TTA bei Kreuzbandriss - Heilungsverlauf

  • Hallo zusammen,


    als ob DBO und spätere Implantatentfernung für Milka und unseren Geldbeutel noch nicht genug wären: Am 28.1.15 wurde eine TTA nach Kreuzbandriss durchgeführt, lt. Aussage des Arztes ist alles prima gelaufen, noch kein Meniskus- oder Knorpelschaden. Uns beunruhigt mittlerweile allerdings ein wenig, dass Milka trotz Beachtung der Vorsichtsmaßnahmen (Kurze Dauer der Spaziergänge, Leinenzwang) das betroffene Hinterbein auch 2,5 Wochen nach OP noch nicht vollständig belastet. Während der Laufbewegung sieht´s eigentlich schon ganz gut aus, beim Stehen ist aber deutlich erkennbar, dass Milka das operierte Bein entlastet und dieses auch schon mal ein wenig zittert :( : .
    Ist das vielleicht alles noch normal und entspricht dem üblichen Heilungsverlauf? Sind wir einfach noch zu ungeduldig?


    Herzlichen Dank für Eure Erfahrungsberichte und viele Grüße


    Stefan

  • Ich denke mal, so ungewöhnlich ist das nicht. So eine OP ist ja doch keine Kleinigkeit und 2,5 Wochen ist keine allzu lange Zeit. Mir hat der Arzt der unseren Hund operiert hat gesagt, ich soll so mit ca. 6 Wochen rechnen. Dann würde der Hund wieder recht normal laufen.


    Unsere Hündin (14) ist im letzten Oktober (24.10.) am Kreuzbandriss operiert worden. Es hat auch einige Zeit gedauert, bis sie ihr Bein wieder komplett benutzt hat. Sie ist zwar direkt nach der OP schon wieder wesentlich besser gelaufen als vor der OP, hat aber das Bein so ein bisschen "ausgestellt" (so nach außen...kann ich jetzt schlecht in Worten beschreiben). Sie hat auch oft wenn sie einfach nur "stand" und geschnüffelt hat, den Fuß nicht aufgesetzt oder auf "Zehenspitzen" gestanden.


    Macht Ihr denn physiotherapeutisch etwas ? Wir haben eine Woche nach der OP mit Physio angefangen und ich muss sagen..man konnte sozusagen zugucken wie sie besser lief.


    Bekommt Dein Hund noch Schmerzmittel ?


    Alles Gute weiterhin.


    Suse

  • Viele, auch Ärzte sagen, dass das Bei nach einer TTA schon nach 2-3 Tagen nach der OP wieder voll belastet wird. Unser Tieraerrzt (haben die TTA auf beiden Seiten beim Großen durch) hat von Anfang an gesagt, dass zwar vorkommt, aber wirklich sehr selten ist. Bei der ersten Seite hat es sogar eine Woche gedauert, bis er das Bein überhaupt benutzt hat! Uns hat die Physio danach sehr geholfen. Trotzdem würde ich sagen, hat er die Beine erst wieder nach 3-4 Monaten gleichwertig benutzt. Die zweite OP war dagegen ein Bilderbuchverlauf. Nach 3 Tagen lief er fast vollständig auf allen Vieren. Habt Geduld und schaut euch vielleicht nach einer guten Physio um ;)

  • Schmerzmittel hat Milka nur für 1 Woche verordnet bekommen, vielleicht ist gerade das auch der Grund dafür, dass Milka nach deren Absetzen jetzt "vorsichtiger" mit dem betroffenen Hinterbein umgeht.


    Mhhh, ehrlich gesagt habe ich Physiotherapie bei Hunden bislang eher als Geldmacherei abgetan, interessant, dass Ihr dazu ratet und auch gute Erfahrungen gemacht habt. Aber schon soooo früh nach der OP damit anfangen? Wir haben einfach noch die Bedenken, dass vielleicht implantierte Titan-Teile nicht (mehr) korrekt positioniert sind oder andere Komplikationen im operierten Bereich aufgetreten sind. In diesem Fall wäre Physio doch eher kontraproduktiv und würde möglicherweise vorhandene Komplikationen nur verschlimmern. Oder erkennen gute Physiotherapeuten durch entsprechende äußerliche Untersuchungen, ob grds. so weit alles okay ist und mit der Therapie begonnen werden kann?

