Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • Ich habe keine Ahnung. Er ist kurz vorher dann doch abgedreht. Nachdem er mehrere 100 m gerannt ist und mein Rufen und Pfeifen ignoriert hat... Da er aber überall aus Unsicherheit hinwill, immer mit Abneigung, gehe ich davon aus, dass er da auch stellen und verbellen würde. Also wie bei Sichtung von Menschen oder Hunden...

    Anstrengend!

    Ich fühle mit dir. Und isses dann auch so, dass er sich mit solchen Vorfällen total ins Nirwana schießt - also auch danach dann so etwas drüber ist?

    Überhaupt nicht. Das ist ja das Lustige. Er verhält sich danach, als wäre nie etwas gewesen. Klar, er hechelt erst mal, weil er auch einfach eine größere Strecke gerannt ist. Aber das war’s dann auch schon.

    Ihm fehlt wohl einfach der Reizfilter. Wir treffen sehr selten jemanden unterwegs und sind meistens komplett für uns.

  • Interessant, nochmal eine andere Hausnummer als Vicky. Die schießt sich, wenn ich nicht aufpasse, mit sowas weg und das wirkt auch lange nach. Sie wird dann zu was schrecklich angespanntem mit Stressmaske, Schlaflosigkeit und Kontrollwahn. In der Ausprägung hatten wir das Gottseidank schon sehr lange nicht mehr. Aber es erfordert meine ständige Aufmerksamkeit.


    Trotzdem hab ich sie lieb. Sie ist ein guter Hund und will eigentlich alles richtig machen. Das bekloppte Häschen.

  • Interessant, nochmal eine andere Hausnummer als Vicky. Die schießt sich, wenn ich nicht aufpasse, mit sowas weg und das wirkt auch lange nach. Sie wird dann zu was schrecklich angespanntem mit Stressmaske, Schlaflosigkeit und Kontrollwahn. In der Ausprägung hatten wir das Gottseidank schon sehr lange nicht mehr. Aber es erfordert meine ständige Aufmerksamkeit.


    Trotzdem hab ich sie lieb. Sie ist ein guter Hund und will eigentlich alles richtig machen. Das bekloppte Häschen.

    Das hatten wir vor der Kastration. Aber nicht nach speziellen Ereignissen, sondern täglich einfach so.

    Begegneten wir dann noch einer Duftspur oder sahen oder hörten einen Hund in der Ferne, war es komplett vorbei und wir konnten sofort nach Hause zurückgehen. Was bin ich froh, dass wir das Problem lösen konnten.

  • Jedes Rausgehen war die reinste Hölle während der schlimmsten Zeiten. Manchmal auch nur das Fegefeuer.

    Ich liebe ihn sehr, habe ich auch schon immer, er ist mein Sargnagel.


    Durch diese Zeiten sind wir aber auch sehr eng zusammengewachsen. Und ich habe wahnsinnig viel über Hunde gelernt. Ich bin ihm sehr dankbar dafür und denke, dass jeder zukünftige Hund das auch sein kann.

    Er vertraut mir und meinem Mann zu 100% und das ist das schönste Gefühl.

    Oh man ja, das was Du schreibst unterschreibe ich mal glatt genauso mit Emil. Seit unserem Training ist er ja viel besser händelbar, aber eben kein anderer Hund. Noch immer reizoffen, alles geht ihn was an, nix wird ausgeblendet. Ich muss also genauso immer da und immer an sein, um VOR ihm all seine Trigger erkennen zu können.

    Mit dem Kurs letzte Woche war mal ein Test, ob es denn nun funktioniert, tut es nicht. Ja, er ist gerne mit mir zusammen, aber mitnehmen werde ich ihn nicht mehr, stresst ihn einfach zu sehr. Ihn überall mit hin zu nehmen, wie meinen kleinen Schatten, das wäre mein Traum gewesen. Er fände das auch großartig, kann es aber nicht.

    Im Sommer hatte ich einmal Fiete mit, der hat das Zeug dazu. Wenn ich da auch an einem Kursort war, wo der Kursraum über eine Treppe erreichbar war und ich das Plüsch zur Freude der Kursteilnehmer ständig die Treppe hoch und runter schleppen durfte. Aber Fiete legt sich dann neben mich und pennt. War am ersten Tag schon auch ein bisschen unsicher, aber eben alles im Rahmen. Der will mit fremden Menschen auch nix zu tun haben, schnauzt sie aber eben auch nicht an, sondern guckt halt woanders hin :D

  • Aber du kannst Emil jetzt klar machen, dass ihn x eben nix angeht, oder?


