Hund für planlose 3köpfige Familie

  • Ich würde die Rasse eher nach euren Ansprüchen und Möglichkeiten aussuchen.


    Und mich frei machen von dem Alleinstellungsmerkmal Aussehen.


    Geht doch mal ins hiesige Tierheim :bindafür:

  • Hier wohnt eine Tibet-Terrier-Hündin:


    - kein Jagdtrieb
    - leicht erziehbar
    - hier wurde noch nichts umdekoriert
    - unsere blieb auch von Beginn an ohne Probleme allein
    - bei Regen möchte sie nicht raus
    - hat die A...ruhe weg - ist aber bei Action sofort dabei
    - verliert aber Unterwolle


    Ein spanischer Wasserhund könnte auch was für euch sein.

  • Guck mal hier
    Grosspudel - Bilder, Fotos, Hundefotos, Rassehunde, Pudelfotos


    Bei Allergie zucke ich immer zusammen. Und da ist ein Pudel wirklich ein Alleinstellungsmerkmal.
    Ein Grosspudel ist eh ein Alleinstellungsmerkmal, weil die zur Zeit absolut nicht "modern" sind.


    Und erkennen wird auch keiner den Pudel, wenn er nicht die "typische" Frisur hat, die ja nicht sein muss.


    Und er würde passen. Ist ein Jagdhund, hat will to please, hat ein rcht hohe Reizschwelle (jedenfalls sollte das ein gut gezüchteter Grosspudel haben).


    Ist sportlich und euren Anforderungen gewachsen.
    Benötigt wie jeder Hund, in der Kindheit und Jugend sehr viel Aufmerksamkeit (das heisst nicht, dass er im Mittelpunkt stehen soll) , und ist dann mit einem netten Hundehobby ein sehr entspannter Begleiter.

  • Ich bin die, die hier oft Retriever empfiehlt ;)
    Einfach weil es in unserer heutigen Zeit sehr gute Begleithunde sind. Und wenn ich das bei dir so lese, dann suchst du genau das: einen Begleithund. Keinen Hund um dich in Hundesport oder auf Turniere zu stürzen und auch keinen Hund weil du deine Schafherde gehütet haben willst oder vor hast einen Jagdschein zu machen. Keinen selbstständigen, sondern einen eher gehorsamen Hund, einen der chillen kann und keine großen Ansprüche stellt, damit ihr mit 1,5-3 Stunden Beschäftigung auskommt.
    Der Satz " vielleicht auch nicht sooo häufig auf der Straße anzutreffen sein" stimmt mich da etwas traurig. Was ist denn das für eine Bedingung zur Hundeauswahl?


    Oder: "Mir widerstrebt ein sog. "Anfängerhund", um dann doch weiter nach dem endgültigen zu suchen."
    Das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Wie es sich liest, habt ihr doch gar keinen "richtigen", oder? Ihr habt keinen Traumhund/rasse für den ihr zur Not auch euer Leben umkrempeln würdet. Ihr wollt einen Hund, der sich möglichst problemlos in euren bestehenden Alltag einfügt. Wenn ich das richtig verstanden habe.
    Wenn ein Ersthundehalter schreibt, er möchte unbedingt einen Cattle Dog, er würde alles tun um mit dem glücklich zu werden, dann wär ich die letzte die abrät. Vielleicht noch ein paar Sachen zu bedenken geben, aber wenns der Traumhund ist, dann soll mans versuchen. Aber bei euch liest sich das einfach anders.


    Und auch wenn du es nicht hören willst, der Golden und Labrador Retriever bringen alles mit was du dir wünscht. Vom vernünftigen Züchter, sind sie menschenfreundlich, arbeiten mit dem Menschen zusammen und sind vom Jagen bei entsprechender Erziehung gut abzuhalten, sie können auch mit turbulenten Situationen gut umgehen usw. Außer die Allergikerfreundlichkeit und dass man sie häufiger auf der Straße sieht, passen die gut.


    Den Cattle Dog sehe ich bei euch dagegen gar nicht. Das sind Arbeitshunde und mit dem Alltag den du beschreibst nicht zufrieden zu stellen.


    Wenn es wirklich vorrangig nach der Allergikerfreundlichkeit gehen soll, dann braucht ihr einen Hund der nicht haart. Pudel wurden ja schon genannt. Die können aber auch mal ziemliche Flummis sein.
    Welpen entwickeln manchmal erst ihr richtiges Fell und können deshalb nicht so gut drauf getestet werden ob sie eine Allergie auslösen. Ein erwachsener Hund, auf den man speziell einen Test macht, wäre da die sicherste Lösung.


