Verhalten unseres Rüden wegen läufiger Hündin

  • Hallo. Also erst mal die Grunddaten: Golden Retriever, 22 Monate alt, im Moment auf der Suche nach neuer Hundeschule da mir die Methoden nicht gefallen haben.


    Unser "Problem" ist folgendes. Immer wenn in unserem Dorf eine ganz bestimmte Hündin läufig ist, drehen alle Rüden komplett am Rad im Vergleich zu anderen Hündinnen. Auch das Verhalten unseres Rüden tritt ausschließlich bei der Läufigkeit dieser einen Hündin auf. Meine Schnecke ist im Moment ein völlig anderer Hund, das Problem ist nur dass er Herrchen die Zähne zeigt. Gestern zum beispiel plötzlich während dem Streicheln. Er hat ihn dann auf seinen Platz geschickt und später mit ihm gearbeitet. Wie würdet ihr damit umgehen? Draussen kann man im Moment garnicht mit ihm arbeiten. Drinnen geht es aber eigentlich hat er null bock. Über Futter läuft such nichts. Er bekommt auch Globuli aber es scheint nicht zu helfen. Es sind zwar immer nur zwei Wochen aber wie würdet ihr damit umgehen? Bei mir macht er das übrigens nicht er ist nur weniger anhänglich. Danke!

  • Ich war zwar noch nie in so einer Situation, aber ich denke, ich würde den Rüden soweit es möglich ist, die 2-3 Wochen komplett in Ruhe lassen und mich nur auf das Nötigste (Füttern, Gassi) beschränken.
    Der ist jetzt hormonell im Ausnahmezustand und daher glaube ich, werden da irgendwelche Erziehungsmethoden um unerwünschtes Verhalten zu unterbinden nicht recht fruchten - vor allem, weil ja der Hund eigentlich gar nicht so ist, wie er sich in den 2-3 Wochen zeigt. :???:

  • Wir hatten bei der letzten Läufigkeit eben dieser Hündin mal kurzfristig futterverteidigjng, haben aber daran gearbeitet und es kam nie wieder vor. Ich weiß nicht was an dieser Hündin ist (übrigens sonst die beste Freundin meines dicken). Pro Läufigkeit sitzen bestimmt drei abgehauene Rüden vor der Tür.

  • Zitat

    Ich weiß nicht was an dieser Hündin ist (übrigens sonst die beste Freundin meines dicken).


    Der wird halt eifersüchtig sein, wenn es seine beste Freundin ist und er nicht randarf. Die Konkurrenz scheint ja sehr groß zu sein. :D

  • Ich war zwar noch nie in so einer Situation, aber ich denke, ich würde den Rüden soweit es möglich ist, die 2-3 Wochen komplett in Ruhe lassen und mich nur auf das Nötigste (Füttern, Gassi) beschränken.
    Der ist jetzt hormonell im Ausnahmezustand ....


    Ich würd genau das Gegenteil machen - der muß doch lernen, mit der Situation umzugehen. Bisher kennt er´s halt net, jetzt muß er lernen, sich zu beherrschen. Ich würde, wenn er besonders "schlecht drauf" ist, ihn mit rausnehmen, und anfangen, in kleinsten Sequenzen (wegen des situationsbedingten Aufmerksamkeitsmangels) Unterordnung zu machen. Erstmal ein paar Meter Fuß, dann intensivst belohnen, dann nochmal was ganz Kleines. So daß er lernt, damit umzugehen, wenns lecker riecht.


    Wie soll er sonst später damit umgehen, wenn er z.B. in der Stadt ne tolle Hündin trifft, die halt nunmal grad läufig ist. Der kann doch net jedes Mal anfangen, zu schnappen oder rumzunerven, nur weil da ne Hündin läuft.


