Junghund außer Rand und Band

  • Ebay- Kleinanzeigen, einen Zettel im nahen Fressnapf aufhängen und nochmals hier im DF nerven. Das wird gemacht! Glaubt mir, ich kann Ares verstehen. Es bereitet ihm soviel Freude mit Gleichgesinnten zu spielen, aber die wenigen Hundehalter wollen nicht oder können sie nicht von der Leine lassen.
    Mein Wunsch wäre insgeheim gewesen, dass ein Hund nicht auf ihm eingeht, ggf. anknurrt- so etwas halt. Molotov, wenn ich mir das bei dir durchlese, bin ich doch froh, dass es bei Ares nur Freude ist...aber es nervt, es nervt so dermaßen.
    Als Ares noch jünger war, war er noch nicht derart versessen darauf. Er fixierte, wartete und rannte dann los. Ich hatte noch mehr Zeit zum Reagieren- und er war langsamer.
    Ich lese all eure Beiträge mit großem Interesse, auch die Tipps zur Schleppleine. Wie bereits geschrieben: ich unterhalte mich noch einmal mit meinr Trainerin.


    Danke Rafaela für die Tipps. Ich hab´s verstanden. Geduld, quasi...daran muss ich verstärkt mit ihm arbeiten.


    Wenn ich die Zeit ohne oder mit kaum Rückschlägen (hinstürmen) überstehe und Ares öfter Hundekontakt ermögliche...glaubt ihr, dass er sich nach der Pubertät, wenn das Gehirn sich wieder einschaltet, abrufen lässt...?

  • Wo du schreibst, dass er auch Vögeln und Blättern hinterher will… zwei solcher Spezies habe ich auch, die jagen alles was sich bewegt. Bei uns hat es sehr gut geholfen zu clickern, wenn sie das Objekt der Begierde angucken (bei uns zunächst mit Leine oder Schleppleine gesichert, und vor allem mit viel Abstand). Toffee dreht mittlerweile an guten Tagen im Freilauf von selbst ab, wenn sie Vögel sieht, manchmal muss man sie mit einem „Stop“ erinnern, dass sie nicht weiterlaufen soll. Die Zeit bevor sie losrennen würde konnten wir so ausdehnen und haben eben noch einen Moment um einzugreifen.


    Vielleicht wäre das etwas, was du auch mit Ares machen könntest. Wenn er sich schon bei einem wegfliegendem Blatt nur schwierig unter Kontrolle hat, dann kannst du es bei anderen interessanten Dingen wie tobenden Hunden auch vergessen.

  • Ja, wird er :)
    Ich würde da auch nicht so ein Theater drum machen wenn ihr sonst klar kommt.
    Meine Hündin kann nur auf Pfiff kommen und sonst.. äh. vielleicht mal ein Sitz.
    Ist halt auch nicht so die einfache Rasse die du da hast, daher wäre (für mich) der Weg über gezielte Auslastung und erlaubte Hundekontakte. In einigen Wochen kannst du auch mit Rad fahren anfangen und ihn einfach generell "runter fahren".
    Ich habe 3 recht junge Hunde (3 Jahre, 20 Monate & die kleine mit 8 Monaten). Was die an Energie haben! Und hätten die sich nicht gegenseitig - Prost Mahlzeit. Das ist Team Turbo, die sind nur am flitzen. Und dann muss deiner ja total drauf sein wenn er eben das nicht regelmäßig hat. Also nur Mut und sprich Leute an. :) Manchmal lohnt sich auch ein längerer Weg.

  • Klar nervt die Phase, aber da muss man durch :)
    Bis vor kurzem hat mein Pupser auch noch einwandfrei gehört, aber für jeden Junghund kommt die Zeit, in der er sich auflehnt.


    Wenn du weiter mit ihm übst und ihm die Selbstbelohnung nimmst, wird Ares über kurz oder lang auch wieder gehorsam sein. Es ist eine anstrengende Zeit, aber es lohnt sich, wenn du dahinter bleibst und weiter übst. Erfolge zeigen sich zwar nur mäßig, aber auf lange Sicht ist es wirklich sinnvoll, dranzubleiben. Du musst wirklich sehr viel Geduld haben und dir vor Augen halten, dass alle Maßnahmen auf lange Sicht ziehen sollen.

  • Ares ist ansprechbar und lässt sich bei solch "kleinen" Dingen abrufen. Wenn er doch hinterherlaufen möchte ist es halt ein ziemlicher Ruck an der Schleppleine...grundsätzlich glaube ich, dass er nicht durch und durch eine Jagdsau ist, aber das kann sich natürlich alles noch entwickeln.
    Aber dein Vorschlag ist gut. Wir haben ein "Markerwort" (sagt man das so...?)- "brav". Ares weiß, wenn er dieses hört, hat er es gut gemacht und kriegt ggf. ein Leckerlie. Hunde sind unser größtes Hindernis. Mom. fühlt es sich unüberwindbar an...ich kann absolut nichts tun, wenn er erst einen Hund gesichtet hat. GAR nichts. Ihm ist es sch...egal, ob ich mich noch in der Nähe befinde oder nicht. Ich könnte sonst wo sein, es juckt ihm nicht. Auch wenn man dann angekommen ist, ist es eine Tortur Ares da wegzukriegen. Gott sei Dank weiß er nicht, welche Kraft er besitzt. Ich kann Ares gut händeln, aber mir ist im Klaren: wenn der wüsste, dass er mit mir machen könnte, was er will, dann wär`s vorbei. Ich wiege nicht die Welt (56 Kg) und bin kraftmäßig eine Pfeife...


    Ihr habt recht! Es wird, nur im Moment und durch das Ereignis am Nachmittag hängen mir die Mundwinkel runter. Er ist ein pubertärer Kotzbrocken. ;)
    Ich muss mehr Hundekontakte organisieren, unbedingt!

  • Hmm... ich weiß nicht inwiefern das hier jetzt reinpasst.


    Meine Gedanken zu der ganzen Geschichte:
    Dass die frau einfach abdreht kann einfach daran gelegen haben, dass sie Angst hatte umgerannt zu werden mit ihrem Hund. Mir wird auch anders, wenn der Dogo im Park Henry und mich sieht und auf uns zu kommt - da dreh ich auch fix ab weil er dann aufhört ;)
    Dass sie dabei einfach über die Straße ist ist Mist - ganz ehrlich. Sowas würde ich auch nicht machen.


    Wegen der Schleppleine bei schweren Hunden. Die in der Hand festzuhalten ist fast nicht möglich. Mir half es beim Gassi-Hund von über 20kg aber sehr, eine Schlepp mit Handschlaufe zu nehmen. Die Führleine einmal quer über den Oberkörper gehängt und an der Führleine die Handschlaufe der Schleppe befestigt. Wenn der Schlawiner durchstarten wollte konnte ich die Schlepp mit beiden Händen festhalten aber gleichzeitg mit meinem Oberkörper abfedern.


    Allgemein würde ich richtig üben mit der Schlepp. Sprich einen Radius aufbauen. Bevor die Leine sich spannt wird ein Richtungswechsel gemacht so dass der Hund im Idealfall gar nicht reinrennt. Mit einem Umlenkungskommando in reizarmer Umgebng aufgebaut könntest du so gleich noch die Aufmerksamkeit dir gegenüber üben - eigentlich ist das so wie Rafile es auch beschrieben hatte :smile:


    Hundekontakte fände ich auch gut - sie können sich einfach ganz anders austoben als beim "schlichten" rumlatschen und lernen so außerdem, sich gesittet zu verhalten :smile:


    Ich kann bzw. will Henry hier nicht ohne Leine laufen lassen (10m Schleppe), also gibt es so alle 2 Tage ne ordentliche Spielrunde im eingezäunten Gebiet und an der Schleppe schöne Fangen-Spiele mit mir. So ist er körperlich erstmal ausgelasteter und kommt auch besser mit der Schleppe bzw. dem Radius zurecht :smile:

  • Ich lese mir die gesamten Beiträge noch einmal durch und denke darüber nach. Heute bin ich tagsüber mit Ares im Wald unterwegs gewesen, da treffen wir zu hundert Prozent niemanden, abends dann unsere (meine ;)) Lieblingsstrecke (auf der das Unheil passiert ist).


    Lauretti, ich merke schon, dass die Schleppleine scheinbar doch nicht so unnütz ist. Zwecks der Hundekontakte habe ich einen Thread im DF eröffnet, vll. meldet sich jemand. Ich warte noch ab, dann stelle ich eine Anzeige in Ebay- Kleinanzeigen rein.


    Dankeschön.

  • Ich denk das ist oft Geschmackssache mit der Schleppe... ich hab sie kennen und lieben gelernt als ich hier ein Jahr lang meinen Bretonischen Spaniel als Gassi-Hund hatte.


    Der war super gerne einfach plötzlich weg wenn er was in die Nase bekam und im Gegensatz zur Besitzerin wollte ich das verhindern - so kam ich zur Schlepp ;)


    Sie gibt mir einfach Sicherheit und dadurch kann ich meinem Hund gegenüber wesentlich authentischer sein und eingreifen, bevor ich panisch dem abdüsenden Hund hinterher brülle :lol:


    Das mit dem Thread is ne super Idee und vielleicht findest du ja doch irgendwo eine Hundeauslauffläche bei dir? :smile:

  • Ja, klar. Sie wird auf jeden Fall noch hergenommen, um auszuprobieren.
    Vor etwa einer Woche stand ich in Kontakt mit der Inhaberin eines Windhundauslaufes. Eig. wollte ich bei ihr ein Halsband kaufen (hat einen Online-Shop), aber dann fand ich heraus, dass sie diesen Auslauf führt und habe sie darauf angesprochen. Seither keine Rückmeldung...meine Züchter meinten aber, (Windhund)Auslauf nicht unter einem Jahr.

  • Ich finde es nicht sinnvoll, diesem Hund weiter immer weiter zu ermöglichen "sein Ding" zu machen.
    Ich habe nicht nur einen Hund gekannt, der bei solch einer Aktion danach einfach tod war. Bahn, Auto.
    Und, dieser Hund lernt nicht plötzlich besser, das nicht zu tun. Der wird das ausweiten. In aller spätestens 12 Monaten (eher früher) hast du die ersten Beissereien. Im weiteren Verlauf, beisst dein Hund unberechenbar und spätestens dann, hat er Leinenzwang.


    Du steuerst in eine Katastrope. Mach den Hund jetzt einfach an eine Leine und lasse es nicht mehr zu, dass er macht, was er will.


    Da sind auch 10 teure Haustrainer nicht sinnvoll.

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