Hund ohne Lebensfreude

  • Hallo zusammen,


    nachdem es nun fast 2 Jahre her ist, dass ich meine 18 jährige Hündin einschläfern lassen musste, möchten mein Freund und ich nun gerne wieder einen Hund.
    Wir sind berufstätig, weshalb unser Hund tagsüber für ein paar Stunden in einer tTgesbetreuung wäre.
    Wir möchten keinen Welpen sondern einen älterem Hund ein schönes Zuhause geben.
    Wir könnten einen Hund von Privatpersonen nehmen.
    Es handelt sich um einen Sheltie Mix der 3 Jahre alt ist.
    Wir hatten ihn auch schon für ein Wochenende bei uns und müssen uns nun entscheidenob oder ob nicht.


    Hier bräuchte ich nun eure Hilfe!
    Der Hund hat keinerlei Lebensfreude...
    Er hat sehr viel Angst vor fast allem... er War sehr schnell auf mich fixiert und hat immer meine nähe gesucht. Er ist ruhig, brav und folgsam.
    Leider konnte man ihn zu nichts motivieren oder begeistern... er spielt weder draußen noch im Haus. Er geht nur stur spazieren.. auch das ohne wirkliche Freude..


    Zu seiner Vorgeschichte.
    Dort wo er jetzt ist ist er seit er ein welpe ist.
    Es gab dort einen zweithund der ihn laut seiner aktuellenBesitzern immer drangsaliert hat und ihm büschelweise die Haare ausgerissen hat. Seine Besitzerinhat auch gesagt, dass man ihn deswegen am Hintern nicht anfassen kann, was ich allerdings ohne Probleme konnte.
    Er ist aktuell 9-10 Std alleine Zuhause. Dann darf er eine runde raus und danach sitzt er alleine im Auto wärend sie bei den Pferden ist. Da kann sie ihn nicht mitnehmen weil er Angst vor den Pferden hat. Übergewicht hat er auch.


    Es bricht mir das Herz den Hund so zu sehen. Ich habe den Eindruck er hat nie gelernt zu spielen und das einzige was er kennt ist abends ein bisschen kuscheln auf der Couch. Er wirkt wie eine gebrochene Seele...


    Wir wünschen uns einen Hund der spielt, der glücklich ist und auch Spaß mit den Kindern in unserer Familie hat..
    Ich kenne ein solches Verhalten von einem Hund nicht.
    Meine Jenny hat mit 17 noch mit mir gespielt und getobt. .


    Habt ihr Erfahrungswerte.?
    Kann an es schaffen einem solchen hund zurück in ein normales Hunde leben zu holen?
    Wie gut stehen unsere Chancen??


    Ich freue mich über jede Antwort! :-)


    Viele liebe grüße

    • Neu

    Hi


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    • Du solltest auf keinen Fall einen Hund aus Mitleid aufnehmen . So hört sich das gerade für mich an . Man kann nicht die ganze Welt retten , auch wenn es schön wäre . Du hast ja konkrete Vorstellungen und nach denen würde ich gehen und einen Hund suchen der diesen Ansprüchen entspricht . Du hast einen Hund bestimmt 10-15 Jahre und deshalb solltest du dir auch einen suchen der zu deinen Traumhund wird oder schon dein Traumhund ist .


      Dieser Hund ist das komplette Gegenteil von dem was ihr sucht . Entweder riskieren und auch zufrieden sein wenn er so bleibt wie er ist , oder gleich nach einem Hund suchen der voll und ganz deinen Ansprüchen gerecht wird !

    • Bei dieser Vorgeschichte ist das Verhalten des Hundes nicht verwunderlich. Woher soll "Lebensfreude" kommen, wenn er scheinbar nichts außer einer kleinen Gassirunde, einem Kofferraum und dem Wohnzimmer kennt? Dazu auch noch das Übergewicht, das fröhliches Herumtollen auch nicht grad fördert.


      Es ist nobel von euch, dass ihr dem Kerlchen eine zweite Chance auf ein glückliches Leben geben wollt. Ja, ich glaube, es ist möglich, ihn aus diesem Verhalten rauszuholen und einen fitten und verspielten Hund aus ihm zu machen. Es ist sogar recht wahrscheinlich, dass es klappt, wenn ihr genügend Geduld mitbringt. Aber es gibt keine Garantie dafür. So gut eure Absichten also sein mögen: Wenn ihr nicht damit leben könntet, dass er eventuell verschüchtert und ruhig bleibt, solltet ihr von einer Adoption Abstand halten und einen Hund suchen, der eher euren Anforderungen entspricht. Auch wenn es schwer fällt - aber da muss dann eben einfach eine Vernunftsentscheidung her.