    Den Portugiesischen Wasserhund habe ich auf Ausstellung schon näher kennen gelernt. Sehr nervöse und aufgeregte Hunde, die auch mal zur Ängstlichkeit neigen. Haben mich nicht überzeugt. Wenn ihr an denen oder an einer anderen Rasse ernstes Interesse habt, dann würde ich euch empfehlen Züchter (möglichst beim F.C.I. angegliedert, findet man unter http://www.vdh.de , zumindest die zuständigen Rassevereine über deren Seite man meist alle nötigen Infos bekommt zu Züchtern in der Nähe usw.) zu kontaktieren und auszuquetschen. Die meisten geben sehr gern Auskunft über ihre Rasse.


    Abraten möchte ich euch noch von Designermixen. Die werben ja gern mit Allergikerfreundlichkeit, nur weil sie jede Rasse mit dem Pudel kreuzen.


    Und noch ein Tipp: bevor du alle Rassen durchgehst, überlege dir doch mal ob du einen Jagdhund oder einen Hütehund oder einen Schäferhund möchtest. Dann kann man die Auswahl sehr viel besser eingrenzen.


    Du hast ja recht spezielle Jagdhunde genannt, sowie Hütehunde. Da sind wirklich wahnsinnige Unterschiede zwischen den Rassen.


    Der Dalmatiner ist mir noch eingefallen als möglicherweise passend für euch. Sind allerdings auch ziemliche Energiebündel und können anstrengend werden wenn man sie nicht auslastet.

  • ich würde den bereits empfohlenen Grosspudel so gar nicht als geeignet für euch empfinden. Das sind sehr aktive, fordernde Hunde mit teilweise sehr ausgeprägtem Jagdtrieb. Klar bekommt man den meist in den Griff über ausdauerndes Training aber man hat eben zu tun. Die ebenfalls erwähnte hohe Reizschwelle hat hier von dreien nur einer und selbst der ist nicht unbedingt verträglich mit Artgenossen. Über Farinellis Reizschwelle rede ich lieber gar nicht, er bemüht sich sehr um Impulskontrolle aber mit jetzt fast 4 Jahren ist er noch lange nicht erwachsen. Dabei können alle drei Jungs im Alltag komplett unauffällig sein. Sie liegen auf der Arbeit stundenlang entspannt rum. Ignorieren fremde Menschen komplett und sind einfach angenehm aber wehe wenn sie losgelassen...


    Ich hab beim Lesen deines Beitrages viel eher an einen Kleinpudel gedacht. passt von der Wunschgröße her, ist nicht so stark wie ein GP und auch mal von einem Kind an der Leine zu führen. Jagdtrieb ist meist nicht so sehr ausgeprägt wie beim GP und an Aktivitäten machen die wirklich auch jeden Mist mit Ausdauer und Freude mit. Der Pflegeaufwand ist um ein vielfaches geringer als beim GP.


    Ich persönlich finde Cattledogs extrem geil aber ich würde keinen haben wollen weil sie einfach nicht in mein Leben passen. Zu viele Menschen die ständig wechseln und ich will auch nicht ständig ein Auge auf meinen Hund haben.

  • Ich fand deinen Eingangstext auch toll geschrieben und sehr kurzweilig. Aber eine Rasse zu empfehlen fällt mir trotzdem schwer.
    Ein Hund verändert das Leben. Geht nochmal in euch ob ihr wirklich Lust auf das "Hobby Hund" habt. Also ob es euch Freude macht einen Hund auszubilden, sich mit ihm zu beschäftigen etc. Meiner Meinung nach muss man bei der Hundeanschaffung egoistisch sein. Man muss es ausschließlich für sich tun. Wenn der Hundeplan nur wegen des Kindes besteht und ihr die nötige Betreuung nur irgendwie in euren Alltag reinpresst, dann würde ich davon abraten.
    Versteh mich nicht falsch, in euren Alltag ist sicherlich ein Hund zu integrieren und wenn es der richtige ist und ihr die Betreuung so durchzieht wie beschrieben, würde er es bei euch bestimmt auch gut haben. Aber denkt nicht nur an den Hund und an das Kind, sondern auch (bzw. vor allem) an euch. Habt ihr Spaß daran oder ist es nur eine weitere Pflicht? Wenn es auf letzteres hinausläuft würde ich es lassen. Dein Text klingt irgendwie so als bräuchtet ihr den perfekten Hund und da kann man jetzt schon versprechen, der wird es nicht werden. Er wird mal einer Katze hinterher gehen, er wird mal die neu gepflanzten Blumen ausbuddeln, er wird mal nachts um drei vors Bett kotzen, weil er irgendwelchen Mist gefressen hat, er wird mal pünktlich zum liebevoll vorbereiteten Familienfest zum Tierarzt müssen und das ganze Fest ruinieren, er wird sich mal schlammverschmiert an irgendeiner fremden weißen Hose reiben, so dass man sich tausendmal entschuldigen muss etc. etc. etc. und all sowas trägt man nur mit Humor, wenn die Hundehaltung einem grundsätzlich Freude macht.
    Wenn ich eine Rasse empfehlen sollte, würde ich auch eher die üblichen verdächtigen wie Golden Retriever, Labrador Retriever, Collie, Dalmatiner etc. nennen, wobei einem klar sein muss, dass das auch aktive sportliche Hunde sind, die so ihre Bedürfnisse haben.

