusammen,


    Seit ein paar Monaten dürfen wir uns ja nun Mehrhundehalter nennen. Mit unseren beiden klappt es nach wie vor super und es gab noch nie eine Auseinandersetzung. Von Zeit zu Zeit überlege ich allerdings, ob wir uns richtig verhalten. Ich möchte nämlich, dass das so bleibt.
    Immer wieder stelle ich mir die Frage, ob ich mich in die Ressourcenverteilung der beiden einmischen sollte, oder nicht. Konkret geht es um das Thema Liegeplätze und Spielzeug.
    Zu Beginn war es so, das jeder seinen eigenen Schlafplatz hatte. Unser Neuzugang hat sein Körbchen mitgebracht und am Anfang habe ich auch darauf geachtet, dass der andere sich da nicht reinlegt. Irgendwann hat sich die Hündin aber auch auf seinen Schlafplatz gelegt. Und mittlerweile gibt es ein fröhliches Hin und her Gewechsel. Ihr Körbchen ist das beliebtere. Dafür passen sie auf seine Matte locker zu 2. Ab und zu liegen sie da auch zusammen, aber meistens liegt der erste der den Raum betritt in ihrem Körbchen. Manchmal lenken sie sich auch gegenseitig ab und täuschen irgend etwas interessantes vor um den jeweils anderen aus dem Körbchen zu bewegen und sich dann selbst rein zu legen. Das fast exakt gleiche Körbchen nachzukaufen, war nicht hilfreich. Es gibt noch diverse andere Schöafplätze im Haus, da liegen sie aber seltener. Und ich Frage mich immer, ob das ok ist, wenn sie das selbst friedlich regeln oder ob ich das regeln müsste.
    Gleiches gilt bei Spielzeug. Z.B. solche Kaffeebaumhölzer. Die gibt es nicht zur freien Verfügung, sondern werden ab und an von mir ausgeteilt. Jeder bekommt eins.
    Kurz kaut dann jeder auf seinem herum und dann versuchen sie sich gegenseitig, die Dinger abzuluchsen und es entsteht ein lustiges Tauschspiel. Das geht total friedlich und ohne geknurre von statten und ist manchmal echt lustig anzusehen. Aber sollte ich das zulassen oder wäre es mein Job, die Ressourcen zuzuteilen?


    Vielen Dank im Voraus für eure Einschätzung.


    Viele Grüße


    Minimonster

  • Hallo,


    ich sehe kein Problem bei Deinen HUnden, denn sie verteidigen die Ressourcen nicht.
    Würde ein Hund den anderen angiften, sobald er sich an die Ressource heran macht, würde ich eingreifen, aber so nicht.


    Bei uns ist das mit den Liegeplätzen ähnlich, sie werden getauscht wann es gerade passt

  • Freu dich doch, daß deine Hunde sich so gut verstehen. Was schöneres gibt es doch gar nicht.


    Hier war und ist es auch immer so. Keiner hat einen festen Schlafplatz, es wird munter unter einander getauscht. Eben so geht das mit Knabbersachen oder Spielzeug. Da wird sogar aufgefordert es abzujagen. Auch hier, alles ohne Geknurre oder Gekeife.


    Solange das so bleibt, würde ich nichts unternehmen.

  • Bei uns ist das ähnlich, da liegt die Kleine mal auf Bens Decke (umgekehrt nie), oder sie wechseln sich ab mit den Lieblingsplätzen.

    Ist bei uns (mittlerweile) auch so, hat sich gut eingespielt. Und wenn einer dem anderen was (Spielzeug) "abjagt" ist das zumeist eine Spielaufforderung. Nicht einmal bei Kauzeugs etc. pp. gibt es Ärger. Damit das so bleibt, sorge ich dann dafür, das jeder wirklich wieder etwas hat.


    Bei den Schlafplätzen ist das ähnlich, wer zuerst kommt sucht sich den Platz aus, den er möchte. Der Zweite nimmt den nächsten und dann wird immer irgendwie rundum gewechselt. Niemand versucht den anderen wo runter zu mobben, es ist Platz für beide satt und genug (ob dann noch ein Platz für Mensch bleibt, allerdings nicht immer gewährleistet ;) ). Für die Nacht hat sich jeder einen Favoriten ausgesucht und das wechselt eher selten.