    • Wie sieht es denn gesundheitlich bei ihm aus? Wurde er mal untersucht? Ich weiß, es ist schon fast die Standartvrrmutung, aber ich denke da auch gleich an Schilddrüsenprobleme (lethargisch, zu dick, wirkt depressiv...) Davon ab kann es natürlich sein, dass er sich einfach in sein Schicksal gefügt und aufgegeben hat. Aber Shelties sind ja nun von Haus aus nicht gerade Couchpotatoes. Und mit drei Jahren.....Also ich denke mal, da geht noch was. Mit viel Geduld und Liebe , dabei aber immer die Möglichkeit im Kopf behalten, dass er sich vielleicht doch nicht mehr ändert....

    • @Superpferd
      Also, so sehe ich das nicht!


      Der Hund ist in der jetzigen Familie nur ein Anhängsel und bekommt gerade noch am Rande etwas "Liebe" ab. Er ist unterbeschäftigt und die wenigen Kuscheleinheiten auf dem Sofa ........................ na ja.


      Ich selbst habe meinen 1. Hund bekommen, der war damals 7 Monate alt. Kannte nichts, war nicht stubenrein und lag am liebsten irgendwo unter dem Sofa, Tisch, Regale oder sonstwas.


      Es hat einige Zeit gebraucht bis dieser Hund gemerkt hat, dass es ihm bei mir gut ging, dass ich Rücksicht auf ihn nahm und wir vieles gemeinsam unternehmen.


      Es braucht seine Zeit, es wird dauern bis es dieser offene Hund wird, den Du Dir wünscht. Ich finde, er hat Dich ja schon ausgesucht (sucht Deine Nähe), dieser Hund hat eine Chance verdient.

    • Ich hatte auch geschrieben das ich sich ändern kann , die Chance ist auch da und vielleicht nicht gering. Aber was wenn nicht ?
      Bloß damit ich sagen kann : ,, Der Hund hat mich ausgesucht und gefunden''?


      Wieviel Hunde finden einen toll wenn sie aus einer schlechten Haltung kommen . Sie suchen bei etwas besseren Anschluss .

    • Ich würde den Hund nicht nehmen, denn wenn er eh schon so ängstlich ist und er dann bei Euch zusätzlich noch in eine Tagesbetreuung muss, denke ich nicht, dass das für so einen Hund sinnvoll ist.
      Ich denke, der braucht Leute, die den ganzen Tag für ihn da sind, ihm alles zeigen, ihm die Angst nehmen, nichts von ihm "wollen" und dann wird auch dieser Hund evtl. irgendwann ein "normales" Leben führen können.

    • Aus Mitleid würde ich den Hund auch auf keinen Fall nehmen.
      Warum er so ängstlich ist, kann man sich bei seinem bisherigen Leben, wie du es beschreibst gut vorstellen.
      Ihm wieder "Lebensfreude" (wie du es nennst) zu schenken könnte sehr langwierig werden, muss aber nicht.


      Als unser Hund zu uns kam, war er so ähnlich. Er hat sich sehr schnell an uns gebunden, er hatte draußen Angst vor alles und jedem, das hat uns sehr, sehr viel Geduld und Zeit abverlangt, ihm die Ängste abzunehmen (sind zum Teil noch da, aber er hat riesige Fortschritte gemacht), Spielen kannte er auch nicht, das hat sich mittlerweile aber auch geändert, und an seinen schlechten Tagen wollte er nicht mal die Wohnung verlassen. Oft genug hab ich mich überfordert gefühlt, war total verzweifelt. Wir haben dann, als wir gemerkt haben, wir kommen da nicht mehr weiter, private Stunden bei einer Trainerin genommen, das hat uns erstmal geholfen. Nach und nach haben wir gelernt, wie wir Filou am besten helfen in solchen Situationen, und er hat, wie schon geschrieben, seitdem auch wirklich große Fortschritte gemacht.
      Gassigehen läuft heute viel entspannter, er ist zwar ab und zu noch gestresst,aber noch lange nicht so schlimm wie am Anfang. Auch spielen tut er jetzt, am liebsten mit Bällen, auf denen er dann rumkauen kann.
      Ich bin wirklich froh, Filou zu haben, er ist ein wahrer Sonnenschein, und ich will ihn nie wieder hergeben, aber ein Angsthund würde für mich nicht mehr in Frage kommen.


      Wenn ihr euch für diesen Hund entscheidet, müsst ihr euch bewusst sein , dass da einiges an Arbeit vor euch liegt und Geduld und Ruhe da der Schlüssel sind.

    • Ich sehe die Tagesbetreuung nicht wirklich als Problem. Wenn die Gruppe dort gut passt, kann es dem Hund in der Weiterentwicklung helfen. Menschen sind keine Hunde.


      Der Hund könnte in der Betreuung den Weg zurück in ein Hundeleben finden und wäre mit Sicherheit besser ausgelastet, als dass ein Mensch es je könnte.


      Wie gesagt, die Tagesbetreuung muss passen!

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