Hund bleibt nicht mehr "alleine"

  • Hallo


    Meine Große bleibt nach einem Blitzeinschlag zuhause nicht mehr alleine. Verlasse ich die Wohnung, ist sie kurz ruhig und fängt dann an, wie verrückt zu bellen. Bisher haben die Nachbarn Verständnis, aber das wird sich sicher bald ändern, da ich ja berufstätig bin und sie nicht mit ins Büro nehmen kann. Inzwischen ist es so, dass ich permanent unter Druck stehe, wenn ich ausser Haus bin. Ich denke, das spürt sie auch. Es hilft auch nichts, dass die anderen Hunde anwesend sind. Sie hechelt dann wie blöd und bellt und bellt. Besonders schlimm ist die Tatsache, obwohl mein Sohn zuhause ist, sich Rehlein von ihm nicht beruhigen lässt. Also er redet nicht auf sie ein oder bestärkt sie in ihrer Angst, sie nimmt ihn einfach nicht wahr. 8 Jahre gab es null Probleme.


    Ich war ein paar Tage zuhause und habe mit ihr das Alleinsein vorsichtig geübt. Da funktionierte es auch einigermaßen. Aber nach kurzer Zeit wird sie dann doch wieder panischI Und wehe, der Luftdruck ändert sich und ein Gewitter bahnt sich an - da dreht sie voll durch.


    Ich weiß wirklich nicht, was ich machen soll. Ich bekomme großen Ärger, wenn ich das nicht bald in den Griff bekomme.


    Hat jemand einen Rat für mich ?

  • Oh, das ist unglücklich.


    Habe damit nicht so viel Erfahrung, aber vielleicht hilft Folgendes:
    - Bindung/Vertrauen zum Sohn stärken
    - Ggf einen anderen Liegeplatz zuweisen. Etwas Neues kann sie vielleicht besser neu mit Sicherheit/Geborgenheit verknüpfen, als das vorhandene, das offensichtlich nicht sicher war (in ihren Augen, wegen des Blitzschlags).
    Evtl wäre auch eine Box eine Möglichkeit
    - Ggf beruhigende Maßnahmen; Akkupunktur, Bachblüten oder was es da so gibt


    Vielleicht etwas zu kauen, das kann aber mit mehreren Hunden problematisch werden


    Hoffe hier kommen noch weitere Tipps


    Gute Besserung!

  • Vielleicht mal ein Adaptil-Spray oder Thundershirt ausprobieren? Wobei zumindest Thundershirt soll man nicht anlassen, wenn der Hund ganz alleine ist.


    Oder kannst du vielleicht eine Zeit lang eine Betreuung organisieren und versuchen das Alleine bleiben wieder kleinschrittig aufzubauen?

  • eine Betreuung organisieren

    Habe ich mir auch gedacht, aber wenn die Anwesenheit des Sohnes nicht hilft...


    Oder vielleicht war dieser beim Blitzeinschlag dabei und deine Hündin verbindet ihn mit diesem Erlebnis?

  • Solltest du etwas von Homöopathie halten, dann wäre das noch eine Möglichkeit.
    Es soll doch Mittel geben, die den Hunden in solchen Situationen helfen können.
    Ich selbst kenne mich damit nicht aus, habe aber schon davon gehört, daß es funktionieren kann.
    Vielleicht kannst du deinen TA mal darauf ansprechen.

  • Hallo Ihr


    Danke für Eure Meinungen.


    Den Adaptil-Stecker hatte ich bereits gestern bestellt, der kommt aber erst morgen.


    Mein Sohn war nicht dabei, als der Blitz einschlug. Leider ist mein Rehlein auch sehr stark auf mich fixiert.


    Zu meinen Eltern brauche ich den Hund nicht mehr zu bringen, sie zerlegt ihnen die Bude, außerdem ist mein Vater mit dem Kraftpaket total überfordert.


    Mein jüngerer Sohn hatte meinen Hund auch einen Vormittag - nie mehr wieder, sagte er - beinahe wäre sie vom Balkon 1ter Stock gesprungen. Sie wollte nur weg weg weg. Die Verantwortung kann ich keinem Fremden abgeben, der Hund braucht nur wegzulaufen, was für eine Katastrophe.


    Homöopathische Tropfen bekommt sie schon (Bach).


    Im Auto in der Box ist sie recht ruhig, aber das kann keine Alternative sein, den Hund den ganzen Tag im Auto zu lassen.


    Eine Box habe ich auch zuhause, die wurde bis zu dem Blitzschlag gern aufgesucht.


    Dann warte ich mal ab, ob der ehemalige D.A.P-Stecker was bringt.

  • Hast du mal versucht, die Box aus dem Auto in die Wohnung zu stellen?
    Vielleicht kann sie die Sicherheit dieser Box vom Auto in die Wohnung "übertragen"?

  • Auch wenn das Interesse hier sehr gering war, ein kurzes Update möchte ich für Halter noch hinterlassen, die genauso verzweifelt waren wie ich und Hilfe suchen.


    Nach dem Besuch der Osteopathin am Montag ist mein Hund seit Mittwoch wie ausgewechselt. Sie hat seitdem nicht mehr geweint, nicht mehr gebellt und ist vom Verhalten nicht mehr wiederzuerkennen. Sie hatte massive Verklebungen, die in der Sitzung gelöst wurden. Wahrscheinlich litt sie seit Wochen unter Bauch- (Vermutung von Spätfolgen durch die Anheftung des Magens auf Grund der Magendrehung vor 6 Jahren), vor allem jedoch unter Rücken- und Kreuzbein/Darmbeinschmerzen. Wahrscheinlich hat sie sich nach dem damaligen Blitzeinschlag doch so heftig erschrocken, dass sie sich dabei die Wirbel- und Beckenverletzung zugezogen hat.


    Nach einer einstündigen Behandlung durch die Osteopathin war sie jedenfalls den folgenden Tag ziemlich platt, aber seit Mittwoch ist sie richtig gelöst, ihr Gangwerk ist ausgeglichen und sie wedelt vor allem wieder freudig und ausdauernd. Und: sie bleibt auch wieder ohne PRobleme alleine.


    Ich bin einerseits total betroffen, weil wir ihren Zustand immer auf die Blasenproblematik, die immer noch Thema ist, geschoben haben und so viel Zeit ins Land gehen musste, bis sie Erleichterung erhielt. Andererseits jedoch bin ich sowas von überglücklich, diese tolle Tierärztin gefunden zu haben. In 3 Wochen haben wir einen Kontrolltermin und nochmals eine Behandlung. Ich freue mich so sehr für meinen Hund, sie wirkt wieder sorgenlos, jung und vor allem lebensfroh.

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