Ich fürchte nein.
Ich hätte den Menschenwelpen anders halten müssen. Ein Flaschenkind im Kinderwagen und mit eigenem Zimmer oder so. Stattdessen war es ein Tragebaby, vollgestillt im Elternbett und in den ersten Monaten quasi 24/7 bei mir, das kam mir, als Kind dann da war einfach äh...artgerechter vor.
Eine Situation gibt es, die tut mir heut noch wahnsinnig leid, weil ich den Hund nicht verteidigt hab. Unterwegs mit Hunden und Baby, noch keine Stillroutine und der Menschenwelpe brüllt herzzereissend nach Mutterbusen. Also mitten am Marktplatz hingesetzt um das Kind zu trösten und zu nähren.
Ein Bekannter kommt zufällig vorbei, grüßt mich und die Hunde, beugt sich zu "seinem" Lieblingshund, ignoriert die angeleinte Wildsau und die springt ihn zur Begrüßung halb an (tat sie sonst eher nie). Der Bekannte mag "solche" Hunde nicht und findet die brauchen eine strenge Hand und so nahm er Hund am Halsband, drehte es würgend ein und rang Hund zu Boden und kniete sich erziehend drauf.
Das war das erste Mal im Leben, wo ich dachte, die Kampftöle beißt einen Menschen. Tat sie nicht. Aber ab da war ein noch größerer Knacks in unserer Beziehung. Ich war so perplex, dass ich den Bekannten nicht mal zur Sau machte - und das Baby weinte wieder, also kriegte es mütterliche Aufmerksamkeit.
Im Geiste tret ich den Herrn heut noch über den Platz, aber in realiter tat ich das nicht sondern genau nix.
In der Rückschau kommt mir das als so ein ganz markanter Punkt vor. Von nun an gings bergab. Glaub ich.