Radfahren zum Konditionsaufbau

  • Eigentlich wollte ich im Thread "Rassespezifische Auslastung" nachfragen oder nur per PN bei @Murmelchen, aber dann dachte ich mir, dass das Thema vielleicht noch mehr Leute interessieren könnte.


    Im "Auslastungs-Thread" wurde öfters mal das Radfahren genannt um gezielt Kondition aufzubauen, u.a. auch mit Trainingsplan.


    Jetzt würde mich interessieren, wer das Radfahren so "penibel" mit Zielverfolgung mit seinem Hund macht und wie das bzw. der Trainingsplan dann aussieht?
    Und seid ihr evtl auch in einem bestimmten Bereich vom Hundesport unterwegs, weswegen ihr gerne mehr Kondition beim Hund aufbauen wollt?


    Ich möchte nächsten Montat mit meinem Großpudel anfangen mehr Rad zu fahren, weil er ein unheimliches Rennbedürfnis hat. Und insgeheim verspreche ich mir da eben auch mehr Kondition. Ich arbeite bei ihm viel mit dem Ball als Verstärker - darauf spricht er am besten an, aber ihm geht beim Arbeiten mit Spiel als Bestätigung schnell die Puste aus.
    Kann da das Radfahren auch Auswirkunge darauf haben?

  • Meiner Hündin wurde "am Fahrrad laufen" tierärztlich verordnet -> 3-4x die Woche 10-20km traben.
    Allerdings muss ich gestehen, dass ich es noch nicht so richtig konsequent durchzuziehe, was auch an den Temperaturen liegt und das mir noch die passende Strecke für die Kilometerzahl fällt.
    Außerdem finde ich es wahnsinnig anstrengend so langsam zu fahren, da wird meine Impulskontrolle sehr herausgefordert ;-)

  • Wieso wurde das denn genau verordnet, wenn ich fragen darf?


    Und bringt es denn was, wenn der Hund durchgängig rennt? Im Mai bin ich mit Rusty ein paar Mal gefahren, der war die ganze Strecke über im Gallopp unterwegs - waren allerdings natürlich nicht so extrem lange.

  • Ekko ist lange am Rad gelaufen. Kondition und gute Bemuskelung hilft im Leben immer weiter, gerade bei einem Hund wie ihm, der Probleme mit dem Bewegungsapparat hat, ist gute Hinterhandmuskulatur und Kondition Gold wert.


    Wie bereits im anderen Thema erwähnt ist Cardassia beim Biken eine Katastrophe. Bei ihr ist der Konditionsaufbau neben der Gesundheitsprophylaxe auch für den Sport gedacht.
    Ich denke ich werde bei ihr aufs Laufband zurückgreifen. Gefällt ihr, erfüllt den selben Zweck und macht nicht die Probleme die wir beim Radfahren haben.

  • Unser Trainingplan kommt von unserer Physiotante ;)
    Da wird auch nicht gerannt, sondern getrabt und neben dem laufen am Rad sind auch noch Dinge wie schwimmen dabei (da muss ich erst noch ne neue Moeglichkeit finden).
    Das ganze findet auch teils mit Therabaendern statt (ja ich boeser Mensch :p ).


    Ich moechte eine gute Muskulatur bei den Hunden haben, weil sie alle im Sport laufen. Eine gute Muskulatur faengt einiges an Belastung ab.


    Kondition will ich ebenfalls fuer den Sport (wobei mir die so aufgebaute Kondition in der Faehrte wenig hilft..).




    Ich persoenlich finde es komisch vom Hund eine gewisse Leistung zu erwarten, ohne die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Zu diesen gehoeren fuer mich eben auch eine entsprechende Muskulatur und Kondition.

  • Ich nutze Rad bzw. Scooter nicht in erster Linie für die Kondition, sondern zum Stressabbau.
    Ab 20-30 Minuten Trab baut sich Cortisol ab. :D
    Dementsprechend lass ich meine Hunde selbst beim Ziehen überwiegend traben und fahr nur selten Höchstgeschwindigkeit. =)

  • Habt ihr die Hunde am Rad dann idR immer an der Leine um den konstanten Trab zu gewährleisten? Und wie lange fahrt ihr dann ungefähr am Anfang?


    Ich würde Rusty am Rad dann auch gerne die Möglichkeit geben sich mal auszurennen, denn da leuchten die Pudelaugen so richtig auf.
    Das hätte aber wohl null Trainingseffekt, oder? Der Hund rennt dann ja quasi unkontrolliert im Freilauf mit.


    Wenn ich so drüber nachdenke wäre Zughundesport am Rad vielleicht auch was für den Lockenkopf ... Aber da hab ich wiederrum null Ahnung von.