  • Ich kann ja nur aus meiner Erfahrung berichten. Aber Schmerzmittel hat unsere Hündin längere Zeit bekommen weil sowohl OP-Arzt als auch Physiotherapeutin meinten, es wäre besser, den Schmerz nicht aufkommen zu lassen.Weil...wenn der Schmerz zu groß ist, der Hund Angst hat das Bein aufzustellen und dadurch der Genesungsprozess verlangsamt würde. Aber da hat wahrscheinlich jeder eine andere Theorie zu. Wir haben es jedenfalls so gemacht und ich bin froh darüber.


    Wegen Physio und zu früh. Wir haben schon angefangen, als meine Hündin das Bein noch komplett einbandagiert hatte. Weil...das Problem ist, das durch die "Schonhaltung" das andere Bein sehr belastet wird. Allein schon aus dem Grunde wurde mir geraten, so früh wie möglich zu beginnen. Ich weiß jetzt nicht, ob jeder dazu raten würde, aber unsere kleine Lady ist ja schon 14 ;)


    Ein guter Physiotherapeut der kann schon erkennen, inwieweit er was machen kann/darf/soll. Wir haben es jedenfalls nicht bereut. Wir sind anfänglich 1 x die Woche hingegangen, hinterher nur noch alle 2 Wochen und lassen es jetzt langsam ausschleichen. Aber wie gesagt...jeder Fall ist auch anders und für unsere Seniorin kann es eh nicht schaden.


    Obwohl....mit Seniorin tu ich ihr unrecht....sie ist 14....aber sie weiß es nicht :lol: ...aber ich schweife vom Thema ab


    Ich würde mich an Deiner Stelle mal informieren...kann Dein Tierarzt oder der OP-Arzt vielleicht mit einem guten Physiotherapeuten weiterhelfen ? Ich würde sonst auch nochmal nach Schmerzmitteln fragen.


    Alles Gute auf jeden Fall und ich drück die Daumen.


    Suse

  • Also so früh haben wir auch nicht angefangen. Wir haben ein erstes Kontrollrötngen nach 6 Wochen abgewartet um zu schauen, dass alles richtig sitzt und dann ging es los. Ich denke, dass es viele schwarze Schafe bei Hundephysio gibt. Die erste, mit der ich Kontakt hatte war in meinen Augen so jemand. Sie kam nach Hause und hat ein bisschen auf den Hund rumgedrückt. Sanny ließ sich nur sehr widerwillig von ihr anfassen und ich bilde mit ein, dass gleiche hätte ich auch hinbekommen.


    Danach war ich auch sehr unsicher. Aber durch lange Probleme schon vor dem Kreubandriss, war er nur noch ein Schatten seiner selbst und brauchte professionelle Unterstützung, um wieder auf die Beine zu kommen.
    Jedenfalls sind wir danach an eine ganz ganz tolle Frau geraten. Sie hat sich ewig Zeit genommen, ehe Sanny sie nicht vollständig akzeptiert hat (er ist bei fremden da etwas eigen) hat sie nicht an ihm "rumgedoktert", sondern nur mich nach Anweisung, Gangbildanalysen, Gleichgewichtsübungen etc. Danach war unser Termin 20min Unterwasserlaufband zum Muskelaufbau, dann unter die Wärmelampe mit Massage. Er hat es geliebt :D Und wir selber konnten zugucken. Wenn man es selber erklärt bekommt, ist das was ganz anderes. Vor der Behnadlung war das Bein ziemlich hart. Ich bin immer von ausgegangen, dass sei normal. Muskeln + Titan etc. Aber nach der Massage war alles butterweich und der Hund lief besser. Ich bin furchtbar traurig, dass sie ihre Praxis nicht mehr hat, denn gerade jetzt bräuchten wir wieder wegen etwas andere eine gute Physio. Also eine gute kann ich nur empfehlen! Nur die erstmal zu finden...

  • Mit Kessy haben wir nach dem Fädenziehen, also ca 2 Wochen nach der Op mit Unterwasserlaufband angefangen, beim 2ten Bein ging es erst nach 3-3,5 Wochen oder so los, da sie eine Fadenreaktion hatte und damit nicht ins Wasser konnte...


    Gardenas OP-Termin steht für diesen Donnerstag, ich hoffe mal es läuft alles problemlos, dann werden wir auch wieder nach dem Fädenziehen mit UWL anfangen... Bei uns ist die Physio direkt an die Kleintierklinik angeschlossen, und da ich Leute und Räumlichkeiten kenne und mag, werde ich da auch wieder hingehen...

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