Hündin kriegt Panikanfall, wenn es draußen knallt

  • Dumm nur, wenn der Hund die Geräusche der Natur eh in der Wohnung hört udn dort schon sehr panisch reagiert (auch nicht signifikant schwächer als in freuer Umgebung). ;)


    Es entscheidet nach wie vor der Trainingsaufbau - ein sehr leise gestelltes Geräusch + Gegenkonditionierung und Desensibilsierung zerstört jedenfalls nicht die "Wohlfühlzone Wohnung".

  • Man sollte auf jeden Fall die CD NICHT! zuerst in der Wohnung abspielen.

    Doch, genau da sollte man beginnen. Um eine Fehlverknüpfung auzuschließen KÖNNTE man in einem Raum beginnen, den der Hund nicht oft aufsucht.

  • Ute Blaschke Berthold hat in mehreren Seminaren explizit darauf hingewiesen, dass bei der Verwendung der Geräusch CDs in der Wohnung häufig diese eben dann als Sicherheitszone kaputt gemacht wird.
    Und ich denk einfach mal, dass sie da weiß wovon sie spricht...

  • Ute Blaschke Berthold hat in mehreren Seminaren explizit darauf hingewiesen, dass bei der Verwendung der Geräusch CDs in der Wohnung häufig diese eben dann als Sicherheitszone kaputt gemacht wird.
    Und ich denk einfach mal, dass sie da weiß wovon sie spricht...

    ja, hat sie. Und zwar wenn man das Dingens einfach mal ungeübt aufdreht, am besten noch wenn der Hund unentspannt ist. Wie beid er konditionierten Entspannung, wenn man den Hund zwangstreichelt oder beim Zeigen & Benennen Erregung mitverknüpft.


    Ich war da auch bei einigen, keine Sorge.

  • Wo kam jetzt von dir der Hinweis, wie genau die Geräusch CDs zu verwenden sind? Hast du der Threadstarterin geschrieben, dass sie mit anderen Geräuschen als die Angstauslöser in niedriger Intensität mit einem entspannten Hund beginnen soll? Weißt du, ob sie die Feinheiten der Körpersprache lesen kann und einen Konfliktschlaf von einem entspannten Hund unterscheiden kann?


    Ich weiß es nicht und daher kann man einfach die sichere Nummer empfehlen, die Geräusche erstmal eben nicht zu Hause anzuwerfen. Simpel und effektiv.


    Bei wie vielen Seminaren von wem du warst ist mir persönlich ziemlich latte

  • Ok, da werde ich darauf schauen.
    Das Seminar werde ich mir auch auf alle Fälle holen.


    Ich glaube ich mache mal nen eigenen Thread dazu auf.

  • Also MEIN einer Hund unterscheidet gewiss zwischen echten Geräuschen (Schüsse, Feuerwerk/Böller, mittlerweile STARKES Gewitter, früher leichtes bis normales) und
    CD/Fernseher, diese lassen ihn völlig kalt.
    Sein "Kumpel" ist völlig schussfest.
    Ich hatte mal einem Hund, der Silvester sogar immer cool mit nach draußen konnte. Nachdem sein Herrchen gestorben war und er mit ihm für eine gewisse Zeit alleine war, NICHT UM SILVESTER, ich schätze mal traumatisch für ihn (es handelte sich um meinen ehemaligen Partner), hatte er Silvester etwas Angst.
    Hier war das selbstverständliche Stellen in der Situation hilfreich.
    Danach war er an Silvester wie vorher (Glück gehabt? Oder nur hilfreiches "Zurechtrücken/-erinnern?).
    Er war auch "Lebenshilfe" für meinen Angsthund.
    Was will ich damit sagen?
    Vielleicht war da was, dessen Ihr Euch nicht bewusst seid?!?
    CD ist einen Versuch wert, aber keine Garantie!
    L. G.
    P. S.: Ich wette, mein ängstlicher Hund hat seine Gründe, warum er sich bei Schüssen möglichst in Gräben geduckt schleichend "tarnt". Er war früher angeblich bei einem italienischen Jäger...