  • @Flügelfrei: Anleitungen findest du hier im ZHS-Bereich im DF. =)


    Durch das Ziehen wird der Hund ja körperlich noch mal anders gefordert, als beim Freilauf am Rad...
    Und die geistige Arbeit ist ebenfalls nicht zu unterschätzen..
    Es ist halt so, dass der Hund vorne, meist ja durch die Zugleine 2,5 Meter von dir entfernt unheimlich mitdenken muss.. Und du stellst ja Anforderungen an den Hund: genau das Tempo zu laufen, was du verlangst, nicht schnüffeln - egal wie interessant es riecht, die Kurven oder Abzweigungen so zu nehmen, dass du mit dem Rad/Scooter auch noch um die Kurve kommst, er muss sich auf deine Anweisungen konzentrieren und und und..
    Eine der größten Anforderungen ist zB das Mitdenken beim Umfahren von Hindernissen. Über nen Baumstamm könnte der Hund einfach so rüber, du aber nicht.. :D Da kann man entweder über Kommando arbeiten oder eben, der Hund muss entscheiden, welcher Umweg für euch als Gespann/Team am Besten ist, ggf. sein Tempo anpassen, damit ihr da sicher drum herum kommt...


    Beispiel: Sam ist bei mir Leader, die Knutschies hinter ihm eingespannt.
    Damit habe ich, inklusive Roller eine Gesamtlänge von fast fünf Metern von seiner Nase bis zum letzen Punkt des Rollers... |)
    Fahre ich im Wald und nicht nur auf Hauptwegen, sondern schmalen Pfaden, sind die Kurven teilweise echt eng, es liegen Baumstämme im Weg, wo nicht immer viel Platz zum Ausweichen ist, Schlaglöcher, Äste die in den Weg rein ragen...
    Sam sieht ja eher an einer Kreuzung, ob ein Weg passierbar ist, als ich... Gebe ich aber ein Abbiegekommando und der Weg, den ich gewählt habe, ist nicht befahrbar, dann entscheidet er vorne wenn möglich eine Alternative...


    Beim ZHS arbeitet ihr ja als Team, Hund denkt mit, du lenkst mit... Achtest auf das hündische Wohlfühltempo, musst dich aber auf den Hund vorne verlassen können (Passieren von Passanten, Wild, etc. pp.).
    Rehe zB im Unterholz dürfen kein Grund sein, die "Arbeit" einzustellen und mal eben mit dem Gespann ins Unterholz abzubiegen... Und der Hase darf auch net quer über den Acker verfolgt werden.. :hust:
    Ruhiges Stehenbleiben beim Anspannen erfordert bei einigen Hunden schon echt viel Selbstbeherrschung..


    Die meiste Konzentration fordere ich zB von Sam bei Waldrunden, wenn ich iiiiirgendwo mitten im Wald das Kommando "nach Hause" gebe (heißt entweder zurück zum Auto oder eben wirklich nach Hause, je nachdem wo wir gestartet sind). Da muss er sich darauf konzentrieren, die richtige Route zu finden, Hindernisse mit einberechnen und sicher umlaufen etc... :p
    Insgesamt sind die Swiffer nach 10 Kilometern am Scooter wesentlich platter, als nach 10 Kilometern frei am Rad, auch wenn sie da mehr Strecke machen und ein anderes Tempo laufen. =)

  • wir fahren relativ viel Fahrrad. Wichtig ist dass der Hund die meiste Zeit trabt. Mal ein kleiner spurt zwischendurch ist nicht verkehrt und meine lieben es um die Wette mit dem Rad zu flitzen auf gut 15km machen wir das dann 1-2x für ca 200m. Meine Jungs laufen die meiste Zeit frei und können so auch mal schnüffeln und vorallem ihr Tempo etwas selbstständiger gestalten. Und da ich dabei einfach in dem ruhigen Trab-Leine-Tempo weiter radel, traben sie auch dabei echt die meiste Zeit. Klar rennen sie auch mal hinter mir her wenn es irgendwo lecker gerochen hat aber die meiste Zeit sind sie bei mir.


    Angefangen hab ich mit 3km, nach 2 Wochen 5km, nach weiteren 2 Wochen 10km und dann irgendwann bis zu 20km. Selbst die sind für die Jungs kein Problem.


    Ich mach es hauptsächlich wegen der Kondition. Obedience bei Andiamo und Farinelli IPO. Eine gute Grundkondition macht sich vor allem im Sommer bemerkbar, wenn andere schnell durchhängen weil es zu warm ist haben meine da doch mehr Power.


    Wasser zu trinken bitte nicht vergessen!

  • Vielen Dank für den interessanten Thread. Ich bin am Überlegen, mit unserem Hund auch am Fahrrad zu laufen. Er bräuchte dringend mehr Muskeln (vor allem an der Hinterland) . Im Moment muss er gerade Physiotherapie machen aufgrund einer Verletzung. Das Problem mit der Sehne wird ihn aber sein festliches Leben begleiten und da wären Muskeln echt wichtig. Ich muss nur erst fragen, ob das geht. Denn wenn er in der Schonhaltung läuft ist es wohl eher kontraproduktiv.


    LG pudelnatze

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