  • @ChiliDog
    Als Mutter einer 4köpfigen Familie mit Hund kann ich dir folgende Erfahrungen geben:


    Dein Sohn wird spätestens in einem Jahr wenig bis gar keine Lust mehr haben mit dem Hund rauszugehen (es sei denn er kann Mädchen damit beeindrucken).
    Am besten da von Anfang an zumindest eine Zeit fest ausmachen an der er täglich mit dem Hund (kurz) raus muss.


    Jeder Hund ist erziehbar, wenn man von Anfang an klare Regeln hat und auch konsequent sein kann. Die Erziehung benötigt auf jeden Fall Zeit, aber man muss nicht 24/7 nur mit dem Hund trainieren. Am besten vorher einfach überlegen, was man in Sachen Gehorsam unbedingt möchte und gezielt nur daran arbeiten. Ein (Familien)Hund braucht kein Abitur.


    Hunde machen Dreck. Die einen mehr (Labrador und Co.), die anderen weniger.


    Hunde können sehr gut alleine bleiben, wenn sie von Anfang an Lernen, das es ganz normal ist wenn mal niemand da ist.
    Unser Hund bleibt problemlos bis zu 6 Std. alleine.


    Ein normaler Familienalltag ist für einen Hund richtig anstrengend. Wenn er in den Alltag ganz normal eingebunden ist (mittendrin statt nur dabei) ist er genug geistig ausgelastet.


    Bücher würde ich nicht zu ernst nehmen. Da stehen tolle Sachen drin, sind aber in der Realität einer Familie häufig nicht 1:1 umsetzbar.
    Lieber lesen, merken, als Basis aber nur flexibel anwenden.


    Eine tolle Rasse ist der Lagotto Romangnolo. Haart nicht (viel), ist ein sehr angenehmer, ausgeglichener Begleiter und als Rasse noch relativ selten anzutreffen.


    Mein Fazit:
    Ein Hund in der Familie ist toll, macht Arbeit, kostet manchmal Nerven aber macht Spass und wäre für mich nicht mehr wegzudenken.
    Unser Hund ist ein Labradormix, extrem pflegeleicht im Umgang und ein echter Kasperkopf. Er kann überall mit hin und sich soweit benehmen, das er nicht auffällt. Die Erziehung war (bis auf seine Jagdleidenschaft) sehr leicht.
    Viel Spass bei der Suche. (Guckt euch den Lagotto wirklich mal an)

  • Ich denke "nur" für den Sohn solltet ihr euch keinen Hund anschaffen. Den fangen bald an die Mädchen zu interessieren, dann kommt Abi oder Studium oder Ausbildung. Mit nem Welpen muss man mindestens 12 bis 15 Jahre Hundehaltung ein rechnen. Da müssen alle dahinterstehen sonst wird das nix.


    Generell würde ich euch wirklich empfehlen euch einen erwachsenen netten Hund zu suchen. Die haben nicht alle nen Knacks aber gerade als Anfänger tut einem was "einfaches" wesentlich besser als sich mit nem pubertierenden kernigen Cattle rumzuschlagen.

  • Erwartungshaltung / Idealvorstellung:
    Ich muss mich in erster Linie auf den Hund verlassen können, er muss erziehbar sein (auch wenn natürlich ein "Restrisiko" aufgrund von Instinken bestehen dürfte). D. h. er muss zumindest grundlegende Kommandos verstehen und blind befolgen, unabhängig ob angeleint oder nicht, egal ob er in Entfernung ein Kaninchen oder Reh entdeckt, ein anderer Hund seinen Weg kreuzt, ein Kind auf dem Spielplatz schreit, ein Auto hupt. Auf zirkusreife Kunststücke zum Posen vor anderen lege ich keinen Wert - würde sie ihm aber beibringen/abverlangen, wenn es sinnvoll ist.

    Das wünscht sich fast jeder :D Ich empfehle deshalb noch das Unterforum 'Probleme mit dem Hund'- völlig ernst gemeint jetzt.


    Ansonsten empfehle auch ich euch das Tierheim oder ein Hund von einer (deutschen!!!!) Pflegestelle. Auch keinen Welpen, sondern eher einen erwachsenen Hund, da könnt ihr viele Eigenschaften schon besser erkennen.
    Hier könnt ihr z.B. auch schauen:
    ZERGportal - das soziale Tierschutznetzwerk | Tiervermittlung | Hundevermittlung | Tierheime | Tierschutzhelfer | Flugpaten | Pflegestellen

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