  • OHREN überprüfen lassen beim Tierarzt. Entweder es ist Ohrenschmalz drin und verzerrt Geräusche oder verhindert die Lokalisation der Geräusche, was Angst macht, oder der Hund wird taub.


    Wenn alles in Ordnung ist, dann Verhaltenstherapie.


    Hund muss lernen, sich bei Angst an dich zu wenden. Ich habe auch so ein kleines "Schisserchen". Wenns knallt, kann der Fuss laufen...Wahnsinn....

  • Ich kann nur von uns berichten und meine Erfahrungen weitergeben.


    Buffy hatte als jüngerer Hund die ersten drei Jahre auch große Angst vor Silvester. Sie findest es bis heute nicht toll (13 Jahre), liegt jetzt aber entspannt im Korb und geht auch bei der Knallerei raus,hatte sich ganz alleine gelegt.


    Fussel ist da eine ganz andere Hausnummer, nicht nur das er mit 11 Monaten Epilepsie bekam, da ist das ZNS schon mal wesentlich empfindlicher und er hatte wahnsinnig Angst vor Silvester, Gewitter, Schüsse. Er versteckte sich, zitterte und hechelte wie irre, quetschte sich in die kleinste Ritze.
    Aus diesen Reizen resultierten regelmäßig Anfälle.


    Heute kann er Schüsse, Sprengungen gut aushalten, schaut hoch, horcht und gut ist es. Bei Silvester wird er nun nicht mehr panisch, zittert und hechelt nicht mehr, kann sich im Korb sogar entspannen.


    Diese angepriesene CD hatte null Erfolg, das juckte ihn überhaupt nicht was da aus dem Abspieler kam und egal wie laut es war. Auch nicht bei Sendungen im Fernsehen, egal ob Knallerei, Bombeneinschläge, Gewitter etc., er lag sogar daneben und hat friedlich geschlafen. Soviel zu "meinen" Erfahrungen mit der CD.


    Nun muss man aber auch die Geräuschkulissen unterscheiden und wie sie wirken.


    Silvesterböller oder Raketen machen nicht nur ordentlich Radau, nein da sind diese Blitzlichter, Heuler, kleinere Druckwellen und der Geruch nach Schwefel. All das nehmen Hunde anders wahr als auf einer CD.


    Schüsse haben neben dem Knall auch eine Schallwelle.


    Gewitter ist ganz anders aufgebaut. Neben dem Grollen und Krachen, lädt sich die Luft mit Elektrizität auf und ein Gewitter geht auch oft mit heftigen Winden einher, die wiederum eine Geräuschkulisse bilden, das spüren Hunde einfach.


    Nun ist der betroffene Hund hier 9 Jahre alt und wenn es da plötzlich so starke Veränderungen gibt, sollte man an mehrere Dinge denken und eventuell abklären lassen.


    - Schilddrüse
    - Vit. B Mangel ( oft bei älteren Hunden aber auch bei Fussel)
    - Stoffwechsel
    - allgemeine Untersuchung, auch Wirbelsäule
    - Ohren


    Ansonsten kann man das ZNS helfend unterstützen:


    - Vit. B12 & zusätzlich ein B - Komplex
    - Taurin ( gut für Augen, Herz, ZNS)
    - Zylkene ( ich gebe es dauerhaft bei Fussel seit 4 Jahren)


    Das ist die Mischung die Fussel enorm geholfen hat. Er ist wesentlich enspannter, sein Stress wurde deutlich reduziert, somit haben sich auch seine Anfälle reduziert und gemildert. Doch das ist ein besonderer Weg mit einem speziellen Hund. Die Dauer dieser Behandlung beträgt bis dato 4 Jahre und ich werde es weiter fortsetzen.


    Unsere Senioren geht es mit dem B - Komplex / Taurin auch besser. Sie sind aufmerksamer und agiler, das Fell schön weich und seidig.


    Das sind nur meine Erfahrungswerte / Tipp und sollte mit einem TA abgesprochen werden.


    Alles Gute!!


    LG Sabine

  • Genau! Schilddrüse und Herz....


    Also erstmal zum TA!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!