Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Ich habe "Loney" gestern auch abgeschlossen.


    Im Großen und Ganzen kann ich mich den Meinungen anschließen. Mir gefällt, wie der Autor diese dunkle, irgendwie beklemmende Atmosphäre schafft, aber leider bleiben zu viele Fragen offen. Es wird die ganze Zeit Spannung aufgebaut, aber es gibt keine richtig befriedigende Auflösung.



    Das Buch lässt mich irgendwie ratlos zurück, obwohl ich absolut nicht sagen kann, dass es verschwendete Lesezeit war. Es wird mich sicher noch länger beschäftigen.

  • Ich habe das Buch von Kristin Hannah „Das Mädchen mit dem Schmetterling“ zur Hälfte gelesen (wobei Bücher über 500 Seiten als Paperback schlecht zu halten sind...) und es gefällt mir wirklich: Nach einem traumatischen Ereignis für die Kinderpsychologin Dr. Julia Cates, deren junge Patientin sich nach ihrem Amoklauf umgebracht hat, wird diese von ihrer Schwester zurück in ihren Heimatort gerufen. Da Julias Karriere zu Ende scheint, widmet sie sich von nun an fast rund um die Uhr dem dort „eingefangenen“ kleinen Mädchen mit einem Wolfswelpen im Arm, das ein „Wildes Kind“ bzw. „Wolfskind“ zu sein scheint. Die Suche nach Antworten auf die Fragen, wer das Kind ist, wer es so übel zugerichtet hat und wieso und wie lange es wohl im Wald gelebt hat, beschäftigen die Psychologin, ihre Kollegen (die einen spektakulären Fall wittern und die Kleine selbst behandeln wollen), Polizei (Julias Schwester ist die Polizeichefin), Jugendamt, Presse, Ärzte, viele verwaiste Eltern (die sich melden in der Hoffnung, ihr verschwundenes Kind vielleicht gefunden zu haben), die Bewohner des Ortes usw.


    Interessant ist die therapeutische Arbeit mit einem Kind, das sich eher wie ein Tier verhält und doch immer wieder überrascht, was Verhaltensweisen und Fortschritte angeht.

    Julia geht eine immer engere Bindung mit der kleinen Patientin ein und kämpft darum, sie weiterhin als Pflegemutter betreuen bzw. als Psychologin behandeln zu dürfen. Und dann taucht ein Mann auf, der behauptet, der Vater zu sein...

  • Ich habe das Buch von Kristin Hannah „Das Mädchen mit dem Schmetterling“ zur Hälfte gelesen (wobei Bücher über 500 Seiten als Paperback schlecht zu halten sind...) und es gefällt mir wirklich: Nach einem traumatischen Ereignis für die Kinderpsychologin Dr. Julia Cates, deren junge Patientin sich nach ihrem Amoklauf umgebracht hat, wird diese von ihrer Schwester zurück in ihren Heimatort gerufen. Da Julias Karriere zu Ende scheint, widmet sie sich von nun an fast rund um die Uhr dem dort „eingefangenen“ kleinen Mädchen mit einem Wolfswelpen im Arm, das ein „Wildes Kind“ bzw. „Wolfskind“ zu sein scheint. Die Suche nach Antworten auf die Fragen, wer das Kind ist, wer es so übel zugerichtet hat und wieso und wie lange es wohl im Wald gelebt hat, beschäftigen die Psychologin, ihre Kollegen (die einen spektakulären Fall wittern und die Kleine selbst behandeln wollen), Polizei (Julias Schwester ist die Polizeichefin), Jugendamt, Presse, Ärzte, viele verwaiste Eltern (die sich melden in der Hoffnung, ihr verschwundenes Kind vielleicht gefunden zu haben), die Bewohner des Ortes usw.


    Interessant ist die therapeutische Arbeit mit einem Kind, das sich eher wie ein Tier verhält und doch immer wieder überrascht, was Verhaltensweisen und Fortschritte angeht.

    Julia geht eine immer engere Bindung mit der kleinen Patientin ein und kämpft darum, sie weiterhin als Pflegemutter betreuen bzw. als Psychologin behandeln zu dürfen. Und dann taucht ein Mann auf, der behauptet, der Vater zu sein...

    Oh, das Buch habe ich vor Jahren (sicher ein Jahrzehnt her) zum ersten Mal gelesen und mochte es auch sehr gerne. Allerdings heißt meine Ausgabe "Wohin das Herz uns trägt", anscheinend wurde da der Titel geändert? Spannend. Habe es jedenfalls schon mehrfach gelesen, weil ich so die Thematik so interessant finde und es einfach ans Herz geht.


  • tinybutmighty : Ja, der Titel wurde in der Tat geändert. Meine Ausgabe ist die erste Taschenbuchausgabe Ende 2018. Dass die gebundene Ausgabe schon viel früher erschienen ist, wusste ich nicht.

  • Ich habe das Buch mit dem alten Titel gar nicht als Hardcover, sondern auch als Taschenbuch. Erschienen ist diese Ausgabe wohl 2008, das passt gut, da ich mir recht sicher bin, es ca. .2009 erstmals gelesen zu haben.


    Wenn man über die etwas kitschigeren Aspekte in Hannahs Romanen wegliest, scheint sie sich ja auch öfter Thematiken zu widmen, die eher unter schwerere Kost fallen.


    "Ein Garten im Winter" kann ich da sehr empfehlen.


    "Die Nachtigall" ist noch auf meiner "Möchte ich gerne mal lesen"-Liste.


    Ansonsten sind mir ein paar ihrer älteren Bücher nicht so im Gedächtnis geblieben. "Immer für dich da" und "Was wir aus Liebe tun" habe ich z.B. gelesen, erinnere mich aber kaum an die Handlung.

  • Nochmal zu "The Loney":

    Loney




    ... aber leider bleiben zu viele Fragen offen. Es wird die ganze Zeit Spannung aufgebaut, aber es gibt keine richtig befriedigende Auflösung.



    Ich finde, dass das eine der Stärken des Buches ist.


    Zum einen hätten die Antworten auf diese Fragen jeweils einen eigenen Roman verdient. Ich jedenfalls wäre mit kurzen Antworten ganz sicher nicht zufrieden gewesen. Zum anderen - und viel wichtiger - ist diese Unvollständigkeit eine zwingende Folge der konsequent durchgehaltenen personalen Erzählstruktur: was Tonto nicht weiß, kann der Erzähler nicht berichten.


    Ich persönlich hätte jede Abweichung von dieser Einschränkung als Bruch empfunden. Ich kann natürlich die Frustration verstehen, die durch diese nicht nur offenen sondern gänzlich unreflektiert aufgerissenen Themen entsteht. Aber mich begeistert der Autor gerade deshalb: er traut seinen Lesern solche Frustration zu, er zaubert nicht am Ende einen Kniff aus dem Erzählerhut, um über die begrenzte personale Perpektive herauszublicken.

  • Ich habe gerade "Der Nazi und der Friseur" von Edgar Hilsenrath abgeschlossen.

    Es handelt von einem Nazi und Massenmörder, der nach dem Zweiten Weltkrieg die Identität seines jüdischen Kindheitsfreundes annimmt und nach Israel auswandert.


    Puh, das Buch löst bei mir ziemlichen Widerwillen aus, obwohl es echt gut zu lesen, teilweise amüsant und unterhaltsam ist. Aber irgendwie hab ich mir die ganze Zeit gedacht, sowas darf man nicht schreiben und sowas sollte nicht unterhaltsam sein.

  • Selkie

    Damit hast du natürlich recht.

    So hatte ich es noch nicht gesehen.

    Trotzdem bleibe ich leicht gefrustet zurück.

  • Gibt es so ein Buch in die Richtung "Das andere Ende der Leine" auch für Katzen? Also quasi "wie nimmt meine Katze meine Körpersprache/Sprache/.. wahr"?

    Ich les das gerade und finde es total spannend und jetzt würde mich noch sehr interessieren, was die anderen Flauschbälle so über ihre bekloppte zweibeinige Mitbewohnerin denken :D

  • Ich hatte damals das Buch , das hat mir sehr gefallen und mir viel erklärt. Es ist aber nicht so wie "Das andere Ende der Leine"...

    Catwatching ist übrigens ein Klassiker...

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