    Dass es so heute läuft, darüber bin ich sehr dankbar. Denn als meine Maus hier einzog (vom TS mit einer Menge Entbehrungen beladen), musste sie das erst mal lernen. Je weniger man dafür managen muss, um so besser.


    Bei der Rohfütterung (jeder schleppt seinen Anteil in eine Ecke des Gartens) besteht heute ein natürlicher, gegenseitiger Respekt, wie sonst am Napf auch (kann prima nebeneinander füttern). Ist auch zu Beginn niemals über ein mal strenges Gucken und Zähne zeigen hinausgegangen (und für Zähne meines Rüdens, der sonst alles gerne teilt, muss es schon was besonderes sein ...)


    Manchmal denke ich, dass wir so manche "Ressourcenverteidigung" erst in unsere Hunde rein erziehen. Dadurch, dass wir ihnen streng - ähnlich, wie bei Menschenkindern - die jeweilige Ressource zuweisen: "Dein Ball, Dein Bett, Dein Sofa, Dein Kauzeug".


    Das gilt bei weitem nicht für alle Hunde, es gibt welche, die verstehen nicht viel Spass dabei ... und es ist nicht gesichert, das Gegenteil erzieherisch erreichen zu können, also meine ich damit eher solche Hunde, denen es nicht so am Herzen liegt, der "Besitz".


    Kurz kaut dann jeder auf seinem herum und dann versuchen sie sich gegenseitig, die Dinger abzuluchsen und es entsteht ein lustiges Tauschspiel. Das geht total friedlich und ohne geknurre von statten und ist manchmal echt lustig anzusehen. Aber sollte ich das zulassen oder wäre es mein Job, die Ressourcen zuzuteilen?

    Meine Einschätzung wäre, erst gar kein Durcheinander per menschlichem Ressourcen-Management zu veranstalten. Vll. würde dadurch die ein oder andere Ressource erst so interessant werden, dass sie der Verteidigung wert werden würde.


    Solange es so harmonisch und super bei Dir läuft, würde ich nicht eingreifen. Wenn sich das ändern sollte, würde ich auch nicht mit Zuweisen und Strenge managen (klar, natürlich erst mal dazwischen), aber mehr mit Ersatz und Bestätigung arbeiten. So dass alle stets das Gefühl haben, niemals zu kurz zu kommen.

  • Ich habe hier auch nie was zu gewiesen. Spielzeug ist für die Hündin ohnehin uninteressant und liegt hier auch nicht rum, Schlafplätze werden in der Regel gemeinsam genutzt.


    Das einzige was ich schon mal regle, ist das Kontaktliegen mit mir. Da hat der Senior mittlerweile das Vorrecht und da mische ich mich ein, wenn sie versucht ihn von mir wegzudrängen.


    Alles andere machen sie unter sich aus.

  • Solange es keinen Stress unter den Hunden gibt ist doch alles gut. Hier konnte immer jeder Hund aussuchen wo er liegen wollte. Einzig Ömi hatte einen Sofaplatz wo die Jungspunde sie in Ruhe lassen mussten. Spielzeuge waren teils zur freien Verfügung.
    Einzig bei Futter habe ich geschaut das jeder seins bekommt, wobei gegenseitiges Näpfe nachlecken dazu gehört.

  • Vielen Dank für eure Einschätzung.
    Ihr habt ja recht. Und ja, ich bin jeden Tag wahnsinnig froh, dass es so gut läuft mit den beiden. Aber kennt ihr das Gefühl, dass etwas ZU gut läuft? Von diesem Punkt aus, kann es meistens nur noch abwärts gehen, deshalb hab ich davor ein bisschen Angst und möchte nichts falsch machen. Aber dann machen wir einfach mal so weiter wie bisher :-)


    Viele Grüße


    Minimonster

  • Hi,


    bei uns läuft das ähnlich wie von den Anderen beschrieben seit jetzt über zwei Jahren gut. Gab noch nie Ärger, obwohl wir eine junge Ex-Straßenhündin zu einer älteren Dame gesetzt haben. Die beiden achten schon drauf, dass jeder sein Futter kriegt. Napfkonteolle beim anderen machen beide nicht. Aber Spielzeug liegt frei herum.


    Entspann Dich und hab einfach ein bisserl ein Auge drauf.

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