So ich hoffe, das klappt hier jetzt :)
Eigentlich wollte ich nach dem Tod meines ersten Ömmchen keinen Welpen, und erstrecht keinen roten (wie mein verstorbenes Püps) und auf gar keinen Fall mehr einen Listenhund ( Auflagen BUH) , nur mal so zum örtlichen Tierheim und gucken, Ömmchen zwei (Uschi) trauerte so arg. Im Innezwinger versteckt, zeigte man mir einen beschlagnahmten Wurf "Bordeauxdoggen/Boxermixe)...
Jeder dürfte das kennen,man sieht 200 Hunde und da ist genau Einer dabei
...der...
und der bzw die hiess es, sei leider behindert, man hätte die Hüfte geröngt die sei ok, vermutlich Sauerstoffmangel unter der Geburt, richtig laufen könnte die wohl nie. Am nächsten Tag gab Uschi ihr ok, und wir machten den Vertrag. Wohl wissend, das dies unter Umständen der teuerste Hund meines Lebens wird.
Ich bekam einen 15 Wochen alten Welpen, der NICHTS kannte, und auf Gummibeinen mehr durch die Gegend fiel als lief. Ursache war völlig unklar, und eine Hüfte bei einem 6 Wochen alten Welpen auf HD zu röntgen, ist völliger Unsinn, weil diese noch garnicht ausgebildet ist, sondern fast nur aus Knorpel besteht.
Uschi half uns noch 5 Wochen Lotti den ärgsten Grusel zu nehmen, und folgte dann ihrer geliebten Gefährtin Püps auf die andere Seite (das war abzusehen gewesen, sie hatte schon lange Krebs und stand kurz vor dem entgültgen Nierenversagen)
Um überhaupt erst sehen zu können, was neurologisch und was physiologisch und was evtl. nur mangelde Muskelmasse ist, haben wir fleissig am Muskelaufbau gearbeitet, und Lotti machte riesen Fortschritte, bis sie alt genug für den großen Tag war, alt genug auch deshalb um dann direkt die Hüfte auf HD mitröntgen zu können, wenn sie für das MRT schläft. Wir sind dann zu einer Neurologin nach Köln gefahren und haben das MRT in Erftstadt machen lassen. Gsd war die Hüfte sehr gut - obwohl diverse "Spezialisten" die uns gesehen haben, ihr eine "schwerste HD" aufgrund des Bunnyhoppings "diagnostizierten".
Ich bin froh, nicht von Pontius zu Pilatus gepilgert zu sein -oder gar auf jede "Spezialisten" gehört zu haben, die von Erlösen und Tierquälerei faselten, sondern direkt ein MRT gemacht zu haben, auf einem CT oder einer Röntgenaufnahme wäre der Defekt nicht zu erkennen gewesen. Vereinfacht ausgedrückt, was ein Arachnoidales Diverticulum ist: Das Rückenmark ist von mehreren Häuten umschlossen, normalerweise gleiten diese aneinander vorbei, bei Lotti sind sie verklebt/verwachsen dadurch etstehen Reizungen und es sammelt sich Wasser dazwischen, das wiederum drückt auf das Rückenmark und sorgt für die schlechte Nervenleitung. Eine Shunt OP brgt in ihrem Fall mehr Risiken als Nutzen. Medikamentös wäre Cortison eine Option, aber solange es ihr so gut geht natürlich auch ausser Debatte. Wir warten und hoffen, das es sich auch noch etwas verwächst. Schmerzen hat sie keine.
4 Monate später kann sie auch Schritt laufen, dafür fehlte Anfangs die Kraft.
Heute macht sie das alles mit massig POWER wieder wett Vor ein paar Tagen meine ich zum ersten mal ein paar Schritte Trab gesehen zu haben :) Was natürlich der Hammer wäre und die Belastung für die Knochen arg reduzieren würde, demnächst fangen wir auch mit Hundeschwimmen ( Physiotherapeutisch) an