    Ich habs heut wieder gesehen. Flutrinne (viel Platz) nix los. Bissl UO, Ruhe rein. Lola abgeleint. Die hat einen Radius ohne Leine und weiß genau, sie ist ohne Leine und rennt dann einfach um des Rennens Willen. Sie kam selbstständig wieder, aber wenn was wäre in der Entfernung: keine Chance für mich. Hab dann wieder angeleint und dann hat man schön gemerkt, dass ihr auffiel, dass wir sonst eher nicht da sind. Leinenradius wollte man ständig überlaufen, der Hund wirkte einfach nicht entspannt. Wir haben dann länger gesessen und geguckt und mir wird es schon schwer, wenn ich sehe wie andere HH sich treffen, die Hunde sich begrüßen und man dann zusammen weitergeht. Oder wenn der Hund im Freilauf ist und der HH entspannt ist, man schlendert dahin. Ich hab immer Angst, die haut ab. Ich weiß ja nie 100%ig, ob ein Trigger ums Eck biegt oder am Horizont erscheint. Und das tut mir so leid. Lola WILL schon folgen, aber ab einem bestimmten Punkt kann sie einfach nicht. Um Laufe des Jahres haben wir auch schon viel erreicht. Aber es ist zeitweise immernoch so schwer. Da grätscht die Läufigkeit rein und alles ist blöd, dann wechselt die Jahreszeit, muss Madame auch immer erstmal klarkommen.

    Ich lieb die. Aber bisschen leichter hätte es werden dürfen.

  • Heute mal von mir ein Video aus der Mitte der Runde. Fremde Gegend (wir sind auf Achse), beteiligte Hunde: Vier Border Collies (16, 11, 7 und 2 Jahre), einem Koolie (5 Jahre) und einem Spitz (10 Jahre). Das Koolie-Ding macht kurioserweise einen auf cool. Ich freu mich total.


    [Externes Medium: https://youtu.be/h6jgvSbeGYU]
  • Ich hab mal gefilmt wie es aussieht, wenn Vespa gut drauf ist und ich fast nichts mehr machen muss ausser ruhig bleiben. Bei Video 1 sind wir schon länger in unbekanntem Gebiet unterwegs. Anfangs hatte sie Freilauf, rannte herum wie wild und konnte sich selber nicht regulieren. Eine sehr schwierige 20m Hängebrücke hat sie tapfer gemeistert. Dann hatte ich sie an der 10 Meter wo sie irgendwann ruhig wurde. Der Freilauf hier war das Resultat. Nach dem Stück im Wald wurde sie wieder hektisch und kam an die Schlepp. Das muss ich mal filmen lassen, das hektische, kann nicht ordentlich managen, Schlepp handeln und filmen gleichzeitig.


    Vespa an der Sense


    Und gestern, 3 Stunden Wanderung in sehr abgelegenem Gebiet, sehr steil den Berg hoch (was wildes Rennen im Keim erstickte :ugly:), Angstmachende Kühe und Stromlitzen am Anfang und Ende, ansonsten ein Traum, 3 Stunden freilaufend fast ohne Eingreifen meinerseits. Ich bin sehr stolz auf sie und habe es genossen, das entspannte zusammensein. :herzen1:Man könnte meinen, sie sei ein ganz normaler Hund.


    Vespa in Saxeten 1


    Vespa in Saxeten 2


    Sorry für die langweiligen Videos... aber ich finds so geil. :applaus:

  • Hey, wer, wenn nicht Hibbelhundehalter werden den Reiz langweiliger Bilddokumentationen verstehen können. 85% meiner Hundefotos zeigen Vicky im Schlaf - einfach, weil ich es so geil finde, dass/wie sie entspannt.

  • Stimmt genau! Ich hab mein ganzes Handy voll mit langweiligen Gassi-Aufnahmen. Und seit ich Leni habe, klinge ich für andere Hundehalter wahrscheinlich komplett gaga. Ich freue mich über die Maße über Dinge wie: "Sie läuft und schnüffelt", "Sie reagiert auf Ansprache und nimmt Leckerlis", "Sie guckt mich von sich aus an" und solche Geschichten. Und bei Charly: "Er konnte sich quietschend vom Reiz abwenden und hat mir das Leckerli aus der Hand genommen und dabei alle Finger dran gelassen", "Hat sich innerhalb einer Minute wieder beruhigt" oder "Hat sich das Kläffen verkniffen und nur komische Geräusche gemacht". Versteht in meinem Umfeld kein Mensch, deswegen les ich hier so gerne mit xD

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