    Abgesehen davon wird ihn die Beschäftigung auch etwas ablenken von der Situation, sodaß er sich nicht so reinsteigert. Und wenn er anfängt, seinen Frust an mir auszulassen, würde ich das striktest korrigieren (wie auch immer Ihr halt normal korrigiert am Hund, sprich, wie er es verträgt, ohne traumatisiert zu sein, aber auch o, daß er versteht, daß das absolut tabu ist, sich so zu verhalten - das ist ja immer hundeabhängig, daher will ich da nichts empfehlen). Aber hallo, das geht mal gar net..... Der muß seine Grenzen kennenlernen (bzw. lernen, daß bereits vorhandene Grenzen auch dann gelten, wenn er im Streß ist) und eine Möglichkeit bekommen, mit seinem Frust umzugehen.


    Also würde ich einerseits mit ihm arbeiten, damit er abgelenkt ist UND den Umgang mit der Situation lernt (sprich "nichts ist anders als sonst, egal, wie gut es hier riecht"!). Andererseits, damit er zwischendurch den Streß bissel los wird, vielleicht auch mal rausfahren, und dort ne größere Strecke mit ihm gehen und auch viel toben, wo´s eben nicht nach dieser Hündin duftet.


    Natürlich ist es schwer, mit einem gestreßten Hund zu arbeiten, also müßt Ihr, damit er überhaupt was dabei lernen kann, die Situation so anpassen, daß er noch aufnahmefähig ist. Also vielleicht daheim üben, wenn er grad mit Euch weit weg Gassi war und sich schon ausgetobt hat, weil er dann entspannter ist. Oder früh nach dem Schlafen beim ersten Gassi, weil er sich da noch net ewig in seinen Streß hat reinsteigern können. Da muß man sich halt behutsam rantasten, was zu leisten er in der Situation überhaupt schon in der Lage ist.

  • Wir haben in der Nachbarschaft eine spezielle Hündin, bei der bei unserem Rüden der Ausnahmezustand ausbricht, sobald er merkt, die Dame wird läufig. Andere läufige Hündinnen sind da eher Nebensache, nur die Kleine, die hat es ihm echt angetan (und umgekehrt genauso).
    Was machen wir?
    So hart es klingt- unser Bub muß da durch.
    Es geht nicht anders.
    Und wenn er mal an einem Tag richtig dusselig ist, wird er draußen etwas mehr ausgelastet, damit er bei der Heimkehr müde ist.
    Wenn er die Ohren auf Durchzug schalten will, ziehe ich die Zügel enger.
    Das muß in der Zeit sein und da führt kein Weg drum herum.
    Er muss lernen, mit der Situation umgehen zu können, lernen- sich auch bei dieser Hündin zu beherrschen.
    Da haben wir selbst noch einen längeren Weg vor uns- aber ich denke, wir kriegen das hin.


    @Ilaria ich würde an eurer Stelle weiterhin konsequent bleiben und den Buben mehr Auslastung/ körperliche Bewegung (evtl Radfahren) anbieten und auf Einhaltung bestimmter Regeln bestehen.


    Auch das was BieBoss geschrieben hat- mit dem Hund "rausfahren", wo es nicht nach "ihr" riecht, kann sehr hilfreich sein.


    Ich drücke Euch die Daumen und wünsche Euch gute Nerven!


    Liebe Grüße!

  • Danke Euch! Im Sommer ist es wieder soweit, ich glaub wir fahren dann am besten in den Urlaub ;-). Unterordnung draußen habe ich versucht, aber das ging garnicht, er kann sich null auch mich konzentrieren.

  • Nun, ich persönlich zweifele an, dass das ausschließlich mit der Läufigkeit der einen speziellen Hündin zusammen hängt. :flucht: Ich würde so ein Verhalten verstehen, wenn die Hündin mit im Haus leben würde.


    Ich glaube an ein generelles Problem und zwar in die Richtung, dass der Hund eben Phasen hat, wo er aufmuckt und wo er es wissen will. Dann braucht er eine Zurechtweisung in seine Rangfolge und gut